Stimmen nach dem Schlussanstieg: "Ich konnte nur noch an die Ziellinie denken" - xc-ski.de Langlauf

Stimmen nach dem Schlussanstieg: „Ich konnte nur noch an die Ziellinie denken“

Podium © NordicFocus/www.nordicfocus.com

Justyna Kowalczyk und Dario Cologna haben auf der Schlussetappe den Sieg bei der Tour de Ski kontrolliert nach Hause gelaufen. Lest hier die Stimmen nach dem Rennen …

Justyna Kowalczyk (POL)
Es war wirklich ein toller Sieg für mich, aber es waren zehn harte Tage. Ich bin sehr glücklich, auf der Alpe Cermis gewonnen zu haben und die nächste Woche wird nur aus ausruhen bestehen. Ich war müde, meine Beine haben geschmerzt und ich konnte nur noch an die Ziellinie denken. Als ich hörte, dass Therese attackiert, war ich nicht besorgt, dass sie vor mir ankommen könnte. Wenn der Zeitabstand geringer gewesen wäre, wäre ich schneller gelaufen. Ich habe keine 100% gegeben.
Otepää wird mein nächstes Rennen sein und ich hoffe, auch dort in Topform zu sein, weil es meine Lieblingsstrecke ist.

Therese Johaug (NOR)
Es war wirklich toll heute, meine Form war sehr gut und ich hatte tolle Ski. Ich hatte den Traum, heute als Zweite anzukommen und ich war überglücklich, als ich Longa vor mir sah. Die Mädels zu überholen war ein tolles Gefühl und das ist das Schönste, was ich je in meinem Leben getan habe.
Ich werde jetzt nach Hause nach DalsBygda fahren und dort zehn Tage bleiben und ausruhen, bevor wir nach Otepää fahren. Ich denke, es wird schön sein, nach Hause zu komme und eine Pause von den Ski zu nehmen. Oslo ist natürlich mein großer Traum in diesem Winter und ich hoffe, meine Form wird noch besser sein für die Weltmeisterschaften dort.

Marianna Longa (ITA)
Es war ein sehr hartes Rennen heute, der Anstieg ist sehr, sehr hart. Ich bin nun soooo müde. Therese Johaug war gestern sehr stark und sie war heute noch sehr viel gefährlicher für mich. Ich bin sehr zufrieden, heute noch Dritte geworden zu sein und ich bin froh über meine Leistung.
Mein nächstes Rennen wird in Rybinsk sein und die Nationalen Meisterschaften in Italien.

Jochen Behle (GER)
Dass die Top10 nicht mehr drin waren, war schon vorher darin begründet, weil die Gruppe, die beim Massenstart zusammen war in Toblach, schon zu weit weg war. Bis Platz zwölf ging es eigentlich gar nicht mehr. Jetzt ist Haag heute nicht mehr gelaufen, so war Platz zwölf noch möglich. Und sie hat das Beste draus gemacht und ist heute auch gut gelaufen.
Justyna hat mir in zwei, drei Wettkämpfen, vor allem auch in Toblach nicht so gut gefallen. Ob da nun ein bisschen Krankheit der Hintergrund war oder einfach nur eine kleine Krise. Da habe ich eher gedacht, sie wackelt, aber was man da gestern wieder gesehen hat, das hat etwas ganz anderes gezeigt.
Katrin hat sich sehr gut verkauft, ist erstmal relativ verhalten unten angegangen, so hatten wir es auch gesagt. Sie sollte mit der Gruppe, die im Wellenstart von hinten kam, mitrutschen und dann hier hoch das Tempo machen und das hat sie sehr gut gemacht. Sie war ja auch von der Gruppe dann noch mit die Schnellste hier hoch.
Ich glaube nicht, dass der Typ Therese Johaug der neue Typ im Frauenlanglauf ist. 40 Kilogramm sind bei ihr wohl eher noch geprahlt. Ich glaube nicht, dass das das Zukunftsbild sein sollte, das ist wirklich grenzwertig, was wir von ihr sehen. Die Leistung hier hoch gibt ihr recht, keine Frage. Sie ist ein Energiebündel, wir sagen immer Duracell zu ihr, weil sie immer vom ersten Meter das immer so macht, wie die Duracellbatterie das auch tut.

