Beim Sieg von Johannes Lamparter beim Seefeld Triple in der Nordischen Kombination kamen die beiden Oberstdorfer Vinzenz Geiger und Julian Schmid ebenfalls aufs Podium. Bei den Frauen siegte Gyda Westvold Hansen (NOR) vor Annika Sieff (ITA). Nathalie Armbruster (Kniebis) wurde Dritte.
Armbruster nah dran an Hansen
Dass Hansen das Springen gewinnen würde, war zu erwarten. Das tat sie auch. 106,5 Meter bedeuteten klar die größte Weite bei den Damen. Ihre Haltungsnoten und Windkompensationspunkte waren allerdings nicht die besten, so dass ihr Vorsprung auf die Zweitplatzierte nur 12 Sekunden betrug. Diese Zweitplatzierte war Nathalie Armbruster, die ebenfalls starke 103,5 Meter sprang. Die beste Springerin des Feldes, Annika Sieff (ITA), kam auf Zwischenrang drei, gefolgt von Yuna Kasai (JPN). Dann folgte mit Annalena Slamik und Lisa Hirner ein österreichisches Duo. Mit fast identischem Rückstand von knapp einer Minute gingen sie in das abschließende Fünf-Kilometer-Rennen. Die beste Läuferin, Ida Marie Hagen (NOR), kam nur auf Rang elf mit einem Rückstand von 1:48 Minuten auf Hansen. Zeitgleich mit ihr platzierte sich Cindy Haasch als beste Deutsche auf Rang 12, gefolgt von Magdalena Burger. Claudia Purker (AUT) kam auf Rang 15, Sophia Maurus (GER) auf 17 und Maria Gerboth (GER) auf Rang 23.
Armbruster im Foto-Finish
Auch beim Lauf dominierte Hansen das Rennen nach Belieben. Spannend wurde es hinter ihr, wo Sieff schon bald auf Armbruster aufschließen konnte. Beide liefen die gesamte zweite Rennhälfte gemeinsam und lieferten sich am Ende ein Foto-Finish um den zweiten Platz, mit dem besseren Ende für die Italienerin. Nichtsdestotrotz sammelt Armbruster weiter Podestplätze und festigt ihren zweiten Platz im Gesamtweltcup. Hirner wurde Vierte vor Ida Marie Hagen, die auch im siebten Weltcup der Saison die schnellste Laufzeit verbuchte. Die beiden Zwillingsschwestern Yuna und Haruka Kasai wurden Sechste und Siebte vor Mari Leinan Lund, die damit ein gelungenes Comeback-Wochenende feierte. Cindy Haasch wurde beste DSV-Athletin auf Rang 12 hinter Annalena Slamik (AUT). Die weiteren Platzierungen von DSV und ÖSV: 16. Burger (GER), 17. Gerboth (GER), 20. Purker (AUT), 21. Maurus (GER). Svenja Würth trat erwartungsgemäß aufgrund ihrer Knieverletzung auch heute nicht an.
Zwischenstand Sprung DamenEndergebnis Damen
Lamparter mit Pole Position
Die beste Ausgangsposition nach dem Springen der Herren sicherte sich Johannes Lamparter. Mit einem weiten Sprung auf 109 Meter, was die viertbeste Leistung bedeutete, setzte er sich vor Ryota Yamamoto an die Spitze. Aufgrund der speziellen Triple-Regeln werden die Abstände vom Vortag, umgerechnet in Punkte, mit in die Wertung einberechnet. Den besten Sprung des Tages zeigte der Este Kristjan Ilves. Mit 111 Metern blieb er nur zwei Meter unter dem offiziellen Schanzenrekord des Japaners Ryoyu Kobayashi von 2019. In der Triple-Wertung reichte dies für Ilves zunächst für Zwischenrang drei. Auf Rang vier landete Franz-Josef Rehrl (AUT). Die beiden Oberstdorfer Julian Schmid und Vinzenz Geiger kamen auf die Plätze fünf und sechs, was insbesondere für Geiger wieder einen besseren Sprung auf 104,5 Meter bedeutete. Die beiden Franzosen Laurent Mühlethaler und Matteo Baud folgten auf den Rängen sieben und acht vor einem österreichischen Dreierpack. Stefan Rettenegger auf Rang neun, Martin Fritz auf zehn und Thomas Rettenegger auf elf unterstrichen die gute Form der Österreicher beim Heimweltcup.
Riiber disqualifiziert
Entgegen seiner Ankündigung vom Vortag, möglicherweise krankheitsbedingt aus dem Triple auszusteigen, trat Jarl Magnus Riiber am Samstagvormittag dennoch zu seinem Sprung an. Sein Trainer verkürzte in Erwartung eines weiten Sprunges den Anlauf um eine Luke. Doch dann ruderte Riiber zunächst wild bei 95,5 Metern ab, und kaum gelandet, kam auch schon die Meldung: disqualifiziert. Der Grund war deutlich zu sehen: ein großes Loch klaffte am Hinterteil des Anzugs. Brisant dabei: Wie Riiber im norwegischen Fernsehen berichtete, riss ihm der Anzug in der Anlaufspur, als er sich in Anlaufposition begab. Der Norweger war damit raus aus der Triple-Wertung und will sich in den folgenden Wochen gezielt auf die anstehende WM konzentrieren. Sein Landsmann und Vortagessieger Jens Oftebro kam auf Zwischenrang 12 mit 100,5 Metern, 1:04 Minuten hinter Lamparter.
Lamparter alleine vorn
Am Ende konnte Lamparter froh sein, dass er gegenüber Geiger und Schmid etwas Vorsprung hatte. Der Österreicher lief das gesamte Rennen auf der schweren Strecke alleine an der Spitze. Dagegen arbeitete Team Oberstdorf mit Geiger und Schmid auf Hochtouren, um an den Österreicher heranzukommen. Als sich auf der letzten Runde herauskristallisierte, dass es für den Österreicher reichen würde, attackierte Schmid am letzten Anstieg und setzte sich ab. Nur Geiger konnte ihm folgen. Am Ende war es Letzterer, der im Ziel die Nase vorn hatte. Auf Rang vier lief ein starker Ilves, gefolgt von Rehrl, Ryota Yamamoto und Mühlethaler. Oftebro verbesserte sich auf Rang acht. Ilkka Herola (FIN) machte neun Plätze gut und wurde Neunter. Manuel Faißt (Oberried) komplettierte die Top 10. Italiens Aaron Kostner lief mit der besten Laufzeit überraschend auf einen starken elften Platz. Die weiteren Platzierungen: 13. S. Rettenegger (AUT), 14. Frenzel (GER), 15. Fritz (AUT), 17. Rydzek (GER), 19. Greiderer (AUT), 22. Rießle (GER), 23. Lange (GER), T. Rettenegger (AUT), 27. Obermeyr (AUT), 41. Einkemmer (AUT), 42. Kolb (AUT).
Zwischenstand Sprung HerrenEndergebnis Herren
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