Nordische Kombination: Ramsau zum Jahresabschluss

Die Skisprungschanze in Ramsau am Dachstein
Die Skisprungschanze in Ramsau am Dachstein © Volk/NordicFocus

Kurz vor Weihnachten macht die Nordische Kombination traditionell in Ramsau am Dachstein (AUT) Station. Insgesamt vier Wettkämpfe an zwei Tagen stehen auf dem Programm.

Massenstart, Gundersen und Compact Race

Diese Kulisse bietet sich den Springern in Ramsau.
Diese Kulisse bietet sich den Springern in Ramsau. © Volk/NordicFocus

Wie üblich auf den Weltcupstationen mit Normalschanzen sind in Ramsau sowohl die Herren als auch die Damen am Start. Während alle von derselben Schanze (HS 98) springen, unterscheiden sich die Formate bei den Läufen. Am Freitag stehen für beide Geschlechter Massenstartwettbewerbe an. Die Damen laufen zuerst ihre fünf Kilometer. Im Anschluss laufen die Herren deren zehn, bevor die Entscheidung über den Tagessieg auf der Schanze fällt. Am Samstag geht es für die Herren im gewohnten Gundersenformat über einen Sprung und zehn Kilometer, während die Frauen wiederum fünf Kilometer laufen, diese aber im Compact-Format.

Ramsau für Damen historisch

Ida Marie Hagen (NOR) (Mitte), hier mit Gyda Westvold Hansen (NOR) und Lisa Hirner (AUT), (l-r) feierte im vergangenen Jahr ihren ersten Weltcupsieg.
Ida Marie Hagen (NOR) (Mitte), hier mit Gyda Westvold Hansen (NOR) und Lisa Hirner (AUT), (l-r) feierte im vergangenen Jahr ihren ersten Weltcupsieg. © Volk/NordicFocus

Für die Kombiniererinnen ist Ramsau insofern ein spezieller Ort, als es hier war, wo vor vier Jahren der erste Weltcup der Frauen über die Bühne ging. Damals gewann Tara Geraghty-Moats (USA), die mittlerweile zum Biathlon gewechselt ist. Aber auch Weltcup-Spitzenreiterin Ida Marie Hagen (NOR) hat gute Erinnerungen an Ramsau. Im vergangenen Jahr feierte sie hier ihren ersten Weltcup-Sieg, und startete dann einen wahren Siegeslauf. Von den verbleibenden elf Wettkämpfen der Saison konnte sie acht gewinnen, und am Ende feierte sie den Sieg im Gesamtweltcup sowie in der Compact-Klasse.

DSV mit großer Vorfreude

Vinzenz Geiger (GER) konnte 2022 in Ramsau gewinnen.
Vinzenz Geiger (GER) konnte 2022 in Ramsau gewinnen. © Volk/NordicFocus

Nach dem starken Weltcupauftakt sowohl der Damen als auch der Herren freut man sich beim DSV natürlich auf die kommenden Wettkämpfe. Florian Aichinger, Bundestrainer Frauen: „Wir freuen uns auf einen Massenstart und ein Compact Race – zwei komplett unterschiedliche Wettkämpfe. Für uns ist das sowohl als auch: Sehr gut – wir sind in einer sehr guten Sprungform, und so wird uns der Massenstart vielleicht ganz gut in die Karten spielen. Und im Compact ist Nathalie mit ihrer aktuellen Laufform sehr gut unterwegs. Aktuell schaut es richtig gut aus in Ramsau, es ist richtig Winter Wonderland. Die Anlagen sind super in Schuss, wir fahren in einen echten Winter und freuen uns riesig auf den Schnee. Alle Athletinnen sind am Start – einzig Svenja ist nach ihrem Infekt im November leider immer noch angeknockt: Sie wird nur im Massenstart antreten. Am zweiten Tag startet dann mit Trine Göpfert eine junge Athletin. Das ist von Freitag auf Samstag der einzige Wechsel im Team, das ansonsten wie schon in Lillehammer antritt. Ronja Loh ist mit ihrem individuellen JWM-Startrecht an beiden Tagen dabei.“ Bei den Herren rechnet sich insbesondere Vinzenz Geiger einiges aus: „Ramsau steht an – eins meiner Lieblingswochenenden im Jahr. Dort habe ich in der Vergangenheit immer gute Ergebnisse erzielt. Da fahre ich immer gerne hin. Da kommt auch meine Familie immer zum Zuschauen. Ramsau ist einfach ein cooler Ort, und ich hoffe, dass ich an meine Leistungen der letzten Wochen anschließen kann.“

Das Aufgebot des DSV im Überblick

Frauen
– Nathalie Armbruster (SZ Kniebis)
– Maria Gerboth (WSV Schmiedefeld)
– Cindy Haasch (WSC 07 Ruhla)
– Ronja Loh (VSC Klingenthal)
– Jenny Nowak (SC Sohland)
– Svenja Würth (SV Baiersbronn) – startet nur am Samstag (MS)
– Trine Göpfert (WSV Reit im Winkl) – startet nur am Sonntag (CR)

Männer
– Manuel Faißt (SV Baiersbronn)
– Vinzenz Geiger (SC Oberstdorf)
– David Mach (TSV Buchenberg)
– Johannes Rydzek (SC Oberstdorf)
– Julian Schmid (SC Oberstdorf)
– Tristan Sommerfeldt (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
– Wendelin Thannheimer (SC Oberstdorf)
– Terence Weber (SSV Geyer)

ÖSV mit 17 Aktiven

Franz-Josef Rehrl (AUT) freut sich auf sein Heimspiel in Ramsau am Dachstein.
Franz-Josef Rehrl (AUT) freut sich auf sein Heimspiel in Ramsau am Dachstein. © Volk/NordicFocus

Gleich 17 Starter des österreichischen Skiverbands wurden für das Heimspiel in Ramsau nominiert, sechs Damen und elf Herren. Neben den etablierten Weltcupstartern sind einige Athleten in der nationalen Gruppe am Start, die sonst meist im COC antreten. So stehen bei den Damen Lisa Hirner, Laura Pletz, Annalena Slamik, Anna-Sophia Gredler, Claudia Purker und Katharina Gruber im Aufgebot. Bei den Herren sind Johannes Lamparter, Lukas Greiderer, Manuel Einkemmer, Florian Kolb, Christian Deuschl, Martin Fritz, Franz-Josef Rehrl, Paul Walcher, Fabio Obermeyr sowie Stefan und Thomas Rettenegger mit dabei. Kolb, Deuschl und Obermeyr konnten am vergangenen Wochenende beim COC-Auftakt in Ruka überzeugen.

Zeitplan

Freitag, 20.12.24
13:15 Uhr Massenstart Damen 5km
13:50 Uhr Massenstart Herren 10km
15:10 Uhr Wettkampfsprung Damen HS 98
15:55 Uhr Wettkampfsprung Herren HS 98

Samstag, 21.12.24
08:15 Uhr Probedurchgang Damen HS 98
09:00 Uhr Wettkampfsprung Damen HS 98
09:40 Uhr Wettkampfsprung Herren HS 98
13:15 Uhr Gundersen Herren 10km
15:30 Uhr Compact Damen 5km