Informationen zum Biathlon Weltcup in Hochfilzen 2023 - xc-ski.de Langlauf

Informationen zum Biathlon Weltcup in Hochfilzen 2023

Hochfilzen (AUT) Stadion © Manzoni/NordicFocus

Nach dem Saisonauftakt im schwedischen Östersund sind die Biathletinnen und Biathleten weitergereist zum Biathlon Weltcup in Hochfilzen. Ab morgen stehen dort mit Sprints, Verfolgungen und Staffeln sechs Bewerbe auf dem Programm. Die Wetter- und Schneebedingungen im Pillerseetal werden die Skitechniker nach dem Fluorwachsverbot vor neue Herausforderungen stellen und mehrere Top-Athleten müssen bereits bei der zweiten Weltcupstation krankheitsbedingt passen.

Perfekte Rahmenbedingungen

© OK Biathlon Hochfilzen

Die Vorbereitungen an der Strecke und im Stadion sind abgeschlossen und Hochfilzen präsentiert sich nach den ausgiebigen Schneefällen in einem herrlich winterlichen Kleid. „Perfekte Voraussetzungen für ein packendes Rennwochenende. Alle Vorbereitungen liegen absolut im Plan und wir freuen uns natürlich sowohl den Sportlern als auch den Besuchern optimale Voraussetzungen für ein großartiges Biathlonwochenende bieten zu können,“ so der Chef des Organisationskomitees, Franz Berger. „Seit Jahren sichert ein Schneedepot das weiße Gold aus dem Vorjahr und falls zusätzlich eine technische Beschneiung notwendig ist, kommt erneuerbare Energie zum Einsatz und das benötigte Wasser, das nach dem Winter wieder in den natürlichen Kreislauf gelangt, stammt aus einer eigenen Quelle. Für die wohlige Wärme sorgt mit dem „Bioheizhaus“ eine eigene Hackschnitzelanlage,“ so der Veranstalter und bestätigt damit, dass das Biathlon-Stadion in Hochfilzen in punkte Nachhaltigkeit eine Vorreiterrolle einnimmt. (Quelle: PM ÖSV) Das Biathlonstadion von Hochfilzen befindet sich auf einem schneesicheren Hochplateau in ca. 1.000 Meter Höhe im Pillerseetal in Tirol. Der traditionsreiche Austragungsort steht alljährlich im Dezember auf dem Wettkampfplan. Im Februar 2017 fanden dort zuletzt Biathlon-Weltmeisterschaften statt und für die Saison 2028/29 will man sich erneut um die Ausrichtung dieses Großereignisses bewerben. Zum diesjährigen Weltcup werden 245 Athleten aus 28 Nationen (118 Frauen und 127 Männer) sowie 314 Offizielle erwartet. Darüber hinaus rechnet man mit insgesamt ca. 25.000 Zuschauern, die mit dem Zug oder mit kostenlosen Shuttleverbindungen von Saalfelden und Leogang sowie innerhalb des Pillerseetals anreisen können. Die Siegerehrungen finden jeweils direkt im Anschluss an die Rennen statt und danach ist für Freitag und Samstag eine kostenlose Shuttleverbindung zur Biathlonparty mit umfangreichem Rahmenprogramm nach Hochfilzen eingerichtet. Noch sind für nahezu alle Kategorien Tickets verfügbar. 

Heimweltcup für das ÖSV-Team

Hochfilzen (AUT) Stadion © Manzoni/NordicFocus

Mit fünf Damen und fünf Herren wollte das ÖSV-Team beim Heimweltcup in Hochfilzen auf Punktejagd gehen. Die Trainer haben nach Östersund keine Veränderung in der Aufstellung vorgenommen und so starten bei den Damen: Anna Gandler, Lisa Hauser, Anna Juppe, Kristina Oberthaler und Tamara Steiner sowie bei den Herren Simon Eder, Patrick Jakob, David Komatz und Felix Leitner. Magnus Oberhauser war ebenfalls nominiert, hatte aber vor Einzug in das Teamhotel in Hochfilzen einen positiven Coronatest und muss nun, nachdem sich auch Symptome eingestellt haben, erst einmal pausieren. Da sich alle potenziellen Nachrücker derzeit beim IBU Cup in Schweden befinden, werden die Österreicher nur mit vier Mann beim Heimweltcup an den Start gehen. Der Cheftrainer der Herren, Vegard Bitnes zeigte sich mit dem Auftakt der Herren in Östersund zufrieden. „Der Auftakt in Östersund ist uns als Mannschaft ganz gut gelungen und ich bin grundsätzlich zufrieden. Einige Einzelergebnisse waren gut, aber natürlich haben wir auch noch Verbesserungspotential. Am Schießstand waren wir eine der besten Nationen und die Jungs haben einfach sauber gearbeitet. Vor allem der vierte Platz in der Staffel war sehr erfreulich und wichtig für uns und das ganze Team. Wir freuen uns jetzt auf den Heimweltcup, auch wenn das gleichzeitig immer ein wenig Druck mit sich bringt. Ich hoffe, dass alle Athleten nach diesen intensiven und kalten Wettkämpfen fit und gesund bleiben. Wir werden alles geben und sind heiß auf die Rennen zu Hause in Hochfilzen.“ Markus Fischer hob vor allem das starke Einzelrennen mit den guten Ergebnissen von Lisa Hauser und Tamara Steiner hervor. „Auch Anna Gandler hat sich vor allem läuferisch stark präsentiert und kommt immer besser in Form. Anna Juppe braucht einfach noch ein paar Rennen und hat definitiv viel mehr Potential. Man hat auch gesehen, dass die Leistungsdichte nach wie vor extrem hoch ist und man sich kaum einen Fehler am Schießstand oder beim Material leisten kann. Ich denke, wir sind bereit für die Heimrennen, aber es besteht natürlich immer die Gefahr, dass man sich vor eigenem Publikum selbst zu hohe Erwartungen steckt. Die Vorfreude ist jedenfalls riesig.“ (Quelle: PM ÖSV)

