Die Schweizer Langläufer und Biathleten haben an diesem Wochenende ihre traditionellen Herbstwettkämpfe im Rahmen des Nordic Weekend in Andermatt absolviert. Dabei musste bis zum letzten Meter hart gekämpft werden.
Pralong bester Langläufer
Bei den Herren waren wie gewohnt alle Augen auf Dario Cologna gerichtet, aber die Wettbewerbe beim Nordic Weekend liegen dem vierfachen Olympiasieger nicht besonders. Den Prolog im freien Stil über 3,3 Kilometer am Freitag gewann der endschnelle Roman Furger mit mehr als sechs Sekunden Vorsprung vor Jonas Baumann und dem jungen Beda Klee. Beim Bergroller am Samstag in klassischer Technik von der Rollerbahn in Realp hinauf zum Wasserfall setzte sich Jason Rüesch im Zielsprint gegen Candide Pralong durch. Dritter wurde Jonas Baumann. Pralong war es dann, der beim Jagdstart am Sonntag knapp hinter Rüesch ins Rennen ging, im Verlauf des Berglaufs bis hinauf zur Staumauer an der Göschenenalp einen klaren Vorsprung herauslief. Baumann und Rüesch folgten auf den Plätzen zwei und drei, Dario Cologna erkämpfte sich mit soliden Leistungen Rang vier.
Fähndrich gewinnt spannenden Zweikampf
Drei Damen bestimmten das Geschehen bei den Langläuferinnen. Im Prolog wurde zunächst Laurien van der Graaff ihrer Favoritenrolle gerecht und holte sich den Sieg vor Nadine Fähndrich und Alina Meier. Im Bergroller konnte dann Lydia Hiernickel einige Sekunden auf van der Graaff und Fähndrich gut machen, weswegen sie als Dritte hinter den beiden in den Jagdstart ging. Dort lieferten sich schließlich Hiernickel und Fähndrich einen spannenden Kampf, der schließlich mit neun Sekunden Vorsprung und dem Sieg für die ältere Athletin (Nadine Fähndrich) zu Ende ging. Sprint-Spezialistin van der Graaff rettete noch Rang drei vor der schwedischen Skimarathon-Läuferin Maria Gräfnings ins Ziel. Deutliche Tagesbestzeit lief dagegen Maria Christen.
Gasparin verteidigt Führung
Bei den Biathletinnen kam es zunächst zum erwarteten Dreikampf zwischen den Gasparin Schwestern und Lena Häcki. Den verkürzten Sprint mit Nachladern am Freitag gewann Häcki vor Selina Gasparin. Knapp dahinter wurde Aita Gasparin Dritte. Den Einzelwettbewerb konnte dann jedoch Aita für sich entscheiden, während Häcki mit zwei Fehlern mehr auf ihrem Konto mehrere Sekunden verlor. Im Berglauf war die jüngste Gasparin dann nicht mehr einzuholen und gewann mit klarem Vorsprung vor der Tagesschnellsten Flurina Volken. Susi Meinen kam noch vor Häcki auf Rang drei ins Ziel, Selina Gasparin war nach einem verpatzten Einzelrennen mit insgesamt neun Schießfehlern zum Berglauf nicht mehr angetreten.
Stalder klar vorn
Der Wettbewerb der Herren wurde durch das Einzelrennen noch deutlicher vorentschieden, als der Wettbewerb der Damen. Zum Auftakt lieferten sich Sebastian Stalder und Benjamin Weger ein heißes Duell um den Sieg im Sprint. Dieser ging schließlich knapp an den neun Jahre älteren Weger. Im Einzel legte Stalder dann jedoch mit sehr gutem Schießen und nur einem Fehler den Grundstein für den Gesamtsieg. Aita Gasparins Verlobter Sergey Semenov (Ukraine) kam mit vier Fehlern auf Rang zwei, während Weger aufgrund von sieben Schießfehlern viel Zeit einbüßte. Im Berglauf behauptete Stalder seine Führung schließlich mit einer soliden Laufzeit klar vor Weger und Jeremy Finello auf Rang drei.
Alle Ergebnislisten findet ihr hier: Ergebnisse Nordic Weekend Andermatt (Schweiz)