Die Teamsprints bei den Olympischen Spielen in Sochi waren eine spannende Angelegenheit – leider mit viel Pech für das deutsche Team verbunden. Hier findet ihr alle Statements nach dem Rennen …
Emil JOENSSON (SWE) – Bronze
Ich bin sehr zufrieden, aber es tut mir natürlich auch leid für den Deutschen (Tim TSCHARNKE), der gestürzt ist. Wir Schweden dachten, wir könnten mit sieben Medaillen zufrieden sein. Nun haben wir elf oder so – das ist verrückt.
Teodor PETERSON (SWE) – Bronze
Es war ein sehr schnelles Rennen. Vielleicht wären wir sinst Vierte geworden, wenn die Deutschen nicht gestürzt wären, aber sowas passiert und wir hatten ein bisschen Glück. Als ich mich im Ziel umdrehte und Tim im Schnee liegen sah, tat er mir sehr leid. Über die Medaille habe ich gar nicht nachgedacht.
Aino-Kaisa SAARINEN (FIN) – Silber
Ich war nicht besorgt, dass unsere Jungs disqualifiziert werden könnten. Das war alles in Ordnung!
Kerttu NISKANEN (FIN) – Silber
Unsere finnischen Jungs haben gewonnen. Das ist mein kleiner Bruder, ich freue mich so für ihn!
Nikita KRIUKOV (RUS) – Silber
Ich bin so stolz, die Olympischen Spiele in meinem Heimatland zu haben, aber ich wollte auch gewinnen. Als der Deutsche (Tim TSCHARNKE) stürzte, habe ich die Balance verloren. Das hat mich schon behindert. Ich war in einer guten Position zum Attackieren.
Iivo NISKANEN (FIN) – Gold
Unglaublich! Sami war fantastisch in der letzten Runde. Alles war perfekt. Er war sehr schnell am letzten Anstieg und hat es geschafft.
Sami JAUHOJAERVI (FIN) – Gold
Es hat Spaß gemacht, etwas zu erreichen, was viele nicht erwartet hätten. Die Emotionen kamen erst, als ich nach dem Rennen bei meinem Physiotherapeuten war. Ich habe dort viel Zeit verbracht. Es ist ein Wechselbad der Gefühle – aber meistens sind es positive Gefühle. Ich war vor Tim Tscharnke, also denke ich, es war eine erlaubte Aktion. Wir waren zusammen mit Tim in der letzten Abfahrt. Dann hat er die Außenkurve genommen und ich war innen und dann haben sich unsere Spuren gekreuzt. Schade, dass wir etwas kollidiert sind und Tim ist gefallen. Das ist schade.
Ida INGEMARSDOTTER (SWE) – Bronze
Bronze zu gewinnen ist wirklich schön. Es ist unsere zehnte Medaille bei diesen Olympischen Spielen. Wir hatten einen tollen tag und Stina ein tolles Finish. Bei jedem Zentimeter, den sie (Denise) HERRMANN abnahm, dachte ich nur ‚JA, JA!‘
Stina NILSSON (SWE) – Bronze
Ich habe mich sehr stark gefühlt. Ich habe Meter um Meter gutgemacht auf HERRMANN und es war ein tolles Gefühl, sie kurz vor der Ziellinie zu überholen. Es war ein Traum, aber ich hätte nie gedacht, dass das so gut ausgeht. Ich habe mich während der gesamten Weltmeisterschaften sehr stark gefühlt.
Ingvild Flugstad OESTBERG (NOR) – Gold
Es ist unglaublich, ich kann es nicht glauben. Das sind meine ersten Olympischen Spiele und ich habe Silber gewonnen (im Einzelsprint) und nun auch noch Gold. Vielen Dank an unser Wachsteam! Es macht Spaß, jede Mannschaft zu schlagen – nicht nur Skandinavier.
Marit BJOERGEN (NOR) – Gold
Das war einfach unglaublich. Ich hätte nicht gedacht, dass es möglich wäre, dass wir um Gold kämpfen, aber wir hatten perfekte Ski – unsere Wachser haben einen tollen Job gemacht. Wir hatten zuletzt einige Probleme, aber daran wurde hart gearbeitet. Ich bin stolz auf das gesamte norwegische Team. Maiken (Caspersen FALLA) wäre auch gut genug gewesen, um diesen Teamsprint zu laufen. Wir haben das stärkste Team aller Zeiten. Vielleicht ist das meine letzte olympische Medaille und ich bin froh, sie zusammen mit Ingvild (Flugstad OESTBERG) gewonnen zu haben.
Steffi BÖHLER (GER) – 4. Platz
Wir haben schon im Vorlauf, als wir ins Ziel kamen, gedacht ‚Ach, du meine Güte! Was soll das heute nur werden?‘ Uns hat echt alles wehgetan. Im Hauptlauf ging es dann bei mir. Aber Denise hat immer so starke Form bewiesen vom Beginn dieser Weltcupsaison bis jetzt, dass ihr da ein bisschen die Körner fehlen. Das ist total menschlich. Wir haben eine Medaille und ich finde, wir haben den vierten Platz gewonnen und keine Medaille verloren. Sie hatte sich das natürlich anders vorgenommen, wenn sie auf die Zielgerade kommt, dass sie es diesmal anders macht als die letzten zwei Wettkämpfe. Deswegen ist es hart für sie und sie braucht uns jetzt. Aber für das sind wir eine Mannschaft und wir werden sie schon wieder aufbauen.
Hannes DOTZLER (GER) – 7. Platz
Ich habe selbst den Sturz zuerst gar nicht mitbekommen. Ich habe nur ein Raunen im Stadion gehört und gesehen, dass der Tim nicht mehr da ist. Da wusste ich, da ist irgendwas passiert. So ist es im Sport. Ich habe von einem Protest nichts mitbekommen, aber an unserer Situation ändert das sowieso nichts, ob wir Protest einlegen oder nicht. Wenn dann würden die Finnen disqualifiziert werden, aber dass wir da irgendwie vorkommen, kann nicht der Fall sein. Von dem her ist es von unserer Situation relativ egal. So ist es halt, man muss es abhaken. Am besten nicht mehr lange drüber nachdenken und nach vorne schauen. Ich denke, sich jetzt hier runterzuziehen macht keinen Sinn und das wäre auch eine schlechte Situation für das ganze Team und von dem her das Beste draus machen.
Tim TSCHARNKE (GER) – 7. Platz
Wenn man so sicher auf Kurs ist, muss man einfach auf Nummer sicher gehen und mehr Abstand halten zu seinem Gegner. Er hat nicht geguckt und ist mir über die Skispitzen gefahren. Ich hatte entsprechend Milchsäure im Bein und war nicht so standfest, dass ich das hätte ausbalancieren können. Es ist einfach… scheiße!