Krankheits- oder formbedingte Ausfälle

Sturla Holm Laegreid (NOR) © Manzoni/NordicFocus

Nicht nur das deutsche Team hat mit Hanna Kebinger, für die Anna Weidel nachrückt, einen krankheitsbedingten Ausfall in Hochfilzen zu verzeichnen. Auch Niklas Hartweg wird nicht in Hochfilzen starten. Er ist gesundheitlich angeschlagen und versucht bis zum Heimweltcup in der Lenzerheide, der nach Hochfilzen folgt, wieder fit zu sein. Neben ihm pausieren auch Lea Meier und Dajan Danuser aus dem Schweizer Team. Die Italienerin Dorothea Wierer zeigte sich in den sozialen Medien mit einer Atemmaske und schrieb dazu: „Drei Mal krank in 22 Tagen.“ Nachdem sie bereits die Testrennen in Sjusjoen nicht bestreiten konnte, war sie auch kurz vor dem Saisonstart in Östersund mit 39 Grad Fieber krank. Am offiziellen Training in Hochfilzen nahm sie aber teil, wie Fondo Italia schreibt. Aus dem schwedischen Team hat Jesper Nelin Erkältungssymptome und wird verspätet nach Hochfilzen reisen. Emil Nykvist, der zuletzt im IBU Cup startete, kommt im Tausch mit Malte Stefansson ins Team. Bei den Damen wurde die ehemalige Langläuferin Stina Nilsson nicht mehr berücksichtigt und in den IBU Cup selektiert. Cheftrainer Johannes Lukas holte für Hochfilzen Sara Andersson ins Team, das als einzige Nation mit sieben Damen starten wird. Der letztjährigen Gesamtsiegerin des IBU Cups, Tilda Johansson, steht auch in Hochfilzen ein persönliches Startrecht zu. Die norwegischen Herren treten unverändert auf, obwohl im Vorfeld im Hinblick auf Sturla Holm Laegreid spekuliert wurde. Der zweitbeste Biathlet der Vorsaison blieb in Östersund hinter seinen Erwartungen zurück und sagte beim Sender TV2: „Eigentlich ist es etwas seltsam, weil ich nicht das Gefühl habe, dass etwas nicht stimmt. Aber dann schaue ich auf die Zeiten und dann bin ich meilenweit hinter dem zurück, wo ich sein sollte. Das ist wahrscheinlich die rote Warnleuchte. Die Dinge scheinen relativ normal zu sein, aber ich kann nicht verstehen, warum ich mich so langsam bewege.“ Bei den Norwegerinnen kommt Frida Dokken für Emilie Aagheim Kalkenberg.

Die Gewinner von Hochfilzen im letzten Jahr     

Im letzten Jahr gewann die zwischenzeitlich zurückgetretene Denise Herrmann-Wick den Sprint von Hochfilzen, vor Marketa Davidova und Julia Simon. In der Verfolgung siegte dann Simon vor Ingrid Landmark Tandrevold und erneut der Tschechin Marketa Davidova. Keine der damaligen Podestplatzierten trat in Östersund in den Einzelwettkämpfen in besondere Erscheinung. Beim Sprint der Herren dominierte Johannes Thingnges Boe vor Emilien Jacquelin und Sturla Holm Laegreid und in der Verfolgung gewann erneut J. T. Boe, Laegreid und Jacquelin tauschten die Plätze. Und wie bei den Damen zeigt sich auch bei den Herren ein unverändertes Bild. J. T. Boe rangiert nach Östersund auf Rang 8 der Gesamtwertung, Laegreid auf Platz 18 und Jacquelin noch weiter hinten auf Platz 25.

Preuß und Nawrath im gelben Trikot 

Franziska Preuß führt in der Gesamtwertung mit drei Punkten Vorsprung vor der Französin Lou Jeanmonnot und Vanessa Voigt. Bei den Herren liegt Philipp Nawrath mit einem Punkt Unterschied vor dem Schweden Sebastian Samuelsson und Tarjei Boe rangiert auf der dritten Position. Preuß und Nawrath gehen demnach im Sprint im gelben Trikot an den Start und hoffen mit einem guten Ergebnis die Führung in der Gesamtwertung zu behaupten. Da die Form bei beiden passt, wird viel vom Material abhängig sein. Es ist leicht böiger Wind vorhergesagt, am Freitag soll sich zwischendurch die Sonne blicken lassen, während es in der Nacht zum Samstag Niederschläge, teils Schnee, teils Regen, geben soll. Bei dichter Bewölkung soll es am Sonntag trocken bleiben. Ab Freitagnacht sind leichte Plusgrade vorhergesagt.

Das Wettkampfprogramm in Hochfilzen

08. Dezember 2023: 11.30 Uhr – Sprint Herren, 10 km
08. Dezember 2023: 14.25 Uhr – Sprint Damen, 7,5 km

09. Dezember 2023: 12.15 Uhr – Verfolgung Herren, 12,5 km
09. Dezember 2023: 14.45 Uhr – Verfolgung Damen, 10 km

10. Dezember 2023: 11.30 Uhr – Staffel Herren, 4 x 7,5 km
10. Dezember 2023: 14.15 Uhr – Staffel Damen, 4 x 6 km
Die Wettkämpfe aus Hochfilzen werden in der ARD und von EUROSPORT übertragen. Änderungen der Startzeiten sind kurzfristig möglich.

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