Biathlon: Norweger dominieren IBU Cup in Brezno-Osrblie, Mixed Staffel aus Österreich erreicht Podest - xc-ski.de Langlauf

Biathlon: Norweger dominieren IBU Cup in Brezno-Osrblie, Mixed Staffel aus Österreich erreicht Podest

Marthe Krakstad Johanssen (NOR), Siri Skar (NOR), Sverre Dahlen Aspenes (NOR), Isak Frey (NOR) © Stancik/IBU

Beim Biathlon IBU Cup im slowakischen Brezno-Osrblie, dem letzten vor den Biathlon-Europameisterschaften, dominierten erwartungsgemäß die Norweger. Fabian Müllauer zeigte mit einem Podestplatz im Sprint auf und auch die österreichische Mixed-Staffel musste sich nur Norwegen geschlagen geben. Vom Deutschen Skiverband wurden keine Teilnehmer entsandt. 

Letzter IBU Cup vor der Biathlon-EM in Martell

Mit 177 Athleten waren beim IBU Cup in Brezno-Osrblie in der Slowakei etwas weniger Teilnehmer gemeldet als bei den IBU-Cups zuvor. 80 Damen und 97 Herren aus 26 Nationen traten an in sechs Wettkämpfen an drei Wettkampftagen an. Mit einem kurzen Einzel der Damen und Herren wurde der IBU Cup eröffnet, ehe nach einem Tag Pause Sprints und am Abschlusstag die gemischte Staffel und die Single Mixed Staffel auf dem Programm stand. Zu den 26 teilnehmenden Nationen gehörten vor allem mit Norwegen und Frankreich die dominierenden Nationen. 

Keine Teilnehmer aus Deutschland

Dass keine Athleten aus Deutschland beim IBU Cup in Brezno teilgenommen haben, war erst einmal überraschend und nach Rückfrage beim Sportdirektor Biathlon, Felix Bitterling, ergab sich, dass dies bereits im Vorfeld intern so festgelegt wurde. „Das war keine kurzfristige Entscheidung, sondern die ist von langer Hand geplant gewesen. Das stand schon seit Sommer so fest. Hintergrund ist vor allem die ordentliche Vorbereitung auf die Europameisterschaft, die findet dieses Jahr in Martell statt, auf mehr als 1.700 Meter Seehöhe. Entsprechend braucht es da, wenn man dort eine Rolle spielen will, eine gute Vorbereitung und deshalb sind unsere Athleten jetzt noch mal eine Woche zu Hause, trainieren dort, gehen dann zur Vorbereitung auf die Europameisterschaft nach Ridnaun und reisen dann direkt aus Ridnaun in Martell an.“ 

Norweger beherrschen das Geschehen

Im Einzel der Herren platzierten sich hinter dem siegreichen Sivert Guttorm Bakken mit Sverre Dahlen Aspenes, Isak Frey und Vetle Paulsen drei weitere Norweger. Der Sieger war mit einer, Aspenes und Frey allerdings sogar mit drei Strafzeiten belastet und dennoch gelang es dem Finnen Olli Hiidensalo mit zwanzig Treffern nicht an den Norwegern vorbeizuziehen. Er belegte den fünften Rang und der Franzose Gaetan Paturel (3 Fehler) vervollständigte die sechs Besten. Auch der Sieg im Sprint ging an einen Norweger. Isak Frey, ohnehin äußerst laufstark, blieb am Schießstand fehlerfrei und gewann mit 45,2 Sekunden Vorsprung vor Fabian Müllauer und Sivert Guttorm Bakken. 

