Statements nach drei Etappen: „Die Tour geht im Bett weiter“

Petra Majdic © Laiho/NordicFocus

Drei Etappen der kräftezehrenden Tour de Ski sind nun inzwischen absolviert – mit mehr oder weniger zufriedenstellenden Ergebnissen. Die Sportler und Jochen Behle ziehen Bilanz …

Petra Majdic (SLO)
Ich bin sehr glücklich und werde diesen Sieg genießen. Es war ein tolles Rennen und ich fühlte mich immer besser und besser. Ich mag diese Art von selektiver Strecke. Dieser Sieg ist sehr wichtig für mein Selbstbewusstsein, dass ich immer noch gewinnen kann.
Es ist wirklich unglaublich. Ich bin so glücklich, ich dachte schon, ich kann es nicht mehr nach meinen Sturz in Vancouver. Ich hatte vorher viele starke Jahre, aber nun bin ich zurück. Es ist wirklich schwer, sich zurückzukämpfen. Ich hatte es psycholohgisch sehr schwer, weil mein Kopf immer sagte, es geht nicht mehr. Aber ich bin jetzt zurück und vielen, vielen Dank an mein Team. Sie sind unglaublich gut und auch die Ski und alles ist unglaublich.

Justyna Kowalczyk (POL)
Ich bin zufrieden mit meinem zweiten Platz. Ich bin in einer guten Position in der Tour-Wertung, aber ich weiß, dass ein guter Vorsprung schnell weg sein kann, weil es noch viele Bonussekunden zu gewinnen gibt und noch die lange Etappe in Toblach folgt. Ich werde morgen um Bonussekunden kämpfen und ich werde nach dem Abendessen weiter über meine Taktik nachdenken.

Emil Jönsson (SWE)
Es war wirklich sehr, sehr eng im Zielsprint. Das engste Finish in meinem Leben. Ich wechselte die Spur, schloss meine Augen und habe alles gegeben. Ich war überglücklich, als der Ansager sagte, ich sei der Sieger. Ich war völlig erschöpft, das letzte Rennen war sehr hart. Die Tour wird immer härter, ich fühle mich müde. Wenn das Rennen läuft, fokussiere ich alles darauf, das Rennen zu gewinnen. Ich war heute der Glückliche. Ich werde morgen sehen, wie lange ich vorne dabei sein kann und wie lange ich noch weiter mitlaufe. Solange sich mein Körper gut anfühlt, laufe ich weiter.

Dario Cologna (SUI)
Ich bin zufrieden mit dem Rennen und mit dem dritten Platz. Ich bin immer noch der Tour-Führende und morgen werden die anderen mich jagen. Wir werden sehen, ob ich morgen um die Bonussekunden kämpfen werde. Das hängt von meinen Beinen ab, aber ich weiß, dass das wichtig ist. Es war wichtig, viele Sekunden heute zu holen und das ist mir gut gelungen. Ich habe gar nicht gemerkt, dass Petter nicht weitergekommen ist nach der Qualifikation. Ich habe mich nur auf mein Rennen konzentriert. Er ist immer noch in der Lage, die Tour zu gewinnen, obwohl er nun über eine Minute Rückstand hat. Ich habe mich sehr gut gefühlt und das ist das Wichtigste. Ich denke, ich habe noch viel Kraft für die nächsten Rennen. Meine Ausgeglichenheit ist meine Stärke und wenn ich gut in Form bin, kann ich überall vorne reinlaufen. Das scheint mir momentan gut zu gelingen. Natürlich bin ich etwas müde, aber so ein Sprint geht den ganzen Tag über und wir haben auch schon die erste Reise hinter uns. Aber das ist für alle gleich und darum fühle ich mich heute ziemlich gut.


Sebastian Eisenlauer (GER)
Es war ein Riesenerlebnis und dann noch die ersten Weltcuppunkte hier vor heimischem Publikum zu holen. Das ist natürlich super. Es war sehr anstrengend, aber bis unten am zweiten Berg bin ich noch super mitgekommen und dann obenraus am zweiten Berg haben ein bisschen die Kräfte gefehlt und dann war die Lücke da.

Tim Tscharnke (GER)
Ich habe heute auf Ein- und Auslaufen verzichtet. Ich wusste, dass es schwer wird und ich kann da vorn nicht mitreden, das ist klar, wenn du nicht fit bist. Das sind keine Hobbyläufer, mit denen man es da zu tun hast und dann ist man auch ganz schnell weg vom Fenster. Für mich steht nun unmittelbar nach dem Rennen die Heimreise an und dann findet meine weitere Tour im Bett statt.

Jochen Behle (GER)
Jönssons sieg ist defintiv keine Überraschung. Er war schon stark, aber kershaw war schon ein Stückchen weg da oben. Da dachte ich schon, dass er das auch durchzieht, aber da sieht man auch die Sprinterqualitäten eines Jönsson.
Ich werde nun den Tim aus der Tour rausnehmen, der auch ein bisschen angeschlagen ist. Er war heute morgen schon ziemlich schwierig, aber wir sagten, wir probieren es heute noch einmal. Er wollte endlich mal wieder einen Punkt holen und damit dann wegzufahren. Er braucht nun ein bisschen Ruhe, er ist fast ein bisschen drüber raus jetzt, darum nun Pause. Franz Göring wird auch ziemlich sicher aussteigen. Ihm war schon die ganze Nacht schlehct, aber das hat er erst nach dem Rennen gesagt. Das bringt dann natürlich auch nicht weiter. Aber das Problem wird, dass es natürlich immer weniger werden und das kleine Häuflein wie zuletzt bei den Weltcups im Dezember haben wir jetzt langsam auch schon wieder.
Der Axel ist im Moment eigentlich okay, der ist stabil. Da brauchen wir wohl auch jetzt die Wettkämpfe, weil er viele hat auslassen müssen im Dezember. Er muss nun wieder in Form kommen und die Wettkampfhärte kriegen. Deswegen planen wir da ganz normal durchzuziehen auch mit dem Jens Filbrich. Ich persönlich sage, der Axel hat gestern einen schweren Wettkampf gehabt und auch der Jens, weil sie es nicht mehr gewöhnt waren und das haben sie heute auch etwas gemerkt. Morgen werden sie wieder neu angreifen, wir wollen nach wie vor in dem einem oder anderen Wettkampf Akzente setzen und eine gute Platzierung im Einzelbereich erzielen. Die Gesamtwertung wird in diesem Jahr einfach nicht möglich sein, weil die Vorgeschichte einfach nicht stimmt.