Mario Seidl (AUT) hat den ersten Tag beim Sommer Grand Prix in Planica eindrucksvoll dominiert. Nach einem Zaubersprung auf der Schanze war ihm der Sieg nicht mehr zu nehmen.
Seidl klarer Sprungsieger
In Abwesenheit der deutschen Top-Athleten waren es zunächst die Franzosen, Norweger und Österreicher, die das Geschehen auf der Schanze bestimmten. Maxime Laheurte und Francois Braud, beide in der Vergangenheit bereits als starke Springer bekannt, zeigten ihr Können. Mit Sprüngen auf 131,5 Meter (Laheurte) und 131 Meter (Braud) platzierten sie sich aussichtsreich auf den Rängen drei und vier. Espen Björnstad (NOR) machte ebenfalls auf sich aufmerksam, als er mit 133 Metern die zweitgrößte Weite des Tages stand. Doch es waren die Österreicher, die zahlenmäßig am stärksten in den Top-Platzierungen vertreten waren: Der erst sechzehnjährige Johannes Lamparter sprang mit 127 Metern auf Rang sechs, einen Platz hinter seinem Landsmann David Pommer (129 Meter). Dann jedoch schlug die Stunde des Mario Seidl. Mit sagenhaften 141,5 Metern sprang er dreieinhalb Meter über Hillsize und sicherte sich damit den ersten Startplatz für das anschließende Rollerskirennen. „Die Schanze hier ist extrem schwierig über Hillsize zu springen. Deshalb freut es mich besonders, dass es so gepasst hat“, sagte ein glücklicher Mario Seidl nach dem Wettbewerb.
Start-Ziel-Sieg für Seidl
Durch seinen Vorsprung von acht Metern allein auf den Zweitplatzierten Björnstad wurden die 10 Kilometer auf der verregneten Skirollerstrecke ein einsames Rennen für Seidl. Björnstad startete 0:57 Minuten hinter dem Österreicher, dicht gefolgt von Laheurte und Braud. Dieses Trio konnte Seidl jedoch ebenso wenig gefährlich werden wie der Achtplatzierte nach dem Sprung, Martin Fritz (AUT). Dank der viertbesten Laufzeit konnte er sich auf den zweiten Platz nach vorne schieben. Den dritten Podestplatz sicherte sich Laheurte, gefolgt von den beiden Norwegern Espen Andersen und Espen Björnstad sowie David Pommer.
Seidl vor Gesamtsieg
Durch die Abwesenheit der deutschen Top-Athleten war der Kampf um die Gesamtwertung bereits vor dem heutigen Wettbewerb zu einem Zweikampf geworden. Mario Seidl lag zu Beginn des Wochenendes gerade einmal zehn Punkte vor seinem engsten Verfolger, Ilkka Herola aus Finnland. Dieser lieferte zwar ein starkes Rennen, doch war sein Rückstand von 1:56 Minuten auf Seidl nach dem Springen einfach zu groß. Herola beendete das Rennen auf Rang acht und dürfte seine Chancen auf die Gesamtwertung ziemlich eingebüßt haben. Seidl dagegen liegt nun mit 78 Punkten Vorsprung klar an der Spitze und dürfte von dieser kaum noch zu verdrängen sein.
Deutsches Team mit Nachwuchs am Start
Starter des Deutschen Skiverbandes suchte man in den Topplatzierungen vergeblich. Mit Tom Lubitz vom VSC Klingenthal war lediglich ein Athlet aus dem B-Kader am Start. Lubitz sicherte sich nach dem 32. Rang im Springen im Lauf immerhin den letzten Punkt und kam als 30. ins Ziel. Begleitet wurde er von seinem Vereinskameraden, dem erst neunzehnjährigen Tim Kopp, der die Punkteränge als 31. knapp verpasste. Jonas Welde vom SC Sohland kam auf Rang 36, während Wendelin Thannheimer vom SC Oberstdorf beim Sprung disqualifiziert wurde.
Ergebnisse aus Planica: NK SGP Planica: Ergebnisse
Bildergalerie
