Zur Zurich Race Night in Deggendorf werden nächsten Samstag Top-Biathleten erwartet, darunter die Weltmeisterin Denise Herrmann und der Weltmeister Simon Schempp. Aus dem Festplatz Ackerloh wird für einen Tag ein „Biathlonstadion“, der Team-Truck der deutschen Biathlon-Nationalmannschaft kann besichtigt werden und das Nachwuchsgewinnungskonzept des Deutschen Skiverbandes wird den DSV Shooting Star ermitteln.
Umzug von Bodenmais nach Deggendorf
In den vergangenen zwei Jahren fand die Race Night in Bodenmais statt. Mit Deggendorf als Veranstaltungsort ist René Altenburger-Koch, Kopf der Bayerwald Event UG, einen nächsten Schritt gegangen, der aber noch nicht der letzte sein soll. Sowohl bei der Stadt Deggendorf als auch beim Landkreis hat Altenburger-Koch sprichwörtlich offene Türen eingerannt. „Es gibt bisher kein Problem, das nicht gelöst werden konnte“, sagt Altenburger-Koch, der noch viele Visionen bezüglich der Race Night im Kopf hat: Deggendorf als Veranstaltungsort sei aber sein Endziel. Die gute Verkehrsanbindung waren mit ein Grund für den Umzug und auf dem großen freien Platz, der Festwiese Ackerloh, lässt sich das Event wesentlich leichter organisieren.
Starterfeld der Damen
René Altenburger-Koch hat als Skitechniker des Deutschen Skiverbandes beste Beziehungen zu den deutschen, aber auch zu den Sportlern anderer Nationen. Der Gedanke an eine internationale Besetzung lässt René Altenburger-Koch nicht los und den Anfang hat er in diesem Jahr bereits gemacht mit der Schweizer Biathletin Lena Häcki. Neben ihr starten sieben deutsche Damen, allen voran Denise Herrmann, die letzte Saison Weltmeisterin in der Verfolgung von Östersund wurde. Im Gesamtweltcup wurde sie achte und war damit beste Deutsche. Wieder mit dabei ist Nadine Horchler. Sie befindet sich auf Abschiedstour und wird nach dem kommenden Winter ihre Karriere als Leistungssportlerin beenden. Mit Janina Hettich ist eine weitere Läuferin aus der ersten Trainingsgruppe dabei; sie debütierte zum Ende der vergangenen Saison im Weltcup. Marion Deigentesch, Juliane Frühwirt, Marie Heinrich und Hanna Kebinger komplettieren das Starterfeld.
Starterfeld der Herren
Bei den Herren wird Simon Schempp an den Start gehen. Er bestritt mit der Herren-Staffel in Oberhof am 13. Januar sein letztes Weltcuprennen, bevor er wegen gesundheitlicher Probleme pausierte und auch zu den Weltmeisterschaften in Östersund nicht mehr rechtzeitig in Form kam. Bei der ersten Biathlon Race-Night in Bodenmais, damals noch auf Mountain-Bikes, holte er sich zusammen mit Franziska Preuß den Sieg. Neben Schempp wollen auch Lukas Fratzscher, Philipp Horn, Matthias Dorfer, Marco Groß, Justus Strelow und David Zobel um den Sieg kämpfen. Für den erkrankten Dominic Reiter wird Erik Weick an den Start gehen.
Christian Dexne kommentiert
Der Rennmodus sieht einen Prolog und den Finallauf vor. Im Prolog wird nach dem Start eine Runde gelaufen, erst liegend und nach einer weiteren Runde stehend geschossen, dann folgt der Zieleinlauf. Die schnellste Dame (Platz 1) bildet ein Team mit dem auf Rang 8 platzierten Herren, die Dame auf Platz 2 mit dem Herrn auf Platz 7 usw. Bei freiem Eintritt können die Zuschauer die so nach den Prolog-Ergebnissen gebildeten Teams im Finale auf ihrem jeweils 840 Meter langen Rundkurs anfeuern. „Vier Kameras werden den Wettkampf auf eine große LED-Wand auf dem Eventgelände übertragen. Die Zuschauer können dadurch auch das Geschehen am Schießstand verfolgen, ähnlich wie man es von Biathlon-Übertragungen gewöhnt ist“, so René Altenburger-Koch. Der Deutsche Skiverband wird das Rennen auf seiner Facebook-Seite „DSV Biathlon“ live senden. Und in diesem Jahr hat auch die Verpflichtung des ARD-Fernsehjournalisten Christian Dexne geklappt. Dexne kommentiert im Winter den Biathlon-Weltcup in der ARD und wird in Deggendorf den ganzen Tag über im Einsatz sein, aber vor allem in seinem Biathlon-Metier die Zuschauer mit Informationen zum Wettkampf und zu den Athleten versorgen.
Ungewohnte Bedingungen
Den Finallauf eröffnen die Damen; sie wechseln nach dem ersten Liegendanschlag auf ihren Team-Partner. Jede Dame und jeder Herr kommt vier Mal zum Schießen an den Laser-Schießstand. Die Entfernung der Scheiben beträgt 50 Meter. Es gibt keine Nachlader und für jeden Fehlschuss ist eine Strafrunde (75 m) zu laufen. Die (Standard-)Gewehre verbleiben am Schießstand und es darf kein Unterstützungsriemen zu Hilfe genommen werden. Wer letztlich mit den etwas ungewohnten Bedingungen am Besten zurecht kommt und auf das letztjährige Sieger-Team Franziska Preuß und Johannes Donhauser folgt, wird nicht nur von der Tagesform abhängig sein.
Programm für Samstag, den 27.7.2019
15.00 Uhr: Vorstellung der Athleten auf der Event-Bühne
15.30 Uhr: Start Prolog
19.30 Uhr: Finale im Team-Sprint mit anschließender Siegerehrung
Weitere Informationen, insbesondere zum umfangreichen Rahmenprogramm unter www.race-night.de.