Am vergangenen Wochenende startet die DSV Rollski Tour 2012 in Lanzenhain (Hessen). 65 Starter aus 21 Vereinen bildeten beim Prolog ein buntes Bild. Der Ausrichter, der Skiclub Lanzenhain, hatte am Samstag mit 15 Grad und Sonnenschein das optimale Rollskiwetter bestellt.
In den einzelnen Altersklassen kam es zu interessanten Fights. Bei den Schülern Ak1 14m dominierte Marcel Bund von der SG Klotzsche mit 1:25 min Vorsprung und in der Ak 15m Niels Weirich von der TGV Schotten mit 25 sec.. Bei den Mädchen in der AK 13 ging es weitaus knapper zu. Hier lieferte sich bis zum Schluss Anna Hartl (SC Zwiesel) und Lea Claudi (LBC Banfetal) ein Kopf an Kopf Rennen, das Anna mit einer Sekunde Vorsprung für sich endschied. In der Jugend- und Juniorenklasse bildete sich schnell eine Sechser Gruppe mit den DSV Rollski Team Mitgliedern Tina Willert (SV Lützel), Kira Claudi (LBC Banfetal), Sabine Wallner (WSV Rabenstein), Lydia Sabaditsch (SV Liebertwolkwitz). Eric Böhme (SV Liebertwolkwitz) und Albert Henning AK H6 (SC Lanzenhain) komplettierte die Gruppe. Den Schlusssprint gewann Kira Caudi in der J17 sowie Tina Willert bei den Juniorinnen.
Bei den Herren lief Martin Gillessen (TuWi Adenau) Runde um Runde eine kleinen Vorsprung heraus. Am Ende waren es 21 Sekunden vor Sten Kaiser (SG Klotzsche) und Heinrich Hau (SC Lanzenhain). Bei den Junioren lieferten sich die DSV Rollski Team Mitglieder Christian Schmidt (SV Liebertwolkwitz) und Stephan Strübel (SC Seebach) ein Kopf an Kopf Rennen. Christian Schmidt konnte dann den Zielsprint gewinnen und lief damit die zweitschnellste Zeit des Tages über 13,2 km. Stephan Strübel lief die drittschnellste Zeit noch vor Sten Kaiser. Beide demonstrierten damit ihre gute Form in diesem Jahr.
Am Sonntag liefen dann die Verfolgungswettkämpfe über die längeren Distanzen. Die Schüler mussten zwischen 0,9 km und 6,6 km zurücklegen. Die Jungend und Juniorinnen liefen 16,5 km und die Junioren und Herren 22,5 km. Leider hat es mit der Bestellung für gutes Wetter nicht wirklich geklappt. Es regnete. Streckenweise sogar heftig. Wer die lange Abfahrt kennt, weiß, dass hier deswegen rücksichtsvolles fahren angesagt war. Bei den Schülern holte sich wieder Marcel Bund mit 3:32 min Vorsprung den Sieg. Auch Nils Weirich fuhr einen Vorsprung von 1:05 min heraus. Lea Claudi und Anna Hartl lieferten sich erneut einen spannenden Kampf. Am Ende holte sich Lea Claudi den Sieg mit 8 sec. Vorsprung. Die Sechser Gruppe vom Vortag war am Ende eher ein Quartett mit Kira Claudi, Tina Willert, Sabine Wallner und Eric Böhme. Eric Böhme konnte dann den Schlusssprint vor Kira Claudi, Sabine Wallner und Tina Willert gewinnen. Die Abstände lagen innerhalb von 3 Sekunden. Damit holten sich Kira Claudi bei der Jungend 17 und Tina Willert bei den Juniorinnen die maximale Punktzahl für die Tour Wertung.
Martin Gillessen ließ vom Start weg keinen Zweifel aufkommen, wo sein Ziel für diesen Tag lag. Er wollte gewinnen und baute Runde um Runde seinen Vorsprung aus. Am Ende waren es 2:12 min auf Heinrich Hau und 2:54 min auf Jürgen Treude (SV Lützel). Jürgen Treude lief nach einem Blackout im Prolog den Verfolger mit nur 1:10 min Netto Rückstand auf Martin Gillessen die zweitschnellste Zeit des Tages und empfahl sich damit für das DSV Rollski Team. Die Junioren Stephan Strübel und Christian Schmidt hatten anfangs die Verfolgung von Martin Gillessen aufgenommen und lagen bis Runde 6 gut im Rennen. In der siebten Runde passierte dann leider ein Unfall in der Abfahrt, der durch die unüberlegte Aktion eines Sportlers ausgelöst wurde. Stephan Strübel wurde behindert und stürzte. Christian Schmidt konnte nicht ausweichen und fiel über seinen Team Kollegen. Stephan Strübel fuhr dann zwar noch weiter und holte sich den Sieg bei den Junioren. Später mussten seine Wunden aber im Krankenhaus genäht werden. Christian Schmidt wurde unverzüglich ins Krankenhaus gebracht. Damit fallen 2 Leistungsträger des DSV Rollski Teams für 3-6 Wochen aus. Alexander Gadow belegte mit 3:38 min Rückstand Platz 2 und Sven Püschmann folgte mit 5:08 min Rückstand auf Platz 3.
Als Fazit bleibt festzuhalten: die Zuschauer haben spannende Wettkämpfe gesehen. Der SC Lanzenhain hat sich alle Mühe gegeben, den Sportlern den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Aber es hat sich auch gezeigt, dass im Rollskisport Fairness und Rücksichtnahme bei schwierigen Bedingungen ein wichtiges Gut sind. Anfang September trifft sich die Rollskielite wieder in Lanzenhain zu den Deutschen Meisterschaften.