Eine kleine Überraschung gab es beim Sommer Grand Prix der Nordischen Kombinierer in Villach. Nach der deutsch-österreichischen Dominanz vom vergangenen Wochenende triumphierte der Finne Ilkka Herola.
Rehrl gewinnt Sprunglauf
Im Springen setzte sich zunächst Franz-Josef Rehrl durch. Der Österreicher, der sich bereits in Oberwiesenthal in bester Verfassung gezeigt hatte, dominierte erneut die Schanze. Um seine hervorragende Sprungform wissend, startete er zwei Luken tiefer als seine Konkurrenten, und stand dennoch mit 98 Metern die klare Tagesbestweite. Auf den weiteren Plätzen folgten Lokalmatador Philipp Orter mit 92 Metern, sowie Manuel Faißt (Baiersbronn) mit 92,5 Metern. Herola, bekanntermaßen einer der stärksten Läufer, brachte nun auch seinen Sprung durch und landete zunächst auf Rang 4, Mario Seidl kam auf den fünften Rang. Der Gesamtführende Johannes Rydzek (Oberstdorf) musste sich zunächst mit dem zehnten Platz begnügen.
Rehrl vorne, dahinter Positionskämpfe
Bedingt durch seinen deutlichen Vorsprung auf der Schanze, startete Rehrl 51 Sekunden vor seinem Teamkameraden Philipp Orter. Danach starteten in dichter Folge Faißt ( + 58 Sekunden), Herola ( + 1:02 Minuten) und Seidl ( + 1:11 Rückstand). Auf den Rängen acht bis zehn gingen Fabian Rießle (Breitnau; + 1:25), Terence Weber (Geyer; +1 1:29) und Rydzek (Oberstdorf; + 1:31) fast zeitgleich ins Rennen. Während Rehrl vorne lange ein einsames Rennen lief, holte Herola stetig auf. Zu Beginn der dritten Runde überholte er vor den Augen der zahlreichen Zuschauer zunächst Mario Seidl, war aber immer noch deutlich hinter Rehrl zurück. Auch Orter, der zudem bald Besuch von Seidl bekam, konnte sich nicht lange wehren. Dennoch sah Rehrl eine Runde vor Schluss beinahe wie der sichere Sieger aus. Doch schließlich war es der Finne, der als Erster die Ziellinie überquerte und damit seinen ersten Sieg gegen die versammelte Weltelite feiern konnte.
Knappe Entscheidungen um die Plätze
Während Herola und Rehrl ( + 7,3 Sekunden dahinter) noch einigermaßen entspannt ins Ziel laufen konnten, kämpften dahinter zwei Duos um die weiteren Plätze. Die beiden Österreicher Seidl ( + 18,6 Sekunden) und Orter ( + 19,8) entschieden die Platzierungen erst auf der Ziellinie. Und auch dahinter lieferten sich Rießle ( + 22,6) und Rydzek ( + 22,6) einen packenden Kampf. Aus deutscher Sicht sammelten Terence Weber (13.), Julian Schmid (22.) und David Welde (30.) ebenfalls noch Punkte, während Martin Hahn (31.) diese knapp verpasste. Maximilian Pfordte musste der harten Strecke Tribut zollen und beendete das Rennen auf dem 46. Rang. Für die Teams geht es nun weiter nach Oberstdorf, wo bereits am Donnerstag Abend (18 Uhr) die nächste Qualifikation ansteht.
Bildergalerie
Hier findet ihr einige Impressionen von Sprung und Lauf aus Villach.
