Nicole Fessel hat beim Sieg von Marit Bjørgen im Massenstart über zehn Kilometer im klassischen Stil beim Weltcup-Finale in Québec-City einen tollen fünften Platz erreicht. Heidi Weng wurde Zweite vor Krista Pärmäkoski.
Teamwork der Norwegerinnen
Das Massenstartrennen auf der zweiten Etappe des Weltcup-Finals wurde wie gewohnt zu einem Ausscheidungsrennen. In den ersten Rennminuten bestimmten noch die Schwedinnen das Tempo, dann übernahmen die Norwegerinnen das Kommando. Nach fünf Rennminuten bildeten sich die ersten Lücken im Feld, beim Bonussprint nach knapp vier Kilometern setzten sich die Norwegerinnen Marit Bjørgen und Heidi Weng zusammen ab, Ingvild Flugstad Østberg konnte kurz darauf das kleine Loch zulaufen. Zwei Kilometer später hatte auch Krista Pärmäkoski den Anschluss geschafft und hängte sich in den Windschatten der drei Norwegerinnen, die nach wie vor zusammenarbeiteten und sich immer abwechselten. Auf dem letzten Kilometer erhöhte dann Marit Bjørgen das Tempo und konnte sich mit Heidi Weng zusammen leicht absetzen, während sich die Finnin bemühte, wieder heranzukommen. Im Zielsprint erwies sich Marit Bjørgen als die Stärkere und bezwang ihre Teamkollegin knapp. Im Klassement der Mini-Tour trennt beide nun nur eine Sekunde. „Ich denke, es wird ein großer Fight mit Heidi morgen. Eine Sekunde ist möglich“, lachte sie. „Die Strecke ist nicht so schwer, so dass es sicher im Sprint enden wird. Ich habe dann heute das Tempo erhöht, damit die Gruppe nicht so nah heran kam.“ Krista Pärmäkoski belegte den dritten Platz vor Ingvild Flugstad Østberg. „Ich bin heute nach dem Start gestürzt und ich musste hart kämpfen, um mich wieder nach vorn zu arbeiten. Ich kämpfe um ein Podium im Gesamtweltcup“, sagte die Finnin.
Starke Nicole Fessel wird Fünfte
Eine sehr gute Leistung lieferte Nicole Fessel ab, die sich nach dem Start mit Startnummer 34 erst nach vorne abeiten musste. Als zur Hälfte des Rennens die Lücken aufgingen, führte die Allgäuerin die Verfolgergruppe an. Während Krista Pärmäkoski sich lösen konnte und nach vorne aufschloss, gelang das der Deutschen nicht ganz. Sie lief vier Kilometer zwischen beiden Gruppen, bis sie wieder eingeholt wurde. Dort gab sie sich aber nicht geschlagen und zeigte sich weiter vorn, so dass eine Gruppe zusammen auf die Zielgerade ging. Aus dieser heraus ersprintete sich Nicole Fessel den erstklassigen fünften Platz und erfüllte die Hoffnungen des DSV nach einem Top10-Ergebnis. Sechste wurde Charlotte Kalla vor ihrer Landsfrau Anna Haag sowie den Norwegerinnen Maiken Caspersen Falla und Kathrine Harsem und Kerttu Niskanen. Katharina Hennig fand im Laufe des Rennens in der zweiten Verfolgergruppe einen Platz, zu der später auch Steffi Böhler wieder heranlief. Beide kämpften auf der Zielgeraden um Platz 18, den sich Katharina Hennig sicherte, nachdem sie auf der Schlussrunde viel zeit verloren hatte. „Das letzte Weltcup Klassischrennen ist nun auch Geschichte und mit Platz 18 konnte ich nochmals meine Leistungen des Winters bestätigen“, freute sich die 20-Jährige. Sandra Ringwald konnte sich nur in den ersten Minuten ganz vorn zeigen. Sie verlor in Runde zwei den Anschluss und fiel noch einige Sekunden hinter Steffi Böhler zurück. Den Abstand konnte sie bis ins Ziel aber mehr oder weniger halten, so dass noch Platz 25 heraussprang. Victoria Carl war nicht ganz zufrieden und holte als 28. noch Weltcuppunkte, was allen drei Schweizerinnen auf den Plätzen 34, 35 und 39 heute nicht gelang. Hanna Kolb kam als 42. ins Ziel. Die Österreicherin Teresa Stadlober wurde gute 14. Sie hielt sich auf der Schlussrunde deutlich besser als Katharina Hennig, mit der sie bei der letzten Stadionpassage noch gleichauf gewesen war. Im Ziel trennten beide 20 Sekunden.
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