Zum Auftakt des Austria Sommer Grand Prix der Skilangläufer am Kitzbüheler Horn konnten sich auf Skirollern in klassischer Technik mit Bernhard Flaschberger und Teresa Stadlober die Favoriten durchsetzen. DSV-Starter vom Stützpunkt Ruhpolding absolvierten einen Trainingslauf.
„Neu-Langläufer“ setzt sich durch
Schon im Vorjahr beim Skirollerrennen den Gaisberg hinauf war Bernhard Flaschberger überraschend der Stärkste. Und auch gestern beim Auftakt des Pletzer Resort Austria Cups powered by Solenal die steilen Kehren des Kitzbüheler Horns hoch bewies der frühere Junioren-Weltmeister in der Nordischen Kombination, der ab diesem Winter auch bei den ÖSV-Speziallangläufern unterwegs ist, seine Klasse. Der seit kurzem 24-Jährige meisterte die 7,2 Kilometer Länge, 865 Höhenmeter und bis zu 22 Prozent steilen Rampen in 36:30,6 Minuten, und das bei Regen und dementsprechend rutschiger Straße. Zum Vergleich: Radprofi Thomas Rohregger brauchte für seine Rekordzeit den berühmt-berüchtigten Anstieg hoch 28:24 Minuten. Verstecken brauchten sich auch Flaschbergers Konkurrenten nicht. Der junge Oberösterreicher Philipp Leodolter kam 25,4 Sekunden hinter dem Salzburger ins Ziel, noch knapp vor Christan Hoffmann (36:57,9). Flaschberger lief früh zu Hoffmann auf, die „Renngemeinschaft“, die beide hoch zum Alpenhaus bildeten, war dann gewinnbringend für beide. „Bernhard hat eine tolle Maschine, wie wir Langläufer sagen. Vor allem bergauf ist er gewaltig stark. Wir sind sehr bemüht, dass er im Winter dann auch für uns Rennen bestreitet“, sagte ÖSV-Langlaufchef Christian Schwarz.
Stadlober deutlich vorn
Bei den Damen war Österreichs Weltklasse-Dame Teresa Stadlober wie erwartet eine Klasse für sich. Die Salzburgerin kam in 40:46,5 Minuten oben an und erhielt so wie die anderen Gewinner eine holzgeschnitzte Siegergams. „Der Formaufbau für den Winter stimmt“, sagte Österreichs große WM-Hoffnung für Oberstdorf 2021, die sich zur Belohnung dann im Alpenhaus auch einen Kaiserschmarrn gönnte, um die Speicher wieder aufzufüllen. Zweite wurde Anna Juppe in 46:53,1, Rang drei ging nur wenige Sekunden dahinter an Katharina Brudermann.
DSV-Athleten bestreiten Trainingslauf
Da das Starterfeld des Bergrennens aufgrund aktueller Bestimmungen auf 100 Teilnehmer beschränkt war, absolvierten einige deutsche Starter im Nachgang des offiziellen Wettbewerbs einen Trainingslauf. Die überwiegend vom Stützpunkt Ruhpolding stammenden Athleten waren jedoch auf Trainingsrollern unterwegs, weswegen die Zeiten nicht mit denen aus dem Rennen der Österreicher vergleichbar sind. Bei den Herren gewann Lucas Bögl mit 43 Sekunden Vorsprung vor Andi Katz. Rang drei ging an Anian Sossau. Bei den Damen war Nadine Herrmann die Schnellste.
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