Der Fair-Play-Preis vom European Fair Play Movement geht an den Norweger Johannes Thingnes Boe und das erste deutsche Top-Team bei der World Team Challenge steht fest. Auch im Juniorenbewerb gibt es Neuerungen beim Biathlon auf Schalke.
Johannes Thingnes Boe mit Fair-Play-Preis ausgezeichnet
Der Gesamtweltcupgewinner der vergangenen Saison, Johannes Thingnes Boe, wurde vom European Fair Play Movement im Rahmen des 40. Forum Nordicum in Antholz mit dem Fair-Play-Preis ausgezeichnet. Der Norweger hatte im Februar dieses Jahres bei der Verfolgung von Soldier Hollow (USA) beim letzten Schießen nur vier seiner fünf Patronen abgefeuert. Bei der Gewehrkontrolle im Ziel wurde dies zwar bemerkt aber wegen eines Kommunikationsfehlers nicht an die Jury weitergegeben. Boe wurde in der offiziellen Ergebnisliste als Viertplatzierter gewertet. Der Olympiasieger und vierfache Weltmeister von Östersund hatte die Jury selbst über seinen Fauxpas informiert. Daraufhin wurden ihm der vierte Rang und 43 Weltcuppunkte sowie das Preisgeld von 7.000 Euro aberkannt. Die Aberkennung wurde allerdings nicht als Disqualifikation gewertet.
Biathlon auf Schalke: Wer startet für Deutschland?
Dass sich Laura Dahlmeier am 28. Dezember 2019 bei der 18. Auflage der World-Team-Challenge auf Schalke von ihren Fans verabschieden wird, ist bereits bekannt. Wer mit ihr im Team laufen wird ist aber noch offen. Als Wunschkandidaten hat Chef-Organisator Herbert Fritzenwenger beim Forum Nordicum in Antholz Erik Lesser genannt. Einmal stand Laura Dahlmeier beim Biathlon auf Schalke bereits ganz oben auf dem Siegerpodest: Im Jahr 2013 zusammen mit Florian Graf. Im zweiten Team aus Deutschland starten Denise Herrmann und Benedikt Doll.
Talent-Team-Challenge löst den Nachwuchswettkampf ab
Zusammen mit der Internationalen Biathlon-Union und dem Deutschen Skiverband wurde vom Veranstalter ein neues attraktives Konzept für den deutschen Nachwuchswettkampf entwickelt. Er wird weiterhin als Single-Mixed-Staffel ausgetragen, allerdings mit internationaler Beteiligung. Acht Teams werden starten, davon vier rein deutsche Duos mit den besten männlichen und weiblichen Junioren aus dem aktuellen Nachwuchskader I. Sie werden vom DSV und den Trainern nominiert. Die vier anderen Teams werden international besetzt und zwar mit jeweils der besten Biathletin und dem besten Biathleten der Junioren-Weltmeisterschaft und des IBU Junioren-Cups der Vorsaison. Sie suchen sich jeweils einen Partner aus ihrem Land. Wäre auf diese Weise ein deutscher Athlet oder eine deutsche Athletin qualifiziert, rückt der nächste internationale Sportler nach. Im Falle einer kurzfristigen Erkrankung eines qualifizierten Athleten muss der jeweilige Landesverband einen Ersatz nominieren.