Laura Dahlmeier fehlt auch in Oberhof - Simon Schempp kehrt ins Team zurück - xc-ski.de Langlauf

Laura Dahlmeier fehlt auch in Oberhof – Simon Schempp kehrt ins Team zurück

Simon Schempp © Harald Deubert - foto-deubert.de

Gesundheitlich angeschlagen fehlt Laura Dahlmeier auch beim zweiten Teil der Deutschen Meisterschaften in Oberhof während Simon Schempp ins Herrenteam zurückkehrt. Informationen vom Medientag des Deutschen Skiverbands.

Laura Dahlmeier plant von Jahr zu Jahr

Peter Schlickenrieder und Laura Dahlmeier © Peter Schlickenrieder

Eine Weisheitszahnoperation machte für Laura Dahlmeier einen Start beim ersten Teil der Deutschen Meisterschaften in Altenberg unmöglich; nun fehlt sie wegen einer leichten Erkältung auch beim zweiten Teil in Oberhof. Für die Partenkirchnerin hat das allerdings keine weitreichende Konsequenzen: sie ist als Olympiasiegerin ohnehin für die ersten Weltcups gesetzt. Zum Ende der olympischen Saison hat sie sich ein eventuelles Karriereende offen gelassen, nun offensichtlich ihre Motivation für neue Ziele wieder gefunden. Nach mehreren Bergtouren und einer anschließenden vierwöchigen Auszeit auf einer Alm ist sie im Juli wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Sie hat gut trainiert, auch wenn sie einen anderen Weg als die Mannschaft gewählt hat, so der sportliche Leiter Björn Weisheit. Nach einem Sturz mit dem Mountainbike, bei dem sie sich eine Schnittwunde am Oberschenkel zugezogen hat, die sogar genäht werden musste, wurde sie etwas ausgebremst. Eine Infektion kam hinzu, aber es sei alles gut verheilt und einem Weltcupstart stehe nichts entgegen, so der neue leitende Disziplintrainer der Damen, Kristian Mehringer. Generell plane sie nur von Jahr zu Jahr, kommende Saison sei eine Art Zwischenjahr mit dem Fokus auf den Gesamtweltcup; die WM 2020 in Antholz sei ihr Ziel, soweit habe er mit ihr diskutiert, „alles andere wird sie selbst entscheiden“ erklärte Björn Weisheit, der für das Damen- und das Herrenteam das Ziel für die kommende Saison ausgegeben hat: „Beste Biathlon-Nation zu werden oder zu bleiben und mindestens ein Top-3 Platz in der Nationenwertung“.

Nominierungskriterien für die noch offenen Startplätze

Björn Weisheit © Harald Deubert - foto-deubert.de

Weisheit hat auch die Nominierungskriterien für die beiden jeweils noch offenen Weltcup-Startplätze sowie für die sechs offenen Startplätze im IBU-Cup erläutert. Dahlmeier, Herrmann, Hildebrand und Hinz, die Olympiateilnehmerinnen bzw. mit einem Platz in den TOP-15 im Gesamtweltcup der vergangenen Saison, sind gesetzt. Einen Startplatz erhält die Beste der Gesamtwertung aus den Deutschen Meisterschaften und über den weiteren Startplatz entscheiden die Trainer. In der gleichen Weise wird bei den Herren verfahren; hier sind Peiffer, Doll, Lesser und Schempp gesetzt. Es wurde auch keine B-Mannschaft aufgestellt, so Björn Weisheit. Die weiteren vier Besten nach der Gesamtwertung der Deutschen Meisterschaften erhalten einen Startplatz im IBU-Cup; die beiden weiteren Plätze werden nach Trainerentscheid vergeben. Für den Verbleib in der Mannschaft in dem „normalen“ WM-Jahr, bei dem der Fokus auf den Welttitelkämpfen in Östersund liegen wird, könnte das Top-15-Kriterium herangezogen werden. „Ein Auf- oder Abstieg ist immer möglich, Leistung wird bewertet“, erklärte der sportliche Leiter.

Trainingsmethodische Veränderungen zur Verbesserung der Trefferleistung

Gerald Hoenig © NordicFocus

Der Schwerpunkt des interessanten Vortrags von Dr. Michael Koch-Dubois, Wissenschaftler am IAT (Institut für Angewandte Trainingswissenschaft, Leipzig) lag auf der Ursachenforschung und Verbesserung der Trefferleistung deutscher Spitzenbiathleten. „Es gibt viele Defizite im Schießbereich. Bei vielen Wettkämpfen wurden gerade beim letzten Schießen mögliche Podestplatzierungen vergeben und wir wollen uns explizit mit dem Thema Schießen beschäftigen“, so der Wissenschaftler. In den nächsten vier Jahren werden wir genau beleuchten, worin die Ursachen für die Trefferleistung liegen, was wir trainingsmethodisch ändern müssen um stabilere Schießleistungen zu erbringen und spezielle Programme entwickeln, die im Training umzusetzen sind. Einen ersten Schritt hat der Deutsche Skiverband hier bereits getan und Gerald Hönig als Schießtrainer eingesetzt. Bereits Björn Weisheit ging in seinen Ausführungen auf diese Thematik ein und verspricht sich mit Gerald Hönig als Bundestrainer Schießen „der wirklich Ahnung vom Biathlon-Schießen hat“, dass Hönig durch Individualbetreuung die deutschen Biathleten nach vorne bringen kann.

Den neuen deutschen Biathlon-Disziplintrainer der Damen haben wir ausführlich im Interview zu seiner Person befragt: Interview mit DSV Biathlon-Damentrainer Florian Steirer

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