Bei nassen Bedingungen ging der Alliansloppet, das größte Skiroller-Rennen der Welt, im schwedischen Trollhättan über die Bühne. Am Ende standen ein Überraschungssieger und die Titelverteidigerin ganz oben auf dem Podest.
Stadaas profitiert von Disqualifikationen
Drei Runden beziehungsweise 48 Kilometer im klassischen Stil galt es für die Eliteläufer beim Alliansloppet zurückzulegen und anders als gewohnt war von Beginn an für Spannung gesorgt. Bereits acht Minuten nach dem Start der Herren attackierte Oskar Kardin und wenig später schloss Vinja Skogsholm zu ihm auf. Die beiden arbeiteten gut zusammen und bestimmten die nächsten 45 Minuten das Renngeschehen. Dann wurden sie allerdings vom Hauptfeld wieder gestellt. Erst auf der letzten Runde wagten Chris Jespersen und Emil Persson einen weiteren Fluchtversuch. Jespersen konnte sich noch am längsten an der Spitze halten, wurde aber schließlich auch wieder gestellt. Es kam zum Massensprint von mehr als 25 Athleten auf der engen Zielgeraden in Trollhättan. Diesen entschied zunächst der Schwede Anton Karlsson für sich. Er wurde jedoch wie auch Emil Persson und Oyvind Moen