Biathlon: DSV-Juniorinnen holen zum Abschluss der WM Staffelgold - xc-ski.de Langlauf

Biathlon: DSV-Juniorinnen holen zum Abschluss der WM Staffelgold

NUSSBICKER Alina (GER); TANNHEIMER Julia (GER); KINK Julia (GER); FICHTNER Marlene (GER); (l-r) © Osula/IBU

Zum Abschluss der Jugend- und Juniorenweltmeisterschaft in Otepää (EST) krönen sich die DSV-Juniorinnen mit der Staffel zum Weltmeister. Die Junioren landen auf dem vierten Platz. Mit insgesamt neun Medaillen und mehreren Trophäen im Rahmen der IBU-Junior-Cup-Gesamtwertung tritt der DSV-Nachwuchs die Heimreise an.  

Deutsche Juniorinnen holen Staffelgold

BRANNARE-GRAN Maren (NOR); FEMSTEINEVIK Guro (NOR); RANDBY Gro (NOR); AALAND Ann Kristin (NOR); NUSSBICKER Alina (GER); TANNHEIMER Julia (GER); KINK Julia (GER); FICHTNER Marlene (GER); JEANNIER Leonie (FRA); BERTRAND Fany (FRA); HENAFF Celia (FRA); SIBERCHICOT Lisa (FRA); (l-r) © Osula/IBU

Alina Nussbicker, Julia Tannheimer, Julia Kink und Marlene Fichtner bildeten das Quartett für die abschließende Staffel der Juniorinnen. Sie zählten zu den großen Favoriten, waren doch mit Julia Tannheimer und Julia Kink zwei Junioren-Weltmeisterinnen im Team. Am Ende brachten die Vier den Sieg nach sechs Nachladern und einem Vorsprung von 27,7 Sekunden sicher ins Ziel. Nachdem Alina Nussbicker mit 40,3 Sekunden Rückstand Julia Tannheimer an sechster Position das Rennen übergab, machte Tannheimer insbesondere durch die Null im stehenden Anschlag einen Sprung auf die dritte Position und holte sich vor dem Wechsel auf Julia Kink noch die vor ihr laufende Italienerin und übergab mit nur 6,3 Sekunden Rückstand auf Frankreich als Zweite. Julia Kink zog schon in der Runde an der Französin vorbei, die das Tempo der Deutschen nicht mitgehen konnte. Ein Nachlader im Liegendanschlag und die Null im Stehen ließen Kink die Spitze behaupten. Mit 28,5 Vorsprung auf die inzwischen an zweiter Stelle stehenden Norwegerinnen übernahm Schlussläuferin Marlene Fichtner, die mit der Null im Liegen ihre Verfolgerinnen in Zugzwang brachte und die nun riskierten um an das deutsche Team heranzukommen. Norwegens Rückstand betrug nach dem liegenden Anschlag, den Fichtner bravourös mit fünf Treffern absolvierte, 42,9 Sekunden und Frankreich war auf Rang drei. Fichtner benötigte zwar im entscheidenden Anschlag eine Reservepatrone, der Vorsprung blieb aber bei 40 Sekunden und mit der deutschen Fahne, gereicht von ihrem Trainer Andi Birnbacher, überquerte sie die Ziellinie und fiel in die Arme ihrer drei glücklichen Teamkolleginnen. Norwegen mit Ann Kristin Aaland, Gro Randby, Guro Femsteinevik und Maren Brannare-Gran sicherten sich mit insgesamt elf Nachladern Silber und Bronze ging an Frankreich mit Leonie Jeannier, Fany Bertrand, Celia Henaff und Lisa Siberchicot (4 Nachlader). Die Staffel aus Österreich mit Leonie Pitzer, Wilma Anhaus, Lara Wagner und Anna Andexer erreichten nach einer Strafrunde und 17 Nachladern Rang fünf hinter Italien.   

