Chandra Crawford spricht im Interview mit ihrem Ausrüster Fischer über ihr Schuhproblem, ihre Vorbereitung auf die neue Saison und den Druck vor Olympia im eigenen Land.
Fischer: Letztes Jahr hattest Du einige große gesundheitliche Probleme – erzähl uns mehr darüber.
Chandra Crawford: Letztes Jahr war es sehr hart in Bezug auf meine Knöchel, aber noch schmerzhafter war es in emotionaler Hinsicht, als ich die komplette Rennsaison aussetzen mußte. Meine Peroneussehne sprang beharrlich über meinen Außenknöchel, statt dahinter zu bleiben. Dadurch wurde schon allein Schuhe anzuziehen schier unmöglich, geschweige denn damit Skirennen zu bestreiten.
Fischer: Und jetzt hast Du eine Lösung gefunden?
Chandra Crawford: Fischer kam und hat meine Skikarriere gerettet. Nach einer Woche in Ramsau in Österreich Ende Oktober, wo ich sehr eng mit ihnen zusammen gearbeitet habe. Ich bin begeistert, dass die Frage nach dem heiligen Gral der Schuhe nun vorüber ist. Sie haben ihren Schuh genommen und ein paar Anpassungen für mich gemacht, indem sie zusätzliche Polsterung und gleichzeitig Druckfreiheit über meinem Knöchel geschaffen haben, während sie den Halt und die Unterstützung, die für Skating nötig ist, beibehalten haben.
Fischer: Wie läuft Deine Saisonvorbereitung?
Chandra Crawford: Die Vorbereitung läuft sehr gut. In den Wochen vor Kuusamo (FIN) werde ich in Burksvallarna im Schweden Cup laufen und in Beitostoelen (NOR) im Weltcup und mich an die Rennen zu gewöhnen bevor die vier Weltcup Sprints vor Weihnachten mit Kuusmao starten. Ich freue mich natürlich auch sehr auf die beiden Skating Sprints in Düsseldorf (GER) und Davos (SUI) und den klassischen Sprint in Rogla (SLO).
Fischer: Wirst Du Dich auf die Sprintdisziplinen konzentrieren oder wirst Du in diesem Winter auch auf langen Distanzen starten?
Chandra Crawford: Zum jetzigen Zeitpunkt meiner Karriere werde ich mich weiter auf Sprints fokusieren, aber während der nächsten zehn Rennlaufjahre hoffe ich, dass ich meine Kapazität ausbauen kann und auch in Rennen über 10 und 15 km schnell laufen kann. Dieses Jahr werde ich, wie in der Vergangenheit, Distanzrennen bestreiten um stärker und fitter für die Sprints zu werden und weil Rennen einfach Spaß machen.
Fischer: Wie ist das Gefühl vor einer Wintersaison mit den Olympischen Spielen im Heimatland – fühlst Du da sehr viel Druck auf Dir?
Chandra Crawford: Die Olympischen Spiele im eigenen Land zu haben ist eine einmalige Geschichte im Leben eines Athleten. Ich weiß von vergangenen Weltcups in Kanada, dass man eher unglaubliche Unterstützung und Wertschätzung spürt, als Druck. Daher kann ich ich selbst sein und mein Bestes geben, ohne dass ein Rucksack voller Erwartungen mich bremsen. Ich werde in Kanada sein und die Atmosphäre genießen wenn mich alle anfeuern. Ich freue mich schon so sehr darauf!
Fischer: Herzlichen Dank und viel Glück für die Olympische Saison.
Quelle: www.fischersports.com