Fabian Rießle (SZ Breitnau) hat seinen Titel erfolgreich verteidigt und den Einzelwettkampf bei den deutschen Meisterschaften in der Nordischen Kombination gewonnen. Außerdem verteidigte der Schwarzwälder gemeinsam mit Manuel Faißt (SV Baiersbronn) auch den Titel im Teamsprint.
Rießle nicht zu schlagen
Fabian Rießle bleibt aus deutscher Sicht der Mann der Stunde. Wie schon im Vorjahr in seiner Heimat, war der 28-Jährige auch im Vogtland nicht zu besiegen. Nach einem Sprung von der Großschanze in der Sparkasse Vogtland Arena Klingenthal und zehn Kilometern Rollerskirennen im Stadtzentrum von Johanngeorgenstadt setzte sich Rießle gegen Johannes Rydzek (SC Oberstdorf) und Manuel Faißt durch. Sprungsieger Faißt startete zwei Sekunden vor Rießle, konnte ihn aber nicht halten. Auch Rydzek, der nach seinem Ermüdungsbruch im Fuß ein erfolgreiches Comeback feierte, war zu stark für Faißt. Lediglich vom sechsten Rang gestartet, stürmte Rydzek mit der besten Laufzeit nach vorn und sicherte sich den zweiten Rang. Auf den weiteren Plätzen folgten Julian Schmid (SC Oberstdorf), Terence Weber (SSV Geyer) und Jakob Lange (WSV Kiefersfelden). Eric Frenzel (SSV Geyer) wurde Siebter.
David Mach ist Juniorenmeister
In der Juniorenwertung sicherte sich David Mach den Titel vor Lenard Kersting und Nick Siegemund. Mach landete mit seinem achten Rang damit auch in den Top Ten der Senioren. Bereits nach dem Sprung war Mach in der Juniorenwertung in Führung gelegen. Kersting dagegen startete nur als Fünfter, machte aber dank der schnellsten Laufzeit Plätze gut. Stabil zeigte sich Siegemund als Zweiter nach dem Springen und mit drittbester Laufzeit.
Auch Teamsprint-Titel verteidigt
Das Team SBW1 mit Manuel Faißt und Fabian Rießle freute sich auch im Teamsprint über die gelungene Titelverteidigung. Bereits nach dem Springen waren die Schwarzwälder in Führung gelegen und gaben diese im Skirollerrennen nicht mehr ab. Nach insgesamt 15 Kilometern beendete Rießle das Rennen sechs Sekunden vor dem Duo Weber/ Frenzel (SVSAC1), die bereits nach dem Springen auf dem zweiten Rang gelegen hatten. Die Oberstdorfer Schmid und Rydzek (BSV1) machten einen Platz gut und schoben sich auf den dritten Rang, nachdem das Team Simon Hüttel/ Wendelin Thannheimer (BSV3) noch vom dritten auf den sechsten Platz abrutschte.
Gruber österreichischer Staatsmeister
Die Österreicher hielten an diesem Wochenende ebenfalls ihre Staatsmeisterschaften ab. Der Föhn verhinderte eine Austragung der Wettbewerbe auf der Großschanze am Bergisel, und so gab es an diesem Wochenende nur einen Wettkampftag für die österreichischen Kombinierer. Hier konnte sich bei den Herren Altmeister Bernhard Gruber gegen Martin Fritz und Franz-Josef Rehrl durchsetzen. Der 37-Jähre bewies damit einmal mehr, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. „Ich bin sehr glücklich über den Meistertitel auf der Normalschanze. Es ist nach meinem Doppel-Staatsmeistertitel 2014 mein dritter Meistertitel und es ist was ganz besonderes. Die ganze Mannschaft ist sehr stark drauf, dass man sich da durchsetzen kann, muss man schon einiges leisten. Ich war heute mit meiner Leistung sehr zufrieden und habe alles gegeben. Mir taugt es einfach, wenn es Richtung Winter geht und das Wettkampf-Gefühl langsam wieder in einem hochkommt,“ sagte der glückliche Sieger.
Hirner Premierensiegerin bei den Damen
Eine Premiere gab es bei den östereichischen Kombiniererinnen, die erstmals bei den österreichischen Meisterschaften vertreten waren. Es siegte Lisa Hirner vor Johanna Bassani und Sigrun Kleinrath. „Die Bedingungen zum Springen waren windig und richtig schwierig. Im Rollerrennen war es nass und sehr rutschig. Ich habe nach dem Springen aber eine super Ausgangsposition gehabt und alles gegeben. Jetzt bin ich richtig stolz auf mich, dass ich den ersten Meistertitel in der Damen-Kombination geholt habe,“ sagte Hirner.