Aktuell gibt es nur wenige Schlagzeilen aus der Welt des nordischen Skisports zu vermelden. Eine davon ist die Wahl von Viktor Maigourov zum Präsidenten des russischen Biathlonverbandes. Zudem wurde der Sommer Grand Prix der Nordischen Kombinierer in Tschagguns abgesagt.
Viktor Maigourov einstimmig zum Präsidenten der RBU gewählt
Der Weltmeister und Gewinner je einer Bronzemedaille bei den Olympischen Winterspielen in Salt Lake City und in Nagano wurde von den 45 Delegierten der Russischen Biathlon Union (RBU) bei einer außerordentlichen Wahlkonferenz einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt. Nach dem Rückzug des amtierenden Präsidenten Vladimir Drachev war Maigourov einziger Kandidat. Die Amtszeit des 51jährigen beträgt voraussichtlich zwei Jahre; die nächsten Wahlen sollen nach den Olympischen Winterspielen 2022 stattfinden. Maigourov kündigte aber an, seinen Stuhl bereits nach einem Jahr räumen zu wollen, wenn er seine Versprechen nicht erfüllen kann. Eine seiner Hauptaufgaben wird sein, die Vollmitgliedschaft Russlands bei der IBU herzustellen. Maigourov selbst war bereits Vize-Präsident beim Weltverband. „Die IBU gratuliert Viktor Maigurov zu seiner Wahl zum Präsidenten der RBU“, wird Ole Dahlin, derzeitiger Präsident des Weltverbandes in einer Erklärung zitiert, und weiter „als zweifacher Olympiasieger und langjähriger ehemaliger IBU-Vizepräsident verfügt Viktor über Erfahrung als Athlet und Sportverwalter, die für die RBU von unschätzbarem Wert sein wird.“ Als weitere Mitglieder wurden Alexey Nuzhdov, Yuri Vekshin, Andrey Levunin, Ivan Cherezov, Sergey Lityak und Ivan Melikhov in den Vorstand der RBU gewählt. Der bisherige Präsident der RBU Vladimir Drachev wollte sich ursprünglich zur Wiederwahl stellen, gab aber zwei Tage vor der Präsidentenwahl in einer Pressemitteilung bekannt, dass er nicht erneut kandidieren werde. Drachev (54) war seit 2018 Präsident, geriet aber nach Kontroversen wegen der Ernennung der russischen Biathlon-Nationaltrainer für kommende Saison mit einigen Mitgliedern der RBU in Streit und wurde von Funktionären und auch russischen Athleten in einem Brief zum Rücktrtitt aufgefordert.
Absage als Vorsorgemaßnahme
Der Österreichische Skiverband hat vergangene Woche Veranstaltungsabsagen per Pressemeldung bekanntgegeben. Darin heißt es: „Die Covid-19-Pandemie ist leider immer noch eine latente Bedrohung für die allgemeine Gesundheit. Die Präsidentenkonferenz des Österreichischen Skiverbandes hat sich daher am 27. Juni 2020 entschlossen, als vorsorgliche Maßnahme und konstruktiven Beitrag zur Verringerung des Infektionsrisikos alle für den Sommer 2020 vorgesehenen internationalen Veranstaltungen bis einschließlich 4. Oktober 2020 abzusagen.“ Darunter fällt auch der Sommer Grand Prix in der Nordischen Kombination in Tschagguns der für den 19. und 20. September 2020 geplant war. „Für die Zeit nach dem 4. Oktober plant der Österreichische Skiverband die Durchführung der derzeit im FIS Kalender vorgesehenen Veranstaltungen im Rahmen der seitens der Österreichischen Bundesregierung dann geltenden Vorschriften“, heißt es in der Pressemeldung weiter.
Quellen: Pressemeldung ÖSV, insidethegames.biz, RBU