Die Strapaze des Winters ist geschafft: Sieger sind alle, die die neun Etappen überstanden haben – hier die Aussagen der Gewinner …
Justyna Kowalczyk (POL)
Ich war heute sehr müde, die letzten Kilometer waren sehr hart. Mein einziger Gedanke während des letzten Kilometers war: Ich muss weiter, ich muss weiter – besonders wegen der vielen polnischen Fans an der Strecke. Ich habe mich während der ganzen Tour sehr gut gefühlt, aber als ich hier das erste Mal gegen Petra Majdic gekämpft habe, war es noch schwerer für mich. Ich muss mich nun erholen und dem Doktor einen Besuch abstatten. Mein nächstes Ziel ist der Weltcup in Polen, der mir sehr wichtig ist.
Marit Bjoergen (NOR)
Das Gefühl sagte mir, mehr und mehr zu kämpfen, doch Justyna war stärker als ich und das ist gerechtfertigt. Ich bin zufrieden mit der Tour de Ski, es ist ein gutes Gefühl, zu wissen, dass ich gute Leistungen in neun Rennen in nur elf Tagen abrufen kann – das ist ein gutes Zeichen für mich und meinen Körper. Es war ein harter Kampf zwischen Justyna und mir, ich wollte wirklich gewinnen, aber ich bin auch zufrieden mit dem zweiten Platz und ich denke, die ganze Tour hat dem Langlaufsport gutgetan. Mein Ziel nächstes Jahr ist Val di Fiemme, ich werde abwarten, was mein Körper nach den Rennen sagt, aber mein Ziel ist weiterhin der Tour de Ski-Sieg.
Therese Johaug (NOR)
Gestern habe ich ein schlechtes Rennen gemacht und ich hatte gehofft, es heute besser zu machen. Es war sehr hart, aber ich habe mein Bestes gegeben. Ich musste mich selbst anspornen und ich bin so schnell gelaufen, wie es ging. Mein Ziel war es, heute die schnellste Zeit am Berg zu laufen, was ich geschafft habe. Ich trainiere viel in den Bergen meiner Heimat und das mag ich sehr. Ich werde mir nun einige Tage Erholung gönnen bei meiner Familie, mein nächstes Rennen laufe ich in Otepää.
Katrin Zeller (GER)
Vor ein paar Wochen hätte ich nicht gedacht, dass wir überhaupt in die Top10 laufen können, aber unser Aufbau war halt zur Tour de Ski hin. Wir haben gewusst, dass wir gut trainiert haben und dass das allles so aufgegangen ist, ist natürlich schon super.
Dario Cologna (SUI)
Es ist immer schön, die Tour de Ski zu gewinnen. Das erste Mal war vielleicht eine Überraschung, nur unbedingt für mich, aber für die anderen. Es war etwas Besonderes, aber ich bin froh, dass es in den letzten zehn Tagen so gut gelaufen ist, alles war perfekt. Der Anstieg ist sehr steil und meine Beine waren sehr müde. Mein Ziel war es, schnell anzugehen, um einen schönen Vorsprung herauszulaufen und das Rennen zu kontrollieren und dann ein gleichmäßiges Tempo für den Anstieg zu finden. Die Tour ist etwas Besonderes, man muss neun gute Rennen haben und sich schnell erholen. Ich denke, Petter hat alles, was man braucht, um die Tour zu gewinnen – also vielleicht nächstes Jahr…
Petter Northug (NOR)
Ich lag schon weit hinter Dario zurück, aber ich habe mich bemüht, noch ein paar Sekunden vor dem Anstieg herauszuholen. Ich habe gehört, dass ich auf dem ersten Teilstück zehn Sekunden aufgeholt habe. Im Anstieg musste ich dann mein eigenes Tempo finden, um es bis nach oben zu schaffen. Marcus hat Sekunde um Sekunde gutgemacht, ich war sehr müde und habe versucht, an ihm dranzubleiben, aber dazu war ich zu müde. Die Tour erlaubt keine schwachen Rennen, sie ist sehr hart und Dario war während der ganzen Tour sehr stark.
Marcus Hellner (SWE)
Alles war möglich und ich wusste, dass ich vor dem Anstieg ein hohes Tempo gehen musste, um Petter vielleicht noch zu erwischen. Ich sah ihn schon sehr früh am Berg und ich wusste, dass es möglich ist, ihn zu schnappen und ich habe es geschafft. Normalerweise lässt er mich vorbei, wenn ich komme, aber diesmal hat er es nicht geschafft, dranzubleiben. Das war ein tolles Gefühl, weil ich dachte, er würde sich noch lange an mich dranhängen. Stattdessen konnte ich mein eigenes Tempo gehen und als Zweiter ins Ziel laufen. Das ist wie ein Sieg für mich. Ich hatte eine schwierige Tour mit viel Pech mit schlechten Ski und einigen Stürzen. Es ist toll, dass ich das Blatt noch wenden und Zweiter werden konnte.