Blink Classics: Ausreißersiege durch Musgrave und Slind - xc-ski.de Langlauf

Blink Classics: Ausreißersiege durch Musgrave und Slind

Blink Classics 2023: Astrid Oeyre Slind © Manzoni/NordicFocus

Am zweiten Tag des Blink Festivals standen die 50 Kilometer langen Blink Classics auf dem Programm. Sowohl im Herren- als auch im Damenrennen gewannen die Sieger des Doppelstockrennens beim Lysebotn Opp am Vortag. Andrew Musgrave und Astrid Øyre Slind siegten souverän als Ausreißer, Mika Vermeulen verpasste durch Pech kurz dem Ziel die nächste Spitzenplatzierung.

Zwei Attacken führen Andrew Musgrave zum Sieg

Sieger Blink Classics 2023: v.l. Thomas Joly, Andrew Musgrave, Petter Northug © Manzoni/NordicFocus

Das sehr große Feld im Herrenrennen mit über 100 Startern blieb lange Zeit zu einem großen Teil zusammen. Den ersten Zwischensprint sicherte sich der junge Schwede Anton Grahn. Weitere Tempoverschärfungen gab es auf der ersten Runde nicht zu verzeichnen, sodass eine rund 100-köpfige Gruppe zum ersten Zieldurchlauf kam. Gegen Ende der zweiten Runde gab es dann durch Stian Hoelgaard (Team Aker Daehlie) die erste ernst zu nehmende Attacke. Bis zum Ende der zweiten Runde konnte er einen Vorsprung von 19 Sekunden herauslaufen. Die Verfolger im Hauptfeld bestanden hier immer noch aus über 90 Läufern. Hoelgaard konnte seine Führungsposition noch bis zum dritten Zwischensprint erhalten, rund 20 Kilometer vor dem Ziel wurde er aber schließlich wieder eingeholt. Nur zwei Kilometer später gab es bereits die nächste Attacke, erneut vom Team Aker Daehlie. Dieses Mal war es der Brite Andrew Musgrave, dem nur der Norweger Sivert Wiig folgen konnte. Dieser Angriff hatte auch Auswirkungen auf das Hauptfeld, welches sich in die Länge zog und merklich verkleinerte. Die zwei Ausreißer konnten ihren Vorsprung bis zum dritten Zieldurchlauf auf 25 Sekunden vergrößern. 11 Kilometer vor dem Ziel verschärfte Musgrave erneut das Tempo und konnte sogleich eine Lücke auf Wiig heraus laufen. Während dieser dem Ausreißversuch Tribut zollen musste und wieder vom Hauptfeld eingeholt wurde, überquerte der führende Brite ungefährdet die letzte Sprintwertung. Auf den folgenden Kilometern konnte er seinen Vorsprung immer weiter ausbauen, während sich das Hauptfeld in der Verfolgung nicht einig wurde. Somit konnte Musgrave souverän den zweiten Sieg im zweiten Rennen des diesjährigen Blink Festivals feiern. Im Sprint einer rund 30-köpfigen Gruppe um die weiteren Podestplätze gab es aber noch zwei Überraschungen zu verzeichnen. Rang zwei ging an den Franzosen Thomas Joly, welcher seit dieser Saison für das norwegische Team Naeringsbanken startet. Mit Petter Northug auf dem dritten Platz hatten vor dem Rennen sicherlich auch die wenigsten gerechnet. Mika Vermeulen kam als bester deutschsprachiger Athlet auf Rang 34 ins Ziel. Da sich bei der letzten Verpflegungsstelle, rund eineinhalb Kilometer vor dem Ziel, eine Gelverpackung in seinem Vorderrad eingeklemmt hatte, verpasste er kurz vor dem Ziel etwas den Anschluss an die große Gruppe. Nach einem weiteren starken Rennen blieb dem Österreicher somit eine noch bessere Platzierung verwehrt. Bester Schweizer wurde Beda Klee auf Rang 45, der einzige Deutsche im Rennen, Jakob Walther, kam auf Rang 70 ins Ziel.

Astrid Øyre Slind dominiert von Beginn an

Siegerinnen Blink Classics 2023: v.l. Lotta Udnes Weng, Astrid Oeyre Slind, Anikken Gjerde Alnaes © Manzoni/NordicFocus

Das Damenrennen glich von Beginn an einem Ausscheidungsrennen, was vor allem der Tempoarbeit von Astrid Øyre Slind (Team Aker Daehlie) geschuldet war. Die Siegerin des gestrigen Doppelstockrennens verschärfte bereits am ersten Anstieg das Tempo, sodass nur sechs Läuferinnen folgen konnten. Unter ihnen auch Ebba Andersson, die nach ihrem Sieg im Skatingrennen am Vortag aber sichtlich Schwierigkeiten hatte, dem Tempo zu folgen. Aus dieser Spitzengruppe attackierte Slind bei der ersten Sprintwertung erneut und konnte sich dieses Mal leicht von den restlichen Läuferinnen absetzen. Bis zum Ende der ersten Runde wurde sie aber von einer fünfköpfigen Verfolgerinnengruppe um Magni Smedås (Team Eksjøhus), Linn Sømskar, Lotta Udnes Weng, Anikken Gjerde Alnaes (Team Ragde Charge) und ihrer Zwillingsschwester Silje Øyre Slind eingeholt. Ebba Andersson hatte hier bereits einen Rückstand von über 30 Sekunden, welcher im weiteren Verlauf immer weiter anstieg. Am zweiten Anstieg der zweiten Runde setzte Astrid Øyre Slind schon die nächste Attacke, was ihr auch die nächste Sprintwertung einbrachte und bis zur Hälfte des Rennens einen Vorsprung von 19 Sekunden. Dieser wuchs auf den folgenden Kilometer jedoch rasch an, nach 34,5 absolvierten Kilometern betrug er bereits eineinhalb Minuten. An dieser Konstellation änderte sich auf den restlichen Kilometern des Rennens nicht mehr viel. Lediglich die Schwedin Sømskar musste kurz nach der letzten Sprintwertung, welche ebenfalls an Slind ging, abreißen lassen. Mit 1:24 Minuten Vorsprung gewann Astrid Øyre Slind, wie schon Andrew Musgrave kurz vor ihr, das zweite Rennen am zweiten Tag. Im Zielsprint der vier Verfolgerinnen setzte sich erwartungsgemäß Lotta Udnes Weng gegen Anikken Gjerde Alnaes vor Magni Smedås und Silje Øyre Slind durch. Die einzige gemeldete deutschsprachige Athletin, Teresa Stadlober, musste kurzfristig auf einen Start verzichten. Sie machte sich gesundheitlich leicht angeschlagen vorzeitig auf den Heimweg.

Alle Ergebnisse findet ihr hier: Ergebnisse Blink Festival Sandnes (Norwegen)

Livestream-Aufzeichnung

Bildergalerie

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