Vom 20. Februar bis zum 03. März 2013 finden in Val di Fiemme, Trentino, die Nordischen Ski-Weltmeisterschaften statt. Auch bei Peter Schlickenrieder laufen die Vorbereitungen für das große Ereignis. Der olympische Silbermedaillengewinner im Sprint (2002, Salt Lake City) und fünffache deutsche Meister ist nicht nur als TV-Experte der ARD dabei. Er ist auch Botschafter der Weltmeisterschaften. Im Interview verrät er, was die Wettkämpfe in den Dolomiten so besonders macht und warum immer mehr Deutsche ihre Leidenschaft für den Langlauf entdecken.
Der Countdown für die Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Val di Fiemme läuft. Wie schätzt du die Vorbereitungen zur WM ein?
Peter Schlickenrieder: Val di Fiemme hat das Zeug, ein tolles Event mit italienischem Flair zu realisieren. Das Tal war bereits 1991 und 2003 Austragungsort der Nordischen Ski-Weltmeisterschaften und bringt somit viel Erfahrung und Kompetenz ein. Es kann an die großartigen Weltmeisterschaften 2005 in Oberstdorf, wo ich auch schon Botschafter war, und 2011 in Oslo anknüpfen. Val di Fiemme, mitten in den Dolomiten, ist ein idealer Ort um die Kombination aus Sport, Natur, Erholung und Genuss zu erleben.
Als ehemaliger Spitzenathlet und leidenschaftlicher Langläufer kann man da nicht nur zuschauen. Hast du auch Aufgaben im Rahmen der Weltmeisterschaften übernommen?
Zusammen mit dem österreichischen Skispringer Andreas Goldberger bin ich Botschafter für Fiemme 2013. Meine Aufgabe ist es, die Menschen für den nordischen Skisport zu begeistern. So haben sie Spaß in der Natur und tun sich selbst etwas Gutes.
Wie sehen deine Aufgaben konkret aus?
Als Botschafter bringe ich hier meine Erfahrungen als Athlet, Freizeitsportler und Abenteurer ein. Ich bin als TV-Experte bei den Übertragungen der ARD dabei und werde daneben auch Besonderheiten und Geheimtipps im Val di Fiemme präsentieren. Diese reizvolle Gegend kenne ich aus zahlreichen Besuchen mittlerweile ziemlich gut. Außerdem werde ich mit Prominenten auf den Loipen der Weltmeisterschaften langlaufen und den deutschen Medien einen Einblick in die technischen Feinheiten des Langlaufsports ermöglichen.
Das Interesse am Langlauf hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Wie erklärst du dir das?
Wir haben seit 2002 eine tolle Entwicklung für diesen Sport erlebt – vor allem auch dank der Erfolge von Evi Sachenbacher-Stehle. Mittlerweile sind so viele Menschen in der Loipe unterwegs. Sie genießen es immer mehr, die Natur zu spüren. Eine Veranstaltung wie die Weltmeisterschaften in Val di Fiemme ist perfekt dafür geeignet, diese Faszination zu vermitteln und zu vertiefen.
Wie kann man einem Freizeitsportler den Langlauf schmackhaft machen?
Langlauf ist eine optimale Grundlage für alle anderen Ausdauersportarten. Die gleichförmige Bewegung und das hautnahe Naturerlebnis ermöglichen den Alltag zu vergessen und sich ganz mit sich selbst zu beschäftigen. Langlaufen hat eine besondere meditative Qualität und damit einen großen Wirkungsgrad auf körperlicher und mentaler Ebene.