Ergebnis Staffel Juniorinnen

Deutsche Juniorenstaffel landet neben dem Podest

FREY Isak (NOR) © Osula/IBU

Tim Nechwatal, Linus Kesper, Benjamin Menz und Leonhard Pfund haben hervorragend gekämpft und landeten am Ende nach einer Strafrunde und 13 Nachladern auf dem undankbaren vierten Rang. Der Sieg ging an die favorisierten Norweger (Tobias Alm, Sivert Gerhardsen, Ole Suhrke und Isak Frey) vor der Ukraine und Frankreich auf dem Bronzerang. Tim Nechwatal benötigte liegend und stehend jeweils zwei Nachlader und übergab mit 42,5 Sekunden Rückstand an elfter Position an Linus Kesper. Er musste liegend zwei Mal nachladen, stehend nur einmal und dadurch brachte er die Staffel entscheidend nach vorne, verließ den Schießstand als Zweiter und schickte Benjamin Menz als Dritten mit 27,9 Sekunden Rückstand ins Rennen. Liegend schoss er schnell, brachte zwei Schüsse nicht ins Ziel und seine drei Nachlader reichten dafür nicht aus. Nach der Strafrunde betrug sein Rückstand mehr als eine Minute, den er im stehenden Anschlag auf 55,5 Sekunden kompensieren konnte. Der führende Norweger kassierte zwei Strafrunden, Österreich vier, Tschechien drei und während sie alle kreiselten ging Frankreich an die Spitze. In der Runde Richtung stehendem Anschlag verloren die Verfolger deutlich auf den führenden Franzosen nur der Norweger hat seine Strafrunden läuferisch kompensiert und zeitgleich schickten sie ihre Schlussläufer ins Rennen. Isak Frey riss für Norwegen schnell eine kleine Lücke, verfehlte dann im Liegen die ersten drei Scheiben, vermied mit den Reservepatronen die Strafrunde aber auch der Franzose musste nachladen und kam 14 Sekunden nach Norwegen zurück in die Loipe. Die Ukraine hielt sich nach einem Nachlader auf der dritten Position und war bereits weg, bevor der Deutsche zu schießen begann. Mit der Null schmolz der Rückstand von Leonhard Pfund auf die Ukraine auf 20,7 Sekunden. Beim entscheidenden Schießen räumte Frey seine Scheiben schnell und fehlerfrei ab, hat sich dadurch einen großen Vorsprung erarbeitet und dahinter wurde es spannend. Frankreich schoss zwei Fehler während die Ukraine zum Schießen bereit war, aber auch der Ukrainer verfehlte zwei Scheiben und zog dennoch am Franzosen vorbei, der in die Strafrunde abbiegen musste. Leonhard Pfund kam mit einem Nachlader aus, aber zwischenzeitlich war Frankreich aus der Strafrunde zurück und 15,7 Sekunden später kam erst der Deutsche in die Schlussrunde. Während Isak Frey mit der norwegischen Fahne die Ziellinie überquerte freute sich das Team aus der Ukraine über Silber, Frankreich belegte den Bronzerang und das deutsche Team musste sich mit dem vierten Rang zufrieden geben. Österreich mit Oliver Lienbacher, David Neumayr, Fabian Müllauer und Lukas Haslinger kam auf Rang sieben, die Schweiz wurde Zehnter.

Ergebnis Staffel Junioren

Norwegens Jungs deklassieren die Konkurrenten

GUY Antonin (FRA); BOUCHEX-BELLOMIE Jeremie (FRA); CARLIER Leo (FRA); KALKENBERG Kasper (NOR); SKOGRAND Isak (NOR); ALM Oliver (NOR); CAROLLO Michele (ITA); COLA Davide (ITA); GIORDANO Nicola (ITA); (l-r) © Osula/IBU

Mit knapp zwei Minuten Vorsprung gewann die norwegische Jugendstaffel mit Isak Skogrand, Oliver Alm und Kasper Kalkenberg nach sechs Nachladern Gold vor dem Team aus Frankreich (0+8) und Italien (2+6, + 2:10 Min.) auf dem Bronzerang. Der norwegische Schlussläufer hatte so viel Vorsprung, dass er auf der Ziellinie kurz zurücklaufen konnte um die verlorene norwegische Fahne zu holen und damit die Ziellinie zu überqueren. 24 Jugendstaffeln gingen an den Start und das deutsche Team mit Finn Zurnieden, Korbinian Kübler und Lukas Tannheimer erreichte nach einer Strafrunde und neun Nachladern Rang elf hinter Österreich. Simon Grasberger, Thomas Marchl und Mathias Prosser waren ebenfalls mit 1 Strafrunde und neun Nachladern belastet, aber Prosser war auf der Schlussrunde entscheidend schneller als Tannheimer und hat sich damit an Deutschland vorbeigeschoben. Remo Burch, Levin Kunz und Jens Berger für die Schweiz kamen nach zwei Strafrunden und acht Nachladern auf Rang 14. 

