Annika Sieff und Iacopo Bortolas (Italien) sind die Junioren-Weltmeister der Nordischen Kombination 2023. Im kanadischen Whistler gewannen Nathalie Armbruster und Tristan Sommerfeldt (GER) jeweils die Silbermedaille. Bronze ging sowohl bei den Damen als auch bei den Herren an Österreichs Lisa Hirner und Paul Walcher.
Weltcup-Startplatz verteidigt
Ziel erreicht: Tristan Sommerfeldt, Medaillengewinner bereits bei der letzten JWM in Lahti, wollte diesen Erfolg gerne wiederholen, um sich für ein weiteres Jahr einen persönlichen Startplatz im Weltcup zu sichern. Dies gelang ihm eindrucksvoll, dabei hatte es zunächst gar nicht unbedingt danach ausgesehen.
Malacinski in Front
Denn zunächst war es der Amerikaner Niklas Malacinski, der den Wettkampf dominierte. Bereits nach dem Springen führte der 19-Jährige, der auch ein starker Läufer ist, mit 17 Sekunden vor dem Tschechen Jiri Konvalinka. Andreas Ottesen (NOR) lag auf Rang drei, 21 Sekunden hinter Malacinski. Bortolas (+0:23 min) war Fünfter hinter dem Slowaken Hektor Kapustik, während Sommerfeldt nur auf dem 13. Zwischenrang mit gut einer Minute (+1:04 min) Rückstand rangierte.
Sommerfeldt holt auf
Auch in der Loipe dominierte Malacinksi über drei Viertel der Distanz das Rennen. Bei starkem Schneefall lief er das Rennen alleine an der Spitze und baute dennoch seinen Vorsprung zunächst sogar aus. Nach einer Runde hatte er seinen Startvorsprung sogar verdoppelt. Auch beim Einbiegen in die Schlussrunde sah Malacinski wie der sichere Sieger aus. Sommerfeldt lag zu diesem Zeitpunkt bereits auf Rang drei hinter Bortolas. Doch dann erhöhte Sommerfeldt das Tempo und machte Jagd auf den Amerikaner. Bortolas folgte ihm, und zwei Kilometer vor dem Ziel passierte es: Sommerfeldt übernahm die Führung, gefolgt von Bortolas. Malacinski hatte nichts mehr entgegenzusetzen, als auch Paul Walcher (AUT) und Eidar Johan Stroem (NOR) an ihm vorbeizogen. An der Spitze musste Sommerfeldt Bortolas schließlich doch ziehen lassen, sicherte sich aber die verdiente Silbermedaille. Walcher gewann Bronze für Österreich. Benedikt Gräbert (GER) und Richard Stenzel (GER) liefen als Siebter und Achter ebenfalls in die Top 10, Nick Schönfeld (GER) wurde 13.
Sieff in Favoritenposition
Vor dem Herrenrennen zeichnete sich bei den Damen bereits ein ähnliches Bild ab, zumindest was die Nationen auf dem Podium betraf. Zunächst jedoch war es die 16-Jährige Norwegerin Ingvild Synnoeve Midtskogen, die das Springen für sich entscheiden konnte. Ihr Vorsprung auf die Verfolgerinnen betrug allerdings nur eine Sekunde, und dort lauerte neben Sieff auch Annalena Slamik (AUT). Armbruster lag als Vierte 20 Sekunden zurück. Hirner lag auf Rang sieben (+ 0:48 min). „Die erste war nur eine Sekunde vor mir, daher war der Plan, sie zu überholen und dann dann das Rennen von vorne zu laufen“, erläuterte Sieff ihre Taktik. Die ging auf, und die Italienerin lief ungefährdet als Erste ins Ziel. Dahinter attackierte Armbruster, die sich bis auf Rang zwei herangekämpft hatte, bis zuletzt die spätere Siegerin, durfte sich aber am Ende über Silber freuen. Auch Hirner auf Rang drei freute sich über die Bronzemedaille, während Slamik als Vierte ins Ziel kam. Cibndy Haasch (GER) und Trine Göpfert (GER) wurden Fünfte und Sechste vor Magdalena Burger (GER). Aus deutscher Sicht also ein überaus erfolgreiches Mannschaftsergebnis, was für den abschließenden Mixed Team-Wettbewerb am späten Samstagabend vielversprechend ist.
Zwischenstand Sprung DamenEndergebnis DamenZwischenstand Sprung HerrenEndergebnis Herren