Die jungen deutschen Skijäger sind auch im Sprint erfolgreich. Unter dem Motto „Eine oder Einer kommt durch“ holt sich Hanna Kebinger Bronze im Sprint der Juniorinnen. Die Schweizerin Amy Baserga wird Jugend-Vizeweltmeisterin und am Abschlusstag stehen vier Verfolgungswettkämpfe auf dem Programm.
Hanna Kebinger holt Bronze im Sprint
Hanna Kebinger hat im Sprint der Juniorinnen über 7,5 km Bronze gewonnen. Gold und damit der Titel gehen an Ekaterina Bekh aus der Ukraine. Sie blieb am Schießstand fehlerfrei und hatte im Ziel 12,1 Sek. Vorsprung vor Kamila Zuk auf dem Silberrang. Die Polin hat bei einem Sturz auf der letzten Runde Zeit verloren und lag dennoch nach zwei Strafrunden mit der schnellsten Laufzeit am Ende 1,9 Sek. vor Hanna Kebinger, die nach dem Rennen sagte: „Die erste Medaille war schon megageil, aber heute kann ich es noch gar nicht wahrhaben, dass es noch einmal geklappt hat.“ Mit der abwechslungsreichen, aber auch schweren Strecke, die durch anfänglichen Regen stellenweise richtig tief war, kam Kebinger gut zurecht. „Ich habe wie immer versucht, mein eigenes Rennen zu machen und nicht irgendwie mich von äußeren Bedingungen beeinflussen lassen.“ Hanna Kebinger, die während des Rennens lautstark von allen aus dem Team angefeuert wurde, hat eine gute Ausgangssituation für die Verfolgung. „Ich möchte morgen noch einmal mein Rennen machen, gut schießen, und am Ende wird man sehen, was dabei raus kommt.“ Juliane Frühwirt hat nach einer Strafrunde im liegenden Anschlag und zweitschnellster Schlussrunde mit 27,1 Sek. Rückstand die Top-10 als Neunte erreicht und sich damit eine hervorragende Ausgangsposition für die Verfolgung geschaffen, bei der die Silbermedaillengewinnerin Kamila Zuk nicht mehr starten wird. In der Pressekonferenz bestätigte sie, dass sie bereits morgen zum Weltcup nach Canmore reist. Für Franziska Pfnür (2:0) und Sophia Schneider (2:2) mit 1.25 Min. Rückstand dürfte es schwer für ganz nach vorne werden, aber alle anderen müssen auch erst vier Schießeinlagen perfekt absolvieren. Beste Österreicherin wurde Tamara Steiner auf Rang 37 (0:1, + 1.33,5 Min.) und die Schweizerin Flavia Barmettler wurde 22. (0:1, + 1.03,1 Min.).
Norwegisches Doppelpodest bei den Junioren
Juniorenweltmeister im Sprint der Junioren über 10 km wurde der Norweger Vebjoern Soerum mit 14,4 Sek. Vorsprung vor dem Russen Said Karimulla Khalili. Beide haben am Schießstand fehlerfrei gearbeitet. Khalili, der mit Startnummer 16 ins Rennen ging, sah lange als der Sieger aus, aber Soerum mit der späten Startnummer 77 hatte den Vorteil, über die Zeiten informiert zu sein und sich den Titel auf der Schlussrunde gesichert. Bronze ging an den Norweger Sivert Guttorm Bakken (1:0, + 36,3 Sek.). Der Deutsche Julian Hollandt hat sich bei beherrschbaren Windeinflüssen mit zehn Treffern und einem Rückstand von 51,7 Sek. von Rang sieben aus eine gute Ausgangsposition für die Verfolgung geschaffen. Tim Grotian und Danilo Riethmüller, der Probleme mit einer gerissenen Stockschlaufe hatte, gehen mit 51,7 Sek. Rückstand als Elfte in die Verfolgung. Philipp Lipowitz wurde 47. mit einem Rückstand von 2.42,8 Min. (0:2). Bester Österreicher wurde Magnus Oberhauser (19. Platz, 1:0, + 1.30,3 Min.) und Sebastian Stalder bester Schweizer (21. Platz, 0:0, + 1.31,07 Min.).
Amy Baserga holt Vize-Weltmeistertitel in die Schweiz
Bei den Sprints der Jugend tags zuvor ging der Titel an die Norwegerin Maren Bakken, Silber an die 18jährige Schweizerin Amy Baserga und Bronze an Marte Möller (NOR). Amy Baserga, die vor dem Wettkampf noch mit Rückenproblemen kämpfte, hat bei den vergangenen Junioren-Weltmeisterschaften in Otepää das Kunststück von Platz 16 im Sprint auf den Bronzerang in der Verfolgung geschafft. Sie und auch Anna Gandler (4. im Sprint, + 40,4 Sek.) werden in der sich morgen anschließenden Verfolgung sicherlich ein Wörtchen um die Medaillen mitreden wollen. Etwas schwieriger wird es für die deutschen Mädels werden. Lisa Spark wurde im Sprint 12., Hanna-Michéle Hermann 24. und Mareike Braun 35. Den Sprinttitel bei den Jungs hat der Slowene Alex Cisar vor seinem Teamkollegen Lovro Planko gewonnen. Bronze erkämpfte sich der Finne Otto Invenius. Die drei deutschen Hans Köllner (17.), Hendrik Rudolph (35.) und Darius Lodl (37.) haben sich für die Verfolgung qualifiziert, ebenfalls der Schweizer Niklas Hartweg (20.) sowie die Österreicher Benedikt Foidl (58.) und Jakob Ruckendorfer (59.).
Die Sprint-Ergebnisse der
Jugend weiblich hier
Jugend männlich hier
Juniorinnen hier
Junioren hier
Wettkampfprogramm für Sonntag, 03.02.2019:
11.00 Uhr: Junioren 12,5 km Verfolgung
12.00 Uhr: Juniorinnen 10 km Verfolgung
14.15 Uhr: Jugend männlich 10 km Verfolgung
15.20 Uhr: Jugend weiblich 7,5 km Verfolgung