Sprintpodest des Österreichers Fabian Müllauer

Fabian Muellauer (AUT) © Stancik/IBU

Der 21jährige Fabian Müllauer verfehlte im kurzen Einzel erst im letzten Anschlag eine Scheibe und erreichte hinter den starken Norwegern einen beachtlichen siebten Rang. Im Sprint traf er ebenfalls seine zehn Scheiben und musste sich im Ziel nur dem ebenfalls fehlerfrei gebliebenen Isak Frey geschlagen geben. Nach seinem kurzen Ausflug in den Weltcup in seiner Heimat in Hochfilzen und im französischen Annecy ging es für ihn wieder zurück in den IBU Cup und in Brezno überzeugte er bei jedem seiner Einsätze. Müllauer war auch Teil der Mixed-Staffel mit Lea Rothschopf, Lea Wagner und Frederik Mühlbacher, die sich hinter den Norwegern Silber holte.

Norwegerinnen auch im Einzel der Damen und im Sprint vorne

Marthe Krakstad Johansen (NOR), Voldiya Galmace Paulin (FRA), Karoline Erdal (NOR) © Stancik/IBU

Das Einzel der Damen entschied mit einem Fehlschuss die Norwegerin Karoline Erdal für sich. Sie hatte im Ziel einen Vorsprung von 9.9 Sekunden auf die zweitplatzierte Voldiya Galmace Paulin aus Frankreich. Das Podest komplettierte mit zwanzig Treffern Anastasiya Merkushyna (UKR). Sophie Chauveau (FRA) erreichte nach zwei Strafzeiten Rang vier vor der Schwedin Emma Nilsson und der starken französischen Juniorin Amandine Mengin. Im Sprint siegte die fehlerfrei gebliebene Marthe Krakstad Johansen, die Französin Voldiya Galmace Paulin erreichte mit zehn Treffern, wie schon im Einzel, den Silberrang vor der Norwegerin Karoline Erdal.  

Norwegen gewinnt beide gemischte Staffeln

Tomas Mikyska (CZE), Tereza Vinklarkova (CZE), Sivert Guttorm Bakken (NOR), Karoline Erdal (NOR), Artem Tyshchenko (UKR), Anastasiya Merkushyna (UKR) © Stancik/IBU

In der Mixed Staffel siegte Norwegen mit Marthe Krakstad Johansen, Siri Skar, Sverre Dahlen Aspenes und Isak Frey nach 7 Nachladern mit einem deutlichen Vorsprung von 1:10 Minuten vor dem Team aus Österreich mit zehn Nachladern. Italien mit Ilaria Scattolo, Beatrice Trabucchi, Iacopo Leonesio und Nicola Romanin benötigten acht Nachlader und kamen in einem spannenden Schlussspurt nur 4,5 Sekunden hinter den Österreichern auf den Bronzerang. Den Single Mixed-Sieg holten sich Karoline Erdal und Sivert Guttorm Bakken mit deutlichem Vorsprung vor dem tschechischen Team mit Tereza Vinklarkova und Tomas Mikyska. Der dritte Platz ging an die Ukraine mit Anastasiya Merkushyna und Artem Tyshchenko. Österreich landete mit Kristina Oberthaler und Raphael Steiner auf dem siebten Rang. 

Nächste Station: Biathlon Europameisterschaft in Martell

Von 29. Januar bis 02. Februar 2025 finden in Martell (ITA) die Wettkämpfe der diesjährigen Biathlon Europameisterschaft statt. An vier Wettkampftagen stehen täglich zwei Entscheidungen auf dem Programm, das mit Einzel beginnt, dann folgen Sprint und Verfolgung und am Abschlusstag die Damen- und Herren-Staffel. Bei den Damen gibt es in der IBU Cup-Gesamtwertung trotz der letzten Erfolge der Norwegerinnen in Brezno eine französische Dreifachführung mit Camille Bened an der Spitze, gefolgt von Voldiya Galmace Paulin und Paula Botet, die zuletzt im Weltcup in Ruhpolding eingesetzt war. Bei den Herren liegen mit Isak Frey, Sivert Guttorm Bakken, Sverre Dahlen Aspenes und Johan-Olav Botn vier Norweger vor Roman Rees auf dem fünften Rang. Wer aus dem deutschen Team für eine Teilnahme an der Europameisterschaft nominiert wird, ist derzeit noch offen und wird nach Bekanntwerden hier ergänzt.   

Alle Ergebnisse auf einen Blick 

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