Dario Cologna (SUI)
Ich war ein bisschen nervös wegen Northug, weil es nicht normal ist, so viel Zeit in nur sechs Kilometern zu verlieren. In Cortina-Toblach habe ich gar nichts verloren, vielleicht waren meine Ski heute nicht so gut. Am Schlussanstieg habe ich mich gut gefühlt und habe gewusst, dass ich gewinne.
Mein Ziel für die Weltmeisterschaften in Oslo ist natürlich auf dem Podium zu sein, ich werde mein Bestes tun, um dort in derselben Form zu sein. Nun freue ich mich auf die Erholungspause und gebe meinem Körper Zeit zum Regenerieren und dann in den Weltcup und zu den Weltmeisterschaften zurückkommen.

Petter Northug (NOR)
Mein Plan war es, Dario anzugreifen und das war mein einziges Ziel. Der Abstand zu Martin Jaks, der Dritter war, betrug zwei Minuten und ich musste Dario angreifen. Ich bin auf dem ganzen Weg zur Alpe Cermis Vollgas gelaufen. Nach einem Anstieg im Anstieg war ich sehr müde und ich musste in mein normales Tempo zurückgehen. Dario hat den Vorsprung wieder ausgebaut, aber ich habe es geschafft, ihm ein paar weitere Sekunden abzunehmen im letzten Anstieg.
Ich werde mich nun erholen und es ruhig angehen lassen. Ich werde wohl in Otepää wieder laufen und natürlich die Weltmeisterschaften in Oslo. Wir werden meinen kleinen Bruder nächste Woche zum Weltcup in Liberec schicken und er wird dort meinen Job machen.
Mein zweitgrößtes Ziel war es, um das Podium der Tour de Ski zu kampfen. Natürlich wollte ich gewinnen, weil ich dreimal Zweiter war. Nach einem schlechten Start in Oberhof und natürlich auch weil Dario sehr stark war, merkte ich, dass es schwerer würde, als ich zuerst dachte.

Lukas Bauer (CZE)
Direkt nach dem Start hatte ich kein gutes Gefühl wegen meiner Leistung. Ich hatte Probleme, an die Gruppe vor mir heranzulaufen, aber am Beginn des Anstiegs fühlte ich mich besser und besser und ich denke, am Ende hatte ich mehr Glück als die anderen.
Heute der Schnellste gewesen zu sein, ist sehr gut für mich, besonders weil ich die Tour letztes Jahr gewonnen habe. Ein Etappensieg ist super für mich.
Die Tour de Ski war mein größtes Ziel in diesem Jahr. Zu Beginn hatte ich einige Probleme, am Ende war ich froh, dass mein Traum, unter den besten Dreien zu sein, noch Realität wurde. Ich weiß, dass ich noch einige Reserven habe, besonders im klassischen Stil in den Distanzrennen, daran werde ich noch arbeiten vor den Weltmeisterschaften.

Jochen Behle (GER)
Der Fibs wird nie ein Freund werden von diesem Berg hier. Der Tom schon, der ist auch letztes Jahr sehr gut gelaufen. Ich denke, auch heute war er von der Einzelzeit wieder sehr ordentlich und mit Platz zwölf im Endklassement haben wir noch das Bestmögliche rausgeholt.
Cologna ist sehr kontrolliert gelaufen, fast schon ein bisschen zu kontrolliert. Unten waren sie auf 35 Sekunden dran auf der Fläche. Klar ist natürlich, dass Northug alles inventiert hat, weil er ihn natürlich fordern muss und verunsichern, aber Cologna ist sich seiner Leistungsstärke ziemlich sicher gewesen, was hier den Berg betrifft. Und hat das auch sehr souverän gemacht.
Hoffnung habe ich immer, dass meine Athleten fit werden bis zur WM. Aber es ist natürlich schon so, dass nicht mehr allzu viel Zeit ist. Und wir nicht mehr die Basis haben, um in diesen sechs Wochen noch groß arbeiten zu können, weil einfach zu viele Krankheiten da waren. Da braucht man nun auch noch ein Portiönchen Glück dazu, es darf definitiv jetzt nichts mehr passieren, keine Krankheiten oder Rückschläge und dann müssen wir schauen. Der Axel kommt vielleicht in Otepää zurück, der Tobi jetzt wohl schon bei den deutschen Meisterschaften und dann auch Otepää und dann sehen wir einfach weiter. Tim sieht noch nicht so gut aus, schauen wir mal.

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