Hannes Dotzler hat sich im abschließenden Skiathlon der U23-Kategorie wieder die Bronzemedaille gesichert – trotz Magenproblemen. Was er und die anderen glücklichen Sieger zum Rennverlauf sagten, findet ihr hier …
Martine Ek Hagen (NOR)
Ich habe mich entschieden, nicht zu schnell anzugehen auf der Klassikstrecke, in der freien Technik dann Gas zu geben und zu sehen, was passiert. Ich hatte erwartet, dass Jessica Diggins an uns dranbleiben würde, aber dann waren nur noch Debora und ich vorn. Ich war mir meines Sieges nie sicher. Debora war sehr stark heute. Als ich eine Lücke riss, habe ich nur gehofft, ich würde den Abstand bis ins Ziel halten können. Die Weltmeisterschaften hier waren toll. Es war sehr gutes Wetter und die Strecken waren perfekt. Ich werde in Oslo über 30 Kilometer klassisch am Start sein.
Debora Agreiter (ITA)
Heute habe ich mich sehr gut gefühlt, besonders im Klassischen. Ich bin eigentlich im Skaten besser, aber die Geschwindigkeit nach dem Start war nicht so hoch wie sonst. Nach dem klassischen Teilstück war ich überrascht, dass ich immer noch in der Spitzengruppe war. Nach dem Skiwechsel bin ich an Martine Ek Hagen drangeblieben und wir sind zusammen gelaufen. In der zweiten Runde ist sie mir davongelaufen, aber ich freue mich sehr über Silber. Ich habe mich etwas gewundert, dass Jessica Diggins nicht vorn dabei war nach dem Skiwechsel.Ich hatte gedacht, sie würde im Skaten davonlaufen, weil sie da immer sehr stark ist. Ich muss dem ganzen Team für die tolle Arbeit danken. Ich hatte exzellente Ski. Wir sind eine sehr junge Langlauf-Gruppe in Italien. Ich hoffe, eines Tages werden wir genauso gute Ergebnisse abliefern wie Arianna Follis und Marianna Longa.
Emma Wiken (SWE)
Ich bin sehr zufrieden mit meiner heutigen Leistung. Ich habe nicht auf eine Medaille gehofft. Ich wollte unter die besten Zehn kommen und ein gutes Rennen machen. Ich habe versucht, den russischen Mädchen im Skaten zu folgen. Ich habe mich sehr gut gefühlt. Ich hätte nie gedacht, dass ich zwei Medaillen in Erzurum gewinnen könnte. Ich hoffe, ich darf nächste Woche in Lahti starten.
Raul Shakirzianov (RUS)
Ich hatte auf ein Podium gehofft und sogar, dieses Rennen zu gewinnen. Das ist meine siebte Medaille bei Junioren- und U23-Weltmeisterschaften und meine letzte Chance auf einen Sieg. Es war das wichtigste Rennen dieser Weltmeisterschaften für mich. Meine Kollegen und ich hatten geplant, eine Lücke zu reißen im Klassischen, aber wir haben es dann doch nicht geschafft. Das war klar, dass es ein taktisches Rennen bis zum Ziel werden würde. Ich wollte bis zum Ziel eine gute Leistung abrufen und dann auf den letzten 100 Metern mein Bestes geben.
Evgeniy Below (RUS)
Zu Beginn des Rennens lief es nicht gut für mich. Ich war in einen Sturz involviert, aber ich behielt die Nerven. Der Sturz hat mich extra motiviert und hat mich angespornt, weiter zu kämpfen. Als die erste Runde vorbei war, war ich bereits wieder in der Spitzengruppe. Als ich wieder drin war, habe ich mich auf unsere Taktik konzentriert, die wir am Abend vorher besprochen hatten. Als wir in der dritten Klassikrunde nicht entkommen konnten, entschieden wir uns, es auf den Zielsprint ankommen zu lassen. Ich verlasse Erzurum sehr glücklich. Ich hatte nicht erwartet, drei Medaillen zu gewinnen.
Hannes Dotzler (GER)
Es war von Beginn an ein taktisches Rennen. Das Tempo war nicht sehr hoch. Ich habe versucht, in der Abfahrt eine Lücke zu meinen Vorderleuten zu lassen, um Stürze zu vermeiden. Auf den letzten beiden Skatingrunden gab es einige Attacken, zum Beispiel durch Noah Hoffman (USA). Die letzte Runde war die schnellste, aber immer noch waren viele Athleten zusammen vor dem Ziel. Ich wusste, ich kann schnell sein auf den letzten Metern. Belov hat mir im Zielsprint ein bisschen die Tür zugemacht, weil wir im selben Korridor unterwegs waren und ich nicht an ihm vorbeikam.