Die 24. IBU-Sommerbiathlon-Weltmeisterschaften fanden vergangenes Wochenende in Minsk-Raubichi (BLR) statt. 25 Nationen kämpften auf Rollski in Super-Sprint, Sprint und Verfolgung um Titel und Medaillen. Deutsche Athleten waren, wie in den Jahren zuvor, nicht am Start.
Kurze Strecken – Neue Wettkampfformate
Wie schon in den Jahren zuvor verzichteten einige der starken Biathlon-Nationen wie Frankreich, Finnland, Schweden, Norwegen sowie auch Österreich und Deutschland auf einen Start bei der Sommerbiathlon-Weltmeisterschaft in Minsk-Raubichi, während die osteuropäischen Nationen stark vertreten waren. Eröffnet wurden die IBU-Sommerbiathlon-Weltmeisterschaften nicht wie in den Jahren zuvor mit einer Mixed- und einer Single-Mixed-Staffel, sondern mit der Qualifikation im neuen schnellen Super-Sprint. Bei den Herren gehörten dazu auch die Schweizer Mario Dolder (6.) und Joscha Burkhalter (11.). Ihr Teamkollege Martin Jäger hat sich für den Endlauf der 30 Besten nicht qualifiziert. Weltmeister wurde Timofei Lapshin (KOR) mit vier fehlerfreien Schießeinlagen und 14,5 Sek. Vorsprung vor dem Slowenen Klemen Bauer und dem Russen Eduard Latypov (+ 31,6 Sek.). Bei den Damen blieb Valj Semerenko ebenfalls fehlerfrei und wurde nach einem starken Zielsprint Weltmeisterin vor Lucie Charvatova aus Tschechien. Obwohl Charvatova eine Strafrunde laufen musste, fehlten ihr im Ziel nur 0,1 Sek. auf die Siegerin. Bronze holte sich Ekaterina Glazyrina (RUS). Nach zwanzig Treffern blieb sie am Ende nur 0,4 Sek. hinter der neuen Weltmeisterin im Sommerbiathlon. Auch die Sprint- und die Verfolgungsstrecken wurden bei der IBU-Sommerbiathlon-Weltmeisterschaft verkürzt gelaufen. Für Damen und Juniorinnen betrug die Distanz 7,5 bzw. 10 km und bei den Herren und Junioren 10 bzw. 12,5 km. Mit den kurzen Strecken versprach sich Renndirektor Kristjan Oja eine positive Veränderung der Sommerbiathlon-Weltmeisterschaft.
Glazyrina und Charvatova holen zeitgleich Gold im Sprint
Nach seinem Titel im Super-Sprint wurde Timofei Lapshin auch Weltmeister im Sprint, gefolgt von Alexander Povarnitsyn und Eduard Latypov, beide aus Russland. Bei den Damen blieb Ekaterina Glazyrina (RUS) fehlerfrei im Sprint und wurde zeitgleich mit Lucie Charvatova (0:1) Weltmeisterin. Bronze ging an Darya Blashko aus der Ukraine. Weltmeister in der Verfolgung wurde der Slowake Martin Otcenas. Von Startplatz 22 aus ins Rennen gestartet blieb er fehlerfrei und holte sich Gold. Nur 9,9 Sek. hinter ihm kam der Russe Eduard Latypov auf dem Silberrang ins Ziel, obwohl er fünf Strafrunden zu laufen hatte. Das Podest komplettierte der Slowene Klemen Bauer. Nach sechs Strafrunden hatte er im Ziel einen Rückstand von 14,9 Sek. auf den Weltmeister. Bei den Damen wurde die Chinesin Yan Chu Zhang Weltmeisterin in der Verfolgung vor der Russin Tamara Voronina und Vita Semerenko aus der Ukraine.
Weißrussland und China auf Platz 1 im Medaillenspiegel
Die Junioren aus Weißrussland holten Gold in allen drei Bewerben und katapultieren ihr Team mit einer weiteren Silbermedaille auf Platz eins der Gesamtwertung, gleich mit dem Team aus China. Mit insgesamt zwölf Medaillen, zwei Goldenen, vier Silbernen und sechs Bronzenen platzierte sich das Team aus Russland auf Rang drei in der Gesamtwertung. Junioren-Weltmeister im Sprint und in der Verfolgung wurde Dzmitry Lazouski aus Weißrussland, sein Teamkollege Mikita Labastau wurde Weltmeister im Super-Sprint und holte auch Silber in der Verfolgung. Bei den Juniorinnen räumte die Chinesin Yuanmeng Chu ab. Sie wurde Weltmeisterin im Sprint und in der Verfolgung und holte sich Silber im Super-Sprint.