Das Verfolgungsrennen der Damen wurde erst im Zielsprint entschieden. Franziska Preuß gewann knapp vor Sophia Schneider. Bronze ging an Janina Hettich-Walz.
Hitze sorgt für zusätzliche Probleme bei Preuß
Als würde es die Hitze nicht schon schwer genug machen, diesmal sorgte auch das Wasser für weitere Probleme. Dadurch wurde es für die eigentlich klar führende Franziska Preuß, die mit 26 Sekunden Vorsprung in die Verfolgung gegangen war, am Schluss noch einmal eng, wie sie später selbst sagte: „Ich habe es mir selber echt schwer gemacht. Dadurch, dass uns jeder auf der Strecke immer Wasser drüber kippt, habe ich dann einen Wassertropfen in den Diopter gekriegt. Das habe ich dann immer rauspusten müssen und das hat mich dann rausgebracht. Dann ist beim letzten Schießen gleich der erste daneben gegangen und dann habe ich gewusst, jetzt darf kein zweiter Fehler mehr passieren. Dann war so ein bisschen die Lockerheit in der Serie weg und dann ziehe ich den letzten Schuss auch noch daneben und dann habe ich nur gedacht: F***, jetzt habe ich es mir echt selber schwer gemacht. Es war ein supercooles Training auf der Strecke, man hat taktisch was probieren können und meine Taktik ist aufgegangen. So war es ein cooles Wochenende und hat für das Gemüt sehr gut getan.“ Im Zielsprint setzte sie sich knapp gegen Sophia Schneider durch, die durch ein besseres letztes Schießen noch aufschließen konnte. Nun begann Preuß also zu taktieren, wie sie auf Nachfrage genauer erklärt: „Meinte Taktik war so ein bisserl, weil sie war so knapp hinter mir und ich wusste, ich schaff es jetzt nicht von vorne weg die ganze Runde, dann habe ich so ein bisschen auf müde getan, als wenn ich angeknockt wäre. Ich habe sie auflaufen lassen und bin dann im Windschatte mit und da spart man einfach Energie. Ich habe gewusst, wenn ich es sprinttechnisch irgendwo schaffe, dann nur bergauf. Ich habe den letzten Kamelbuckel genutzt und konnte eine kleine Lücke reißen. Ich bin nicht die beste Sprinterin, aber es hat gerade noch ins Ziel gereicht“, freute sie sich über ihr drittes Gold. Wie sie weiter sagte, ist jetzt etwas Erholung angesagt: „Nächste Woche haben wir nochmal frei. Das ist die letzte Möglichkeit, nochmal die Speicher zu füllen. Das ist mehr als nötig, weil die letzten Wochen sehr intensiv waren und auch mental viel Anspannung dabei war, darum freue ich mich auf die Urlaubswoche und dann ist nochmal eine Woche in Ruhpolding und dann ist zwei Wochen Höhentraining am Lavazé Pass angesagt. Dann ist die Einkleidung und dann geht es Schlag auf Schlag und dann sind wir schon bald in Norwegen zur Schneevorbereitung.“
Zweite Medaille für Schneider, erste für Hettich-Walz
Dennoch konnte auch Sophia Schneider mit ihrem erneuten zweiten Rang sehr zufrieden sein. Janina Hettich-Walt konnte sich in jedem Rennen etwas steigern und belohnte sich nach Rang fünf und vier nun mit Platz drei im Jagdrennen und damit ihrer ersten Medaille an diesem Wochenende, 25 Sekunden hinter Preuß und Schneider nach diesmal nur einem Schießfehler. Stefanie Scherer wurde diesmal Vierte, allerdings nach zwei Schießfehlern und mehr als einer Minute Rückstand auf Hettich. Marlene Fichtner arbeitete sich mit gutem Schießen von zwölf auf sechs nach vorne vor Julia Kink. Juliane Frühwirt wurde Siebte vor Johanna Puff. Als Dritte hatte außerhalb der DM-Wertung die Schweizerin Lena Häcki-Groß die Ziellinie überquert.
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