Astrid Øyre Slind ist seit 2016 eine feste Größe im Langdistanz-Bereich und beendete nach ihrem Sieg beim Vasalauf die Saison 21/22 auf Platz 3 der Ski Classics Gesamtwertung. Vor der Saison 22/23 entschied sich die 35-Jährige, ihre Karriere auf neuem Material fortzusetzen und wechselte auf One Way Stöcke sowie auf Fischer Ski und Schuhe – und das mit Erfolg! Zunächst stand in dieser Saison nur der eine oder andere Start beim Weltcup auf der Liste – und nun ist die sympathische Ausnahmeathletin Staffel-Weltmeisterin und Bronzemedaillengewinnerin im Skiathlon. Im Interview gibt sie einen Einblick in ihre weiteren Wettkampfpläne, zu ihrer Materialwahl und über die Zukunft des Skimarathons.
Nach Gold in der Staffel – wie sieht deine weitere Planung aus?
Ich möchte am Samstag als großes Ziel den 30er laufen. Danach geht es dann ab in den Flieger nach Schweden, um dort am Sonntag beim Vasalauf am Start zu stehen. Das ist zwar ein forderndes Programm, aber ich habe nichts zu verlieren und es reizt mich sehr bei beiden Veranstaltungen erfolgreich zu sein.
Was reizt dich an den langen Distanzen?
Längere Distanzen erfordern bessere Taktik, Krafteinteilung, Ernährung und mentale Stärke während des Rennens. Bei dem ganzen Konzept geht es um mehr, als nur jedes Wochenende 30 Minuten langlaufen zu gehen. Die Rennen finden in wunderschönen Landschaften statt und es ist ein großartiges Erlebnis, Teil einer großen Gruppe von Menschen zu sein, die gemeinsam langlaufen. Ich liebe es, Teil eines Teams zu sein, in dem wir uns gegenseitig aufbauen und miteinander Spaß haben! Ich liebe auch die Herausforderung, stundenlang Wettkämpfe zu bestreiten und im Training an die Grenzen zu gehen, um mich weiterzuentwickeln.
Was erwartest du von der Zukunft der Skimarathons?
Mehr Abwechslung bei den Distanzen und hoffentlich einige Skatingrennen, damit wir noch mehr Athleten anziehen. Ich glaube, wenn alles mit den Medien und den Strecken richtig gemacht wird, können die Ski Classics größer werden als der Weltcup heute ist.
Wie kam es, dass du dich vor der Saison dazu entschieden hast auf neues Material zu wechseln?
Ich war in meinem Team die Einzige, die auf anderem Material gewesen ist und wir haben in den vergangenen Jahren viel in meinem Team getestet. Fischer war bisher einer der besten. Fischer Ski kommen immer besser mit den wechselnden Bedingungen zurecht als die Ski der meisten anderen Marken. In Skimarathons ist das eine wichtige Eigenschaft, da wir bei jedem Rennen mit unterschiedlichen Bedingungen zu kämpfen haben. In dieser Saison wollte ich die kleinen Vorteile auf meiner Seite haben, also habe ich mich für Schwarz-Gelb entschieden.
Du hast nicht nur die Ski, sondern auch die Stöcke gewechselt – was hat dich dabei besonders überzeugt?
Ja, ich laufe jetzt One Way Stöcke. Sie sind extrem leicht und einfach zu laufen. Noch dazu ist es sehr einfach die unterschiedlichen Stockteller zu wechseln. Es gibt kleine und große Teller, sowie spezielle Skirollerspitzen. Je nach unterschiedlichen Schneebedingungen kann man diese sehr leicht anpassen.
Was ist gerade beim Doppelstockschieben wichtig bei den Stöcken?
Es ist sehr wichtig, dass die Stöcke leicht sind und dass sie viel aushalten. Gerade bei langen Distanzen darf der Stock nicht in der Mitte des Rennens brechen. Das wäre ein großes Problem, weil es nicht überall möglich ist, dass ein Betreuer mit Ersatzstöcken an der Strecke steht.
Welche Stockteller verwendest du normalerweise?
So lange es einigermaßen kompakte Verhältnisse hat, nehme ich die kleinen Teller, weil sie etwas leichter sind. Aber wenn es weicher ist oder man befürchten muss, dass es während dem Rennen weicher wird, nehme ich die größeren Teller. Man verliert niemals ein Rennen aufgrund der größeren Teller, aber es kann sein, dass man ein Rennen verliert, wenn man sich fälschlicherweise für die kleinen Teller entschieden hat.
Wer mehr über Astrid Øyre Slind, ihre Träume und ihr Motto wissen möchte, findet weitere Interviewfragen auf: www.fischersports.com