Ergebnis Staffel Jugend männlich

Deutsche Mädelsstaffel auf Rang fünf

MIRAGLIO MELLANO Fabiola (ITA); MARIOTTI CAVAGNET Nayeli (ITA); GAUTERO Carlotta (ITA); BERG-KNUTSEN Silje (NOR); BRATHAGEN Agathe (NOR); TORJUSSEN Anna (NOR); MOSKVOVA Agata (CZE); PLECHACOVA Ilona (CZE); MIKOLASOVA Heda (CZE); (l-r) © Osula/IBU

Agathe Brathagen, Anna Torjussen und Silje Berg-Knutsen gewinnen die Jugendstaffel nach sieben Nachladern und mit nur 6 Sekunden Vorsprung vor den Italienerinnen. Fabiola Miraglio Mellano, Nayeli Mariotti Cavagnet und Schlussläuferin Carlotta Gautero lagen nach dem letzten Schießen nur 1,2 Sekunden hinter den Norwegerinnen und lieferten sich in der Schlussrunde einen spannenden Kampf um den Sieg, den schließlich Norwegen für sich entschied. Zum letzten Anschlag kam noch die Französin Lou-Anne Dupont Ballet Baz in führender Position, kassierte eine Strafrunde und bog auf der dritten Position in die Schlussrunde ein, nur 12,3 Sekunden vor der Tschechin. Letztere holte auf die Französin auf, zog vorbei und setzte sich mit 0,1 Sekunden im Kampf um die Bronzemedaille durch und verwies Frankreich auf den undankbaren vierten Rang. Mit deutlichem Rückstand von 2:23 Minuten auf die Siegerinnen überquerte das deutsche Team mit Karla Gehrmann, Sophie Patz und Alma Siegismund die Ziellinie auf Rang fünf. Sie waren mit nur fünf Nachlader belastet. Österreich mit Rosaly Stollberger, Anna-Maria Schrempf und Anna Millinger wurde nach einer Strafrunde und sechs Nachladern Neunter und Alessia Laager, Lena Baumann und Marina Benderer belegten für die Schweiz (1/9 Nachlader) Rang zehn. 

Ergebnis Staffel Jugend weiblich

Platz zwei im Medaillenspiegel hinter Norwegen

Die deutschen Nachwuchsathleten haben in der Medaillenausbeute hinter Norwegen den zweiten Platz belegt. Jugend und Junioren erreichten gemeinsam fünf Mal Gold, zwei Mal Silber und zwei Mal Bronze und treten mit insgesamt neun Medaillen die Heimreise an. Wenn auch einige unter den Teilnehmern gänzlich ohne Medaille blieben und andere reich gesegnet wurden, haben sie gemeinsam viele Erfahrungen in Otepää sammeln können. Erstmals wurden die Ski einheitlich gewachst, was aber nicht gleichbedeutend war, dass alle Skier gleich gut oder gleich schlecht liefen. Es kam auch auf den Schliff an und da unterschieden sich die Modelle der verschiedenen Hersteller offensichtlich deutlich. Insofern sind die gebotenen Laufzeiten differenziert zu betrachten. Mit Medaillen nach Hause kommen
Leonhard Pfund: Gold im Einzel der Junioren, Silber mit der Mixed-Staffel
Linus Kesper: Silber mit der Mixed-Staffel, Bronze im Sprint
Julia Tannheimer: Gold im Einzel, Gold mit der Staffel, Silber mit der Mixed-Staffel, Silber im Sprint
Marlene Fichtner: Gold mit der Staffel, Silber mit der Mixed-Staffel
Julia Kink: Gold im Sprint, Gold mit der Staffel
Alina Nussbicker: Gold mit der Staffel
Melina Gaupp: Bronze im Sprint
Alma Siegismund: Gold im Einzel. 

Trophäen für Gesamtsieg und Disziplinwertungen des Junior-Cups verliehen

NECHWATAL Tim (GER); KESPER Linus (GER); MENZ Benjamin (GER); PFUND Leonhard (GER); (l-r) © Osula/IBU

Da bei den Junioren im Gegensatz zu den Senioren die Ergebnisse der Europameisterschaft und der Junioren-Weltmeisterschaft zur Gesamtwertung zählen, wurden nach Abschluss des Junior-Cups und der Junioren-Weltmeisterschaft die Trophäen an die Gesamtsieger verliehen. Der deutsche Nachwuchs wurde dabei mehrmals geehrt unter anderem in der Nationenwertung männlich und weiblich und auch für den Gesamtsieg in der Staffelwertung. Dabei darf nicht außer Acht gelassen werden, dass Norwegen und Frankreich und weitere Nationen nicht an den Wettkämpfen des IBU-Junior-Cups teilnehmen, manche an der EM und der JWM und manche nur an der JWM.
Die Trophäen gingen an:  Gesamtsieg IBU Junior Cup: Anna Andexer (AUT) und Lukas Haslinger (AUT)Sprintwertung: Anna Andexer (AUT) und Fabian Müllauer (AUT)Einzelwertung: Alina Nussbicker (GER) und Benjamin Menz (GER)Massenstartwertung: Ema Kapustova (SVK) und Vitalii Mandzyn (UKR)Nationenwertung: Juniorinnen: GER Junioren: GERStaffelwertung: GER

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