Neuseen Rollskilauf: Schmidt und Claudi gewinnen in Leipzig

Finale Damen © Marita Schmidt

Die Vorgaben für den 1. Leipziger Neuseen Rollskilauf waren denkbar ungünstig. Unwetterwarnungen wegen Starkregen und Temperaturen um die neun Grad sind nicht unbedingt ideales Rollskiwetter. Dennoch haben sich trotz einiger Absagen 80 Sportler an den Start begeben. Der Veranstalter, die SC DHfK Leipzig e.V. Abteilung Ski, hatte für gute Rahmenbedingungen am Kanupark Markkleeberg gesorgt. Der bekannte Eurosport Kommentator, Roman Knoblauch, sorgte für die gute Laune. Der Sprint gehört zur Rollski Sachsencup Serie und ist gleichzeitig Qualifikationslauf für den Rollski Weltcup und für die Rollski WM im September in Bad Peterstal.

Ab der Schülerklasse 12 musste ein Prolog über 1,2 km auf Rollski absolviert werden. Der Asphalt war nass und ein kleiner See auf der Strecke gab dem Namen „Neuseen Rollskilauf“ eine eigene Bedeutung. Trotz der widrigen Bedingungen kam es aber zu keinen ernsthaften Stürzen.
Im Prolog setzten sich im Wesentlichen die Favoriten durch. Bei den Herren gewann Jurij Propp (TUS Erndtebrück) mit 2,02 Sekunden Vorsprung vor DSV Rollski Team Mitglied Christian Schmidt (SV Liebertwolkwitz), der dieses Jahr von den Junioren in die Herrenklasse aufgestiegen ist. Vit Cerny (CZ) und Dirk Mannewitz (TSG Schkeuditz) folgten knapp dahinter. Bei den Junioren siegte das DSV Rollski Team Mitglied Philipp Ficker (TuS Zwönitz) mit 1,42 Sekunden vor Eric Böhme (SV Liebertwolkwitz) und Kurt Bachmann (SC DHfK). Die DSV Rollski Team Mitglied Kira Claudi (LBC Banfetal) holte sich vor ihren Teammitgliedern Lydia Sabaditsch (SV Liebertwolkwitz) und Tina Willert (SV Lützel) Platz 1 im Prolog. In den Schülerklassen fuhr Pauline Holzbrecher (SV Liebertwolkwitz) einen klaren Sieg ein. Die Biathleten Marcel Bund (SG Klotzsche) aus Sachsen und Chris Willert (SV Lützel) vom Westdeutschen Skiverband machten es spannend. Marcel siegte mit nur 2,38sec. Vorsprung vor dem Sauerländer.

Nach dem Prolog starteten 22 Sportler der Altersklassen 7-11 in einem Inliner Parcours als Prolog. Hier waren Vereine aus dem Erzgebirge und Sachsen Anhalt am Start. Aber auch aus Leipzig gingen die TSG Schkeuditz und die DHfK und sogar aus Tschechin der Skiclub SKHA Harrachov an den Start. Im Prolog überzeugten von der TSV Leuna Laurence Sikorski, Cora Löschke und Cedric Sikorski mit großem Vorsprung auf Platz 1. Ihre ersten Plätze gaben sie dann auch im Verfolgungswettkampf über 1,2 km nicht mehr ab. Philine Körner (VSC Klingenthal) und Emilia Zeise (Pulsschlag Neuhausen) holten im Verfolger ebenfalls erste Plätze.


Nach dem Inlinerlauf ging es in die Viertelfinals des KO-Sprints. Der Regen hatte zwischenzeitlich etwas nachgelassen und war in einen Landregen übergegangen. Die bekannte Strecke aus dem Weltcup am Kanupark über 165 Meter war gut zu befahren. Trotzdem stellte sich für die Athleten die Frage: Regenrollen oder nicht? Zu sehen war beides. Ein klarer Favorit war nicht auszumachen. Das Viertelfinale bei den Herren brachte keine Überraschung. Jurij Propp siegte über Falk Lemke (Dresdner Skiverein). Christian Schmidt gewann seinen Lauf gegen den Vereinskollegen Max Bemmann. Vit Cerny ließ Daniel Thiem (Skiclub Seligenstadt) keine Chance und auch Dirk Mannewitz gegen Mike Richter war eine klare Sache für Dirk. Im Halbfinale lag dann allerdings die Sensation in der Luft. Dirk Mannewitz machte es Jurij Propp richtig schwer und am Ende hatte Jurij nur eine knappe Rollerlänge Vorsprung. Das zweite Halbfinale entschied Christian Schmidt souverän gegen Vit Cerny für sich. Damit standen sich im Finale Christian Schmidt und Jurij Propp gegenüber. Es war ein harter Fight, da Christian den Start etwas verschlafen hatte. Aber im zweiten Teil des Rennens konnte er aufholen und siegte mit einem guten Meter Vorsprung. Da kein B-Finale ausgetragen wurde, landete Vit Cerny auf Platz 3 und Dirk Mannewitz auf Platz 4.

Bei den Juniorinnen wurden alle weiblichen Altersklassen von 15 bis Erwachsen zusammengelegt, da nicht mehr alle Starterinnen zum Verfolger angetreten waren. Damit erhielten Kira Claudi und Julia Richter (SSV 1863 Sayda) in der ersten Runde ein Freilos. Für das Halbfinale qualifizierten sich dann Tina Willert gegen Sarah Gebauer (SV Lützel) und Lydia Sabaditsch gegen Katja Hennig (TSG Schkeuditz). Das erste Halbfinale Kira Claudi gegen Lydia Sabaditsch war eine klare Sache für Kira. Auch Tina Willert hatte im zweiten Halbfinale keine Probleme gegen Julia Richter. Nachdem Tina Willert den Start im Finale etwas verschlafen hatte, konnte sich Kira Claudi den Sieg holen.
Spannend verlief das Halbfinale bei den Jugendläufern. Sven Püschmann (SG Klotzsche) lief gegen Philipp Ficker. Zunächst lag Philipp Ficker klar vorne. Dann holte Sven Püschmann aber Meter um Meter auf. Im Ziel war es dann nur noch eine Rollerlänge Vorsprung für Philipp. Den Finalsieg holte sich Philipp Ficker dann gegen Eric Böhme. Sven Püschmann belegte Platz 3. Bei den Schülern siegte in einem ebenfalls spannenden Finale Marcel Bund vor Chris Willert. Pauline Holzbrecher holte sich souverän Platz 1.

Als Fazit bleibt festzuhalten: Ein interessanter Wettkampf, der nächstes Jahr hoffentlich fortgesetzt wird. Dann aber bitte bei Sonnenschein.