Sechs Damen und sechs Herren hat der Deutsche Skiverband für den Heimweltcup in Ruhpolding nominiert. Bei den Herren kommt Philipp Nawrath für Philipp Horn ins Team. Franziska Preuß verpasst nach Pokljuka auch den Heimweltcup in Ruhpolding. Ihren Startplatz nimmt Juliane Frühwirt ein.
Franziska Preuß verpasst Heimweltcup
Im Aufgebot des Deutschen Skiverbands (DSV) für den Heimweltcup in Ruhpolding fehlt weiterhin Franziska Preuß. Ihren Startplatz nimmt die Thüringerin Juliane Frühwirt ein, die zuletzt beim IBU Cup in Brezno-Osrblie im Sprint Rang sechs und mit der Mixed-Staffel den Silberrang erreichte. Offensichtlich ist auch Anna Weidel wieder so weit von ihrer Erkältung erholt, dass einem Start in Ruhpolding nichts mehr im Wege steht. Von den weiteren vier nominierten Damen liegt Denise Herrmann-Wick derzeit auf Rang drei in der Gesamtweltcupwertung. Beim Biathlon Weltcup auf der Pokljuka war sie mit Rang sechs im Sprint und Rang sieben in der anschließenden Verfolgung beste Deutsche. In Ruhpolding stehen aber mit Einzel, Staffel und Massenstart drei andere Wettkampfformate auf dem Programm. Herrmann-Wick freut sich auf die besondere Atmosphäre beim Heimweltcup und möchte an die Ergebnisse der bisherigen Rennen anknüpfen. „Man kennt viele Leute am Streckenrand und viele der ehrenamtlichen Helfer. Familie und Freunde sind auch mit dabei, mit denen wir jetzt endlich wieder die Sportmomente teilen können“, so Denise Herrmann-Wick in einer Verbandsmitteilung. Vanessa Voigt freut sich, dass der Weltcup in Ruhpolding überhaupt stattfinden kann. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie alle Helfer ihr Bestes geben.“ Auch Ruhpolding leidet unter den warmen Wettereinflüssen, wo der Schnee sichtbar wegschmilzt. Sie setzt auf die beiden langen Wettkämpfe (Einzel, Massenstart) mit vier Schießeinlagen. Janina Hettich-Walz: “Ich freue mich auf jeden Fall auf das Heimpublikum. Bisher habe ich erst einen Weltcup in Ruhpolding gemacht, der aber leider nicht ganz so erfolgreich war. Mein Ziel ist es, konsequent am Schießstand zu arbeiten. Das erste Rennen ist der Einzelwettkampf – da zählt wirklich jeder Treffer, beziehungsweise tut jeder Fehler extrem weh.“ Sophia Schneider startet erstmals bei einem Weltcup auf ihren Heimstrecken. „Ich freue mich extrem auf den Heim-Weltcup. Es ist richtig lässig, jetzt mal selbst mit dabei zu sein. Die letzten Jahre war ich zwar auch vor Ort, aber als Zuschauer an der Strecke. Generell freue ich mich auf die Strecken, da ich die ja auch tagtäglich im Training laufe und weiß, wo die Schlüsselstellen sind und ich vielleicht die ein oder andere Sekunde rausholen kann.“
Nawrath ersetzt Horn
Bei der Aufstellung des Herren-Teams gibt es im Gegensatz zur letzten Aufstellung für den Biathlon-Weltcup auf der Pokljuka eine Veränderung. Philipp Horn konnte in Slowenien nicht überzeugen und nun erhält Philipp Nawrath in Ruhpolding nochmals eine Chance mit guten Rennen sich für die WM in Oberhof zu qualifizieren. Bester der deutschen Herren ist derzeit Benedikt Doll; er liegt in der Gesamtwertung auf Rang sechs. Johannes Kühn, dem auf der Pokljuka nach zwanzig Treffern in der Verfolgung eine grandiose Aufholjagd gelang, möchte in Ruhpolding an diesen Aufwärtstrend anknüpfen. „Der Heim-Weltcup in Ruhpolding ist etwas Besonderes und hat einen großen Stellenwert. Es ist schön, dass man da, wo man das ganze Jahr trainiert, Wettkämpfe laufen kann. Ich freue mich darauf, dass man viele Leute im Stadion kennt – nicht nur Zuschauer, sondern auch Helfer und Betreuer. Es gilt, wie bei jedem anderen Weltcup, sein Bestes zu geben. Ich hoffe, dass ich den Aufwärtstrend aus dem Verfolger von Pokljuka mitnehmen kann, und versuche, technisch besser zu schießen, als in der Vergangenheit.“ Ob der Wettergott mit Roman Rees ein Einsehen hat, der sich auf schöneres Wetter gefreut hätte, bleibt abzuwarten. „Eigentlich habe ich mich auf schönes Wetter und gute Bedingungen gefreut – mal sehen, wie es dann vor Ort wird. Der Ortswechsel tut gut, und die deutschen Fans in der Chiemgau Arena motivieren mich sehr. Ich bin jedenfalls zuversichtlich, freue mich auf den Einzelwettkampf und hätte absolut Lust, in der Männerstaffel an den Start zu gehen.“
Felix Bitterling zum Heimweltcup
„Der erste Event zu Hause steht bevor – ein Highlight für uns. Wir kommen aus einer Woche in Pokljuka, in der gerade am Sonntag nicht ganz so viel zusammengepasst hat. Wir nehmen das zur Kenntnis. Solche Tage gehören dazu. Wir arbeiten bereits intensiv mit allen Beteiligten daran, dass wir in Ruhpolding wieder eine bessere Rolle spielen können. Wir sind positiv gestimmt, dass wir die Athletinnen und Athleten, die derzeit in guter Form sind, wieder in Top-Positionen bringen können. Diejenigen, die etwas schwerere Wettkämpfe hatten, sollen sich ein Stück weiterentwickeln, vor allem mit Blick auf die WM in Oberhof. Wettertechnisch wird die Woche in Ruhpolding sicherlich nicht ganz einfach. Umso mehr hoffen wir nach zwei Jahren mit Geister-Weltcups wieder auf die große Unterstützung unserer Fans. Wir freuen uns auf die Weltcup-Woche in Ruhpolding und sind bereit, wieder anzugreifen.“ (Quelle: PM DSV)
Das Aufgebot
Damen
– Juliane Frühwirt (SV Motor Tambach-Dietharz)
– Denise Herrmann-Wick (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
– Janina Hettich-Walz (SC Schönwald)
– Sophia Schneider (SV Oberteisendorf e.V.)
– Vanessa Voigt (SV Rotterode)
– Anna Weidel (WSV Kiefersfelden)
Herren
– Benedikt Doll (SZ Breitnau)
– Johannes Kühn (WSV Reit im Winkl)
– Philipp Nawrath (SK Nesselwang)
– Roman Rees (SV Schauinsland)
– Justus Strelow (SG Stahl Schmiedeberg)
– David Zobel (SC Partenkirchen)
Das Wettkampfprogramm
Mittwoch, 11.01.2023, 14.10 Uhr – Einzel Herren, 20 km
Donnerstag, 12.02.2023, 14.10 Uhr – Einzel Damen, 15 km
Freitag, 13.01.2023, 14.25 Uhr – Staffel Herren, 4 x 7,5 km
Samstag, 14.01.2023, 14.25 Uhr – Staffel Damen, 4 x 6 km
Sonntag, 15.01.2023, 12.30 Uhr – Massenstart Herren, 15 km
Sonntag, 15.01.2023, 14.45 Uhr – Massenstart Damen, 12,5 km
Weitere Infos zum Biathlon Weltcup in Ruhpolding hier
Beim nächsten IBU Cup, der vom Arber auf die Pokljuka verlegt wurde, starten für das deutsche Team:
Damen: Marion Wiesensarter, Selina Grotian, Mareike Braun, Lisa Spark, Hanna Kebinger, Luise Müller
Herren: Philipp Horn, Lucas Fratzscher, Dominic Schmuck, Marco Gross, Johannes Donhauser, Simon Kaiser, Danilo Riethmüller, Darius Lodl