Nordische Kombination: Riiber und Lamparter dominieren in Ruka - xc-ski.de Langlauf

Nordische Kombination: Riiber und Lamparter dominieren in Ruka

Das Podium am Samstag: Johannes Lamparter (AUT), Jarl Magnus Riiber (NOR), Joergen Graabak (NOR), (l-r) © Thibaut/NordicFocus

Jarl Magnus Riiber (NOR) hat den ersten Gundersen-Weltcup der Saison gewonnen. Im finnischen Ruka kam Johannes Lamparter (AUT) auf Rang zwei, Joergen Graabak (NOR) wurde Dritter. Vier DSV-Athleten kamen in die Top Neun.

Springen sorgt für große Abstände

Jarl Magnus Riiber (NOR) präsentierte sich erneut in bestechender Form. © Thibaut/NordicFocus

Die Schanze in Ruka ist bekannt dafür, dass sie sehr streut. Zum einen handelt es sich um die größte Weltcupschanze der Kombinierer, zum anderen sind die Bedingungen nicht immer einfach. Auch wenn der Wind am Samstag für Ruka-Verhältnisse sogar recht ruhig war, gab es nach dem Springen doch bereits große Abstände zwischen den Athleten. So große, dass alle Athleten ab Platz 21 nach dem Springen in Wellen starten mussten. Sogar Vortagessieger Jens Oftebro (NOR) erwischte es; seine 116 Meter brachten ihm auf Rang 24 liegend bereits 4:16 Minuten Rückstand ein.

Riiber und Lamparter dominant

Johannes Lamparter (AUT) lief ein einsames Rennen. © Thibaut/NordicFocus

Gänzlich unbeeindruckt davon präsentierten sich erneut Jarl Magnus Riiber (NOR) und Johannes Lamparter (AUT). 143,5 Meter standen am Ende für beide zu Buche, und doch trennten auch sie bereits 32 Sekunden. Mit dem besseren Ende für Riiber, der mit dem kürzesten Anlauf aller Athleten sprang und weniger gute Windverhältnisse als Lamparter hatte. Einzig Terence Weber (GER) konnte einigermaßen mithalten. Mit drei Luken mehr Anlauf bei vergleichbaren Verhältnissen sprang er einen Meter kürzer als Riiber und platzierte sich mit 1:10 Minuten Rückstand auf Rang drei. Dahinter folgten Joergen Graabak (NOR), Stefan Rettenegger (AUT), Franz-Josef Rehrl (AUT), Kristjan Ilves (EST) und auf Rang acht Julian Schmid (GER). Der Oberstdorfer kam auf 138 Meter, musste aber bereits 2:04 Minuten Rückstand auf die Spitze hinnehmen. Die weiteren Deutschen platzierten sich im oberen Mittelfeld (David Mach 14., Wendelin Thannheimer 21., Vinzenz Geiger 22., Manuel Faißt 29.), bei Tristan Sommerfeldt als 50. lief es am heutigen Tag nicht besonders.

Einsame Rennen an der Spitze

Joergen Graabak (NOR) hält Stefan Rettenegger (AUT) auf Distanz. © Thibaut/NordicFocus

Wie es Riibers lädierter Schulter inzwischen geht, ist nicht überliefert. Anzumerken war dem 26-Jährigen jedenfalls keinerlei Verletzung, als er wie ein Uhrwerk an der Spitze seine Runden zog. Ähnlich souverän, aber dennoch etwas langsamer, brachte dahinter Lamparter Platz zwei ins Ziel. Allerdings verlor er deutlich Zeit auf Riiber. Konnte er den Abstand in der ersten Runde noch konstant halten, fiel er ab der zweiten Runde langsam zurück. Am Ende betrug sein Rückstand 53,8 Sekunden. „Die Form in der Loipe war nicht so gut wie erhofft. Es scheint, als hätten wir im österreichischen Team ein kleines Problem mit den Skiern, das wir hoffentlich im Lauf der Saison lösen werden“, so Lamparter im Anschluss. Auf Platz drei kam, wie bereits am Vortag, Joergen Graabak. „In den ersten Runden habe ich mich gut gefühlt, danach wurde es etwas einsam, und es ging nur noch darum, ins Ziel zu kommen“, bilanzierte der Norweger.

Vier DSV-Athleten in den Top 10

Kristjan Ilves (EST) zieht den Kürzeren gegen Julian Schmid (GER) (l-r). © Thibaut/NordicFocus

Auch Stefan Rettenegger lief alleine ins Ziel, während Julian Schmid zumindest Gesellschaft von Kristjan Ilves hatte. Terence Weber konnte seinen dritten Platz nach dem Sprung nicht halten, brachte aber Platz sieben nach Hause. Hinter ihm kam bereits Johannes Rydzek, der zehn Plätze gutmachte und dabei auch David Mach hinter sich ließ, der als Neunter bereits der viertbeste deutsche Athlet des Tages war. Auch Vinzenz Geiger lief sich dank drittbester Laufzeit um einige Plätze nach vorn, er wurde 13. Faißt und Thannheimer wurden 26. und 27. Sommerfeldt verzichtete auf den Start, ebenso wie der Österreicher Franz-Josef Rehrl, der sich aufgrund einer Erkältung noch nicht fit genug fühlte.

Punkte für Österreicher und Schweizer, Oftebro abgeschlagen

Jens Luraas Oftebro (NOR) fand sich gemeinsam mit Wendelin Thannheimer und Ilkka Herola (FIN) im Mittelfeld wieder. © Thibaut/NordicFocus

Eine der Neuerungen der aktuellen Saison ist ein leicht geändertes Punktesystem. Gab es bisher nur für die ersten 30 Platzierten Weltcuppunkte, bekommen nun dank eines geänderten Verteilungsschlüssels die Top 40 Punkte. Davon profitierten einige der übrigen deutschsprachigen Athleten. Bei den Österreichern belegte Thomas Rettenegger den 16. Platz, Martin Fritz wurde 21., Florian Kolb 33. Und auch der Schweizer Pascal Müller sammelte als 39. mit einer persönlichen Bestleistung seine ersten beiden Weltcuppunkte. Punkte gab es auch für Jens Luraas Oftebro als 24., doch der Sieger des Vortages hatte nach seinem schwachen Sprungergebnis keine Chance, sich Richtung Spitze zu orientieren.

Rydzek in Rot

Johannes Rydzek (GER) lief erneut stark und machte Plätze gut. © Thibaut/NordicFocus

Auch Eero Hirvonen, zum Auftakt zeitweise in Führung gelegen, hatte mit einem Sprung auf den 34. Rang mit der Spitze nichts zu tun. Doch der beste Finne des Tages verzeichnete immerhin die schnellste Laufzeit, gefolgt von Andreas Skoglund (NOR) und Vinzenz Geiger. Am konstantesten schnell war in den beiden bisherigen Rennen jedoch Johannes Rydzek, weshalb der Oberstdorfer am Sonntag im roten Trikot des besten Läufers starten darf. In der Kategorie des besten Springers liegen Riiber und Lamparter gleichauf. Das blaue Trikot wird somit Lamparter tragen, da Riiber die Gesamtführung von Oftebro übernommen hat. Die Ruka Tour wird am Sonntag mit einem Massenstart beendet.

Zwischenstand SprungEndergebnis Gundersen

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