Nordische Kombination: Rehrl, Greiderer und Kleinrath sind österreichische Staatsmeister

Das Podium vom Sonntag: Thomas Jöbstl, Lukas Greiderer, Franz-Josef Rehrl (l-r).
Das Podium vom Sonntag: Thomas Jöbstl, Lukas Greiderer, Franz-Josef Rehrl (l-r). © Sandra Volk

Franz-Josef Rehrl, Sigrun Kleinrath und Lukas Greiderer heißen die österreichischen Meister der Nordischen Kombination des Jahres 2020. Rehrl und Kleinrath setzten sich am Samstag auf der Normalschanze in Eisenerz durch, Greiderer siegte am Sonntag in Bischofshofen.

Wintereinbruch in Eisenerz

Johannes Lamparter springt in Eisenerz.
Johannes Lamparter springt in Eisenerz. © Sandra Volk

Nach langer Pause sollte es endlich wieder losgehen für die österreichischen Kombinierer. Und dann machte fast das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Über Nacht hatte es in Eisenerz mehrere Zentimeter geschneit, so dass ein Großaufgebot an freiwilligen Helfern zunächst stundenlang Schnee schippte, bevor es losgehen konnte. Sogar die freiwillige Feuerwehr rückte an und „spülte“ den Schnee von der Schanze. Im Wettkampf selbst stellte das Wetter jedoch kein Problem dar.

Kleinrath mit erstem Staatsmeistertitel

Sigrun Kleinrath siegt bei den Damen.
Sigrun Kleinrath siegt bei den Damen. © Sandra Volk

Bei den Damen konnte sich Sigrun Kleinrath über ihren ersten Staatsmeistertitel freuen. Nach dem Springen noch auf Rang zwei gelegen, schnappte sie sich bereits nach einem guten Kilometer die bis dato führende Claudia Purker und ließ sich den Sieg anschließend nicht mehr nehmen. Purker, die erst vor kurzem von den Spezialspringerinnen zur Nordischen Kombination gewechselt war, musste auch Anna-Lena Slamik passieren lassen. Dennoch erkämpfte sie sich den starken dritten Platz. Lokalmatadorin Lisa Hirner musste aufgrund einer Knöchelverletzung auf den Wettkampf verzichten.

Rehrl mit Start-Ziel-Sieg

Franz-Josef Rehrl siegt in Eisenerz.
Franz-Josef Rehrl siegt in Eisenerz. © Sandra Volk

Nicht zu schlagen war bei den Herren Franz-Josef Rehrl. Der Ramsauer belegte bereits nach dem Springen den ersten Platz und startete mit 22 Sekunden Vorsprung vor Greiderer, der wiederum zehn Sekunden vor Thomas Jöbstl ins Rennen ging. Während Rehrl das Rennen von der Spitze ungefährdet gewann, kämpften Greiderer und Jöbstl lange um die Plätze, ehe sich Jöbstl schließlich den zweiten Rang sichern konnte.

Greiderer mit Premierensieg

Lukas Greiderer siegt beim Bergrennen in Bischofshofen.
Lukas Greiderer siegt beim Bergrennen in Bischofshofen. © Sandra Volk

Am Sonntag starteten die Herren von der Großschanze in Bischofshofen und absolvierten anschließend ein Bergrennen über 4,9 Kilometer, mit einer Höhendifferenz von 310 Metern. Hier war es Lukas Greiderer, der sich seinen ersten Staatsmeistertitel nicht nehmen ließ. Auf der Schanze zeigte er mit 139 Metern den weitesten Sprung des Wettkampfs und gab dieses Mal Rehrl 22 Sekunden Rückstand mit. „Ich war selber überrascht, dass ich so eine Bombe rausgezaubert habe“, kommentierte Greiderer seinen weiten Sprung. Das Rennen wurde im Zentrum von Bischofshofen gestartet. Anschließend ging es für die Kombinierer den steilen Anstieg auf der Bergstraße hinauf. „Das Rennen war brutal anstrengend“, fand Greiderer, der aber genügend Vorsprung hatte, um nicht durch seine Verfolger gefährdet zu werden. Dahinter war es erneut Jöbstl, der dieses Mal Rehrl das Nachsehen gab und sich erneut den zweiten Platz sicherte. Bester Salzburger Sportler wurde Junioren-Olympiasieger Stefan Rettenegger, der mit der schnellsten Laufzeit von Rang zwölf auf sechs nach vorne lief.

Gruber und Seidl auf dem Weg der Besserung

Nicht am Start waren Bernhard Gruber und Mario Seidl. Beide drückten den Kollegen aber am Sonntag vor Ort die Daumen. Während Gruber sich weiter von seiner Herz-OP erholt und noch keine Prognosen über seine sportliche Zukunft geben kann, strebt Seidl eine Rückkehr in den Weltcup zum Start der Wintersaison in Ruka an.

Ergebnisse

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