Charlotte Kalla gewinnt Ruka Triple vor Bjørgen

Charlotte Kalla (SWE) © Modica/NordicFocus

Charlotte Kalla setzte sich im Handicaprennen über zehn Kilometer im freien Stil beim Langlauf Weltcup in Kuusamo gegen Marit Bjørgen durch. Dritte wurde Ragnhild Haga.

Kalla stärker als Bjørgen

Charlotte Kalla (SWE) © Modica/NordicFocus

Schon vor dem Start war klar, dass es ein Zweikampf zwischen Charlotte Kalla und Marit Bjørgen werden würde. Nach zwei Etappen ging die Schwedin mit zwei Sekunden Vorsprung auf die Strecke, aber die Norwegerin übernahm auf den ersten Kilometern zunächst das Kommando. Erst in der zweiten Rennhälfte schaltete sich Kalla in die Führungsarbeit ein und verschärfte zu Beginn der letzten Runde im Anstieg das Tempo. Dieser Attacke konnte die Norwegerin nicht mehr folgen. Am Ende des langen Berges trennten die beiden Favoritinnen fünf Sekunden. Charlotte Kalla lief dem Sieg entgegen und überquerte strahlend die Ziellinie. Doch auch ihre Kontrahentin wirkte nicht unzufrieden mit dem zweiten Platz. „Das Laufen hat heute Spaß gemacht. Es war toll hier in Ruka. Die Strecke hat lange Anstiege und ich habe versucht, einige Kräfte in den ersten drei Runden zu sparen. In der letzten Runde war es mein Plan zu attackieren“, sagte die Schwedin. 

Stadlober wird Sechste

Teresa Stadlober (AUT) © Modica/NordicFocus

Hinter Kalla und Bjørgen hatte sich im Laufe des Rennens eine größere Gruppe gebildet, nachdem Stina Nilsson, Ingvild Flugstad Østberg und Natalia Nepryaeva sich allein nicht behaupten konnten. In der Gruppe kristallisierte sich Ragnhild Haga als die Stärkste heraus und machte viel Führungsarbeit. Sie konnte sich schließlich auch am letzten Anstieg absetzen. Heidi Weng versuchte vergeblich, der Attacke zu folgen und wurde Vierte hinter der Teamkollegin, die sich über einen ihrer größten Erfolge freuen konnte. Ingvild Flugstad Østberg wurde Fünfte vor Teresa Stadlober, die in der Gruppe ein unauffälliges Rennen machte, aber mit Rang sechs erneut ein Top-Ergebnis für Österreich einfuhr. Stina Nilsson wie auch Natalia Nepryaeva fehlten am Ende die Kräfte, um im letzten Anstieg noch mitzuhalten. Sie belegten die Plätze sieben und acht vor Ida Ingemarsdotter und Sadie Bjornsen.

Starke Deutsche und von Siebenthal

Victoria Carl (GER) © Modica/NordicFocus

Das deutsche Team kann mit dem Abschluss der Mini-Tour sehr zufrieden sein. Das DSV-Quartett machte größtenteils ein engagiertes Rennen und machte einige Plätze gut. Besonders stark war Victoria Carl unterwegs, die sich während des gesamten Rennens an der mit ihr gestarteten Maiken Caspersen Falla orientierte. Während einer Schwächephase in der dritten Runde musste sie die Norwegerin einige Sekunden ziehen lassen, holte den Abstand aber auf den nächsten Kilometern wieder auf. Im langen Anstieg der letzten Runde, der in den letzten Tagen nur für die Nordischen Kombinierer genutzt wurde, mobilisierte die Deutsche dann die letzten Kräfte und ließ Falla stehen. Im Ziel konnte sie sich über eine Verbesserung von 28 auf 20 freuen. Sandra Ringwald und Steffi Böhler machten zwar weniger Plätze gut, holten als 27. ud 29. aber auch noch Punkte. Beide arbeiteten während des gesamten Rennens gut zusammen und nutzten Ringwalds gute Abfahrtstechnik beziehungsweise Böhlers Stärken im Anstieg zu ihrem gemeinsamen Vorteil. Direkt hinter Steffi Böhler belegte die Schweizerin Nathalie von Siebenthal einen sehr guten 30. Platz – sie war als 55. ins Rennen gestartet und hatte eine Minute auf die Deutschen gutgemacht. Katharina Hennig konnte nicht ganz mit den Teamkolleginnen mithalten. Sie tat sich unterwegs etwas schwer und büßte zwei Plätze ein, so dass sie als 40. in die Wertung kam.

=> Ergebnis Ruka Triple nach 10 Kilometer FT Handicap Damen

=> Reaktionen vom Triple: „Ich kann es mit den weltbesten Läufern aufnehmen!“

 

Bildergalerie