Beim Höhepunkt der Alliansloppet Action Week, dem Skiroller-Langdistanzrennen, überraschten die Sprinter Havard Taugboel und Linn Sömskar. Knapp 1.000 Rollskiläufer waren auf den unterschiedlichen Distanzen an den Start gegangen.
Sömskar gewinnt
Der Alliansloppet machte seinem Ruf als weltweit größtem Rollskirennen wieder einmal alle Ehre. Circa 500 Teilnehmer stellten sich der Herausforderung im Hauptlauf über 48 Kilometer. Dabei gingen die Damen 15 Minuten vor den Herren ins Rennen und es blieb lange eine große Gruppe beisammen. Erst als die Herren eingangs der letzten Runde ihren Überholvorgang starteten, konnten sich acht Läuferinnen absetzen. Sechs von ihnen erreichten gemeinsam die Zielgerade, wobei die Siegerin von 2016, Hanna Falk, aufgrund eines Stockproblems nicht mehr in den Kampf um den Sieg mit eingreifen konnte. Dennoch gab es erneut einen Sieg einer Sprintspezialistin. Linn Sömskar hatte die schnellste Endgeschwindigkeit und gewann souverän vor ihrer schwedischen Landsfrau Maria Nordstroem und der Norwegerin Lotta Udnes Weng. Auf den weiteren Plätzen folgten Kari Vikhagen Gjeitnes und Falk. Vorjahressiegerin Maja Dahlqvist musste sich mit Rang sieben begnügen. Die Langdistanzspezialistinnen Britta Johansson Norgen und Lina Korsgren kamen mit deutlichem Rückstand auf den Rängen 13 und 14 ins Ziel.
Taugboel distanziert Favoriten
Auch bei den Herren sollte es am Ende zu einem Zielsprint um den Sieg kommen. Allerdings hatten zuvor einige Athleten mit Attacken versucht, das Feld zu sprengen. Prominentester Angreifer war sicherlich Calle Halfvarsson. Der dreifache Weltcupsieger und WM-Medaillengewinner versuchte sein Glück zum Ende der zweiten Runde, wurde aber schnell wieder vom Verfolgerfeld geschluckt. Dennoch war er Bestandteil der 13-köpfigen Gruppe, die schließlich um den Tagessieg sprintete. Havard Taugboel hatte sich anscheinend die meisten Körner gespart und konnte sich wie Soemskar bei den Damen relativ souverän Rang eins sichern. Für den norwegischen Sprintspezialisten war es sicher eine Überraschung, sich gegen alle Favoriten durchzusetzen. Rang zwei ging an Anders Moelmen Hoest. Dritter wurde Halfvarsson, der damit ein rein norwegisches Podium verhindern konnte. Tord Asle Gjerdalen (14.) und Anders Aukland (19.) mussten sich mit Plätzen im geschlagenen Feld begnügen. Michael Kuisle kam als bester Deutscher auf Rang 69.
Das komplette Rennen könnt ihr euch hier ansehen: Livestream-Mitschnitt Alliansloppet 2018
Härtetest am Berg
Am Tag zuvor hatten die Veranstalter der Alliansloppet Action Week eine echte Herausforderung organisiert. Beim Sting Hill Race galt es im freien Stil auf Skirollern 1.500 Meter mit 65 Höhenmetern im Kampf gegen die Uhr zu bewältigen. Schnellster bei dieser „Laktatdusche“ war Havard Taugboel, der damit zwar seine gute Form unter Beweis stellte, aber weiterhin nicht zu den Favoriten für den Hauptlauf am kommenden Tag gezählt wurde. Ihm folgten Victor Gustafsson und Adam Persson auf den weiteren Plätzen. Bei den Damen gewann Lotta Udnes Weng vor Linn Sömskar und Silje Oeyre Slind (Norwegen).
Sprintsiege an Olafsen und Dahlqvist
Mit 150 Metern erwartete die Teilnehmer am Integra Sprint Race die kürzeste Distanz des Wochenendes. Nach dem Prolog ging es im direkten Duell gegeneinander um das Weiterkommen und den Einzug ins Finale. Bei den Damen gewann schließlich Maja Dahlqvist gegen ihre Landsfrau Jackline Lockner. Bei den Herren musste sich Topfavorit Emanuele Becchis aus Italien nach einem Sturz im Finale geschlagen geben. Es gewann der Norweger Jostein Olafsen, der im Finale 100 Meter Weltrekordler Ludvig Soegnen Jensen aus der Konkurrenz warf.
Alle Ergebnislisten findet ihr hier: Ergebnisse Alliansloppet Trollhättan (Schweden)