An diesem Wochenende ist in Andermatt und Realp das traditionelle Nordic Weekend der Schweizer Skilangläufer und Biathleten über die Bühne gegangen. Dabei standen neben Trainerfortbildungen und Neuheiten-Präsentationen der Ausrüster insbesondere drei Wettkampftage im Fokus.
Sprints zum Auftakt
Am Freitag bildeten getrennte Sprintrennen den Auftakt in beiden Sportarten. Die Langläufer duellierten sich auf Skirollern in klassischer Technik. Bei den Damen konnte sich mit Nadine Fähndrich die Top-Favoritin durchsetzen. Zwar musste sie sich im Prolog noch Alina Meier geschlagen geben, gewann dann aber alle ihre Heats und schließlich auch das Finale. Platz zwei erkämpfte sich Desiree Steiner vor Meier. Bei den Männern siegte Ilan Pittier vor Beda Klee und Ricky Steinauer, wobei der Abstand zwischen Rang eins und zwei lediglich 0,08 Sekunden betrug. Die Biathleten absolvierten ein Sprintrennen mit Strafzeiten. Amy Baserga blieb in Realp sowohl im Liegend- als auch im Stehend-Anschlag fehlerfrei und verwies Lea Meier, die für zwei Fehlschüsse 50 Strafsekunden erhielt, um 11,5 Sekunden auf Platz zwei. Dritte wurde Susi Meinen, die lediglich 0,3 Sekunden auf Meier einbüßte. Die Schnellste auf den Skirollern war bei ungewöhnlich hohen Temperaturen am Freitagmittag Aita Gasparin, allerdings verfehlte die Bündnerin vier Scheiben. Bei den Männern siegte Joscha Burkhalter. Der Berner ließ im Stehend-Anschlag eine Scheibe stehen und überzeugte auf der Rollskibahn mit der besten Laufzeit. Sebastian Stalder verfehlte zwei Scheiben und klassierte sich mit 49,4 Sekunden auf dem 2. Rang. Das Podest komplettierte der Walliser Yannik Kreuzer.
Gemeinsame Langdistanz
Am zweiten Wettkampftag stand ein gemeinsames Rollski-Distanzrennen für die Langlauf- und Biathlon-Teams an. Die Tagesbestzeiten über zwölf Kilometer gingen an Beda Klee und Marina Kälin, derweil Lea Meier und Arnaud Du Pasquier für die besten Biathlon-Zeiten verantwortlich zeichneten. Beda Klee zeigte von Beginn weg ein starkes Rennen; er konnte seinem stärksten Konkurrenten, Candide Pralong, fortlaufend etwas Zeit abnehmen. Am Ende betrug der Abstand zwischen den beiden 9,4 Sekunden. Platz drei in Realp errang Jason Rüesch, der 19,5 Sekunden auf die Bestzeit einbüsßte. Die Tagesbestzeit unter den Biathleten ließ sich Arnaud Du Pasquier nicht nehmen, der zuletzt vom Langlauf auf Biathlon umgestiegen ist. Der Athlet des SAS Bern war um eine Sekunde schneller als Sandro Bovisi. Bei den Frauen setzte sich die Bündnerin Marina Kälin mit 10,6 Sekunden Vorsprung vor Lea Fischer durch. Beste Biathletin – und gleichzeitig starke Overall-Dritte – wurde Lea Meier. Die Prättigauerin war nach zwölf Kilometern auf Rollski 0,8 Sekunden schneller als ihre Biathlon-Teamkollegin Aita Gasparin.
„Hit the Peak“ als Finale
Auch den Abschluss des Nordic Weekends absolvierten Biathleten und Langläufer gemeinsam, wurden aber getrennt gewertet. Aita Gasparin setzte sich unter den Biathletinnen auf der neuen Strecke über 8,5 Kilometer mit Start beim Kraftwerk Göschenen und Ziel bei der Teufelsbrücke in Andermatt mit 40 Sekunden Vorsprung gegenüber der zweitplatzierten Susi Meinen durch. Lea Meier wurde mit einer weiteren Minute Rückstand Tagesdritte in der Elite-Kategorie der Frauen. Das Podest der Gesamtwertung präsentierte sich am Ende identisch. Nach allen drei Wettkampftagen trennten Aita Gasparin und Susi Meinen 49 Sekunden. Bei den Biathleten verwies Sebastian Stalder seinen jüngeren Bruder Gion (2.) sowie Arnaud Du Pasquier (3.) auf die weiteren Plätze. In der Gesamtwertung setzte sich Sebastian Stalder mit 3:42 Minuten Vorsprung vor seinem Bruder durch, derweil Sandro Bovisi das Podest komplettierte. Nadine Fähndrich gewann den Berglauf der Langläuferinnen vor Alina Meier. Fabienne Alder wurde derweil mit 3:24 Minuten Rückstand auf Fähndrich Tagesdritte in der Elite-Kategorie der Frauen. Das Podest der Gesamtwertung präsentierte sich am Ende auf den Plätzen eins und zwei identisch. Nach allen drei Wettkampftagen trennten Nadine Fähndrich und Alina Meier 1:48 Minuten; Désirée Steiner wurde Gesamtdritte. Bei den Langläufern landete Candide Pralong erwartungsgemäß auf Rang eins. Er verwies Jason Rüesch um knapp anderthalb Minuten auf den 2. Platz, knapp dahinter folgte Marino Capelli. In der Gesamtwertung setzte sich Pralong mit 1:40 Minuten Vorsprung vor Rüesch durch, derweil Beda Klee, der Tagessieger vom Samstag, das Podest komplettierte.
Alle Ergebnislisten findet ihr hier: Ergebnisse Nordic Weekend Andermatt (Schweiz)
Quelle: Swiss-Ski