In den Handicaprennen in Oberhof haben die deutschen Damen und Herren wieder erstklassige Leistungen abgeliefert. Lest hier, was die AthletInnen dazu sagten …
Justyna Kowalczyk (POL)
Ich mag die klassische Technik, das war gut heute für mich. Meine Techniker haben einen sehr guten Job gemacht, meine Ski waren sehr schnell und der Abdruck gut. Ich mag auch die Bedingungen hier, wenn die Strecke etwas weich ist. Wir werden heute in die Schweiz reisen und morgen ein leichtes Training absolvieren. Der Sprint wird schwierig für mich, weil geskatet wird. Ich muss versuchen, nicht zu viel Zeit zu verlieren.
Nicole Fessel (GER)
Es war alles sehr eng, ich habe gekämpft und geschaut, dass ein gutes Ergebnis rauskommt und ich bin sehr zufrieden. Zum Schluss hatte ich keine mehr, die mich gezogen hat, aber die Tour ist so lang und es kommen noch einige Wettkämpfe und wir werden weiterkämpfen.
Denise Herrmann (GER)
Dass ich mich auf Distanz gesteigert habe, habe ich gewusst, aber dass ich so weit vorn mitlaufen kann, hätte ich nicht gedacht. Meine Devise war heute mitzulaufen und ich weiß, dass ich auf der Distanz keine Akzente setzen muss. Ich hatte einen guten Ski und habe mich sehr gut gefühlt, auch als die Kalla eingeholt wurde und noch einige zurückfielen. Da wollte ich nur noch dranbleiben. Am Ruhetag können wir regenerieren und können noch einmal angreifen.
Maxim Vylegzhanin (RUS)
Ich habe mich heute sehr stark gefühlt. Es war gut, mit Legkov und Chernousov vorn zu laufen, aber das war nicht geplant und wir hatten keine Taktik. In der letzten Runde hat Alexander Legkov ein hohes Tempo angeschlagen und ich bin ihm gefolgt. Im Zielsprint hatte ich etwas mehr Energie. Es fühlt sich toll an, bei der Tour de Ski in Führung zu liegen.
Petter Northug Jr. (NOR)
Ich mag diese Bedingungen nicht. So habe ich mich bemüht, auf den leichteren Teilstücken gut zu laufen und es bei den Anstiegen im tieferen Schnee ruhiger angehen lassen.
Frank Ullrich (GER)
Es war ein sehr offensives Rennen, die russische Mannschaft hat viel gemacht und sich auch abgewechselt. Die haben eine starke Armada. Damit haben sie auch Northug unter Druck gesetzt.
Wir waren in einem guten Bereich, wir haben gesehen, wie Jens Filbrich und Andy Kühne speziell sich unglaublich gut in Szene gesetzt haben und das war sehr erfreulich. Andy ist ein junger Mann, er hat gezeigt, dass er sich im Anschlussbereich aufgehalten hat. Jetzt hat er mit seinem elften Platz die halbe WM-Norm erfüllt. Ich denke, das wird ihn zufriedenstellen und alles andere wird kommen. Jens war auch sehr offensiv von Anfang an. Zum Ende haben ihm möglichweise noch ein paar Körner gefehlt, er hat sich auch bravourös in Szene gesetzt.
Axel hat sich sehr sehr viel vorgenommen, er war fast am Weinen. Er hatte hier letztes Jahr gewonnen. Es ist schade, aber er muss sich nun wieder aufbauen. Wir wissen nicht, woran es gelegen hat, er hat sich übergeben und Durchfall. Er wollte ins Rennen gehen, aber es hätte wohl keinen Sinn gemacht.
Jens Filbrich (GER)
Vom ersten Meter weg musste ich an die Grenzen gehen, das war Sprinttempo vom ersten Meter weg. Leider habe ich es nicht mehr geschafft, ganz vorne hinzukommen. Zwischenzeitlich habe ich gedacht, ich gehe total ein. Aber ich habe mit Andy heute hervorragend harmoniert und wir haben alles probiert. Es war eine sehr starke kämpferische Leistung heute. Am Birxstieg waren viele Freunde, die Fans haben einen unglaublich nach vorn gepeitscht. Das hat Spaß gemacht, sich so zu quälen. Morgen haben wir zum Glück einen Ruhetag, dann Sprint und noch einen Ruhetag. Das ist sehr wichtig, weil die letzten vier Etappen am Stück kommen. Da heißt es nun wieder Kräfte zu sammeln.
Andy Kühne (GER)
Ich bin sehr zufrieden mit meinem Rennen. Das ist mein bestes Weltcup-Resultat bisher, Top 15! Das ist die Teil-Quali für die WM und damit kann ich sehr zufrieden sein. Die Techniker haben eine super Arbeit geleistet, der Fibs und ich sind auf der Abfahrt an einigen vorbeigefahren und auch am Berg hat der Ski gut funktioniert. Es war sehr hart heute durch die tiefen Bedingungen und ich denke, das Problem hatte jeder. Außerdem ist die Runde sehr schwer. Dazu die Bedingungen, da muss man schon kämpfen. Aber der Fibs und ich sind auch gute Techniker im Klassischen, dadurch haben wir dabei auch unsere Vorteile. Ich möchte die zweite Teil-Quali für die WM noch schaffen und dass ich körperlich so gut drauf bin, das freut mich. Da bin ich motiviert, in der Tour noch gute Ergebnisse zu zeigen.