In Gersfeld ging am vergangenen Wochenende die deutsche Rollski-Meisterschaft im Berglauf über die Bühne. Auf der Pokljuka laufen die Vorbereitung für die Biathlon Weltmeisterschaften unter Corona Bedingungen und die schwedische Regierung plant Lockerungen, so dass auch die Chancen auf die Austragung des Vasaloppets steigen.
Bing und Schöttes Berglauf-Meister
In Gersfeld in der Rhön hat am vergangenen Samstag die Deutsche Meisterschaft im Skiroller-Berglauf stattgefunden. Insgesamt 138 Teilnehmer stellten sich der Konkurrenz in einer Saison, in der nur wenige Rennen ausgetragen werden konnten. Die Streckenlänge betrug 5,2 Kilometer und es mussten 280 Höhenmeter in klassischer Technik überwunden werden. Mit Thomas Bing stellte sich auch einer der derzeit besten deutschen Skilangläufer der Konkurrenz. Als Top-Favorit gestartet konnte er am Ende klare Bestzeit laufen und den deutschen Meistertitel mit nach Hause nehmen. 2:10 Minuten langsamer als Bing war Junior Max Bernshausen unterwegs, der neben seinem Klassensieg zudem Rang zwei in der Gesamtwertung belegte. Dritter wurde Tobias Hartig, der im Gesamtklassement Ex-DSV-Sprinter Daniel Heun auf Rang vier verweisen konnte. Schnellste Dame war Melina Schöttes, die sich den Titel vor Hanna Nöhmeier und Juniorin Rosa Zimare sicherte.
Alle Ergebnisse findet ihr hier: Ergebnisse Deutsche Meisterschaft Rollski Berglauf Gersfeld
WM-Vorbereitungen in Pokljuka mit Corona Konzepten
Wie auch Oberstdorf mit der nordischen Ski-WM steckt Pokljuka mitten in den Vorbereitungen für die Biathlon Weltmeisterschaften im kommenden Winter. In Zeiten von Corona stehen den Veranstaltern besondere Herausforderungen bevor, wie RTV Slovenia berichtet. Die Titelkämpfe sollen vom 9. bis 21. Februar 2021 stattfinden und ursprünglich hatten sich die Veranstalter durchschnittlich 12.000 Zuschauer pro Tag erhofft. Diese Hoffnungen haben sich durch die Corona Pandemie zerstreut. Aktuell würde man sich freuen, 2500 Zuschauer und 500 geladene Gäste auf dem Hochplateau zu begrüßen, die Veranstalter bereiten aber unterschiedliche Konzepte für das Großereignis vor. Die Konzepte sind sehr ähnlich zu denen anderer Sportveranstaltungen: Die einzelnen Gruppen (Teams, Mitarbeiter, Medien und Zuschauer) halten Abstand zueinander, die Athleten leben in einer separaten Bubble mit eigener Verpflegung, Fahrdienst usw. Alle Teilnehmer werden regelmäßig auf Corona getestet. Über einzelne Bereiche der Veranstaltung, wie Pressekonferenzen, Mixed Zone, Zulassen von Zuschauern usw. wird die IBU später entscheiden. Weitere Informationen über den Ablauf werden Ende Oktober und Ende November nach dem ersten Weltcup in Kontiolahti erwartet. Desweiteren werden alle Weltcups vor den Weltmeisterschaften auf der Pokljuka, also in Kontiolahti, Hochfilzen, Oberhof und Antholz weitere Anhaltspunkte für die Slowenen geben.
Lockerung angekündigt: Chancen für Vasaloppet steigen
Die schwedische Regierung will nun bald Lockerungen bei Austragungen von Sportveranstaltungen genehmigen und bat das Gesundheitsministerium um Informationen, inwiefern während der Corona Pandemie Wettkämpfe auf der Straße, im Wasser und im Wald möglich sind. „Wir müssen die Ausbreitung der Infektion ausbremsen, aber die Einschränkungen sollten nicht strenger als unbedingt notwendig sein. Die Regierung möchte die geltenden Einschränkungen so bald wie möglich reduzieren“, so Sportministerin Amanda Lind in einer Pressemeldung. Die Mitteilung wurde mit Freude von den Sportverbänden zur Kenntnis genommen. „Endlich! Es ist schon zwei Wochen her, dass die Regierung das erste Mal erwähnt hat, dass es Lockerungen geben soll. Für den Sport, Verbände und Veranstalter wird es mit jedem Tag schwieriger. Momentan dürfen Wettkämpfe mit mehr als 50 Teilnehmern nicht ausgetragen werden, auch wenn das Wettkampfgelände [beim Vasaloppet] zwischen Sälen und Mora 90 Kilometer lang ist“, ärgerte sich Björn Eriksson, Chairman der schwedischen Sportverbände, in einer Pressemeldung. Die aktuellen Regeln sollen nun zum 1. November und 1. Dezember erneut überprüft werden, ab Januar sollen am 15. eines jeden Monats erneute Überlegungen zum Infektionsgeschehen und eventuellen Lockerungen angestellt werden. „Es ist gut, dass die Regierung nun einen Schritt nach vorne macht. Aber es geht zu langsam voran! Hier müsste die Regierung dem Sport die Möglichkeit geben, auf einer ansteckungssicheren Weise die Wettkämpfe im Wald, auf Straßen und im Wasser auszutragen. Das wäre für die Volksgesundheit wichtig und müsste sehr schnell geschehen“, so Eriksson. Über die Austragung des Vasalaufes ist also noch nichts entschieden, aber die Chancen der Veranstaltung steigen, sofern es keine erneute Verschärfung der Regeln im Winter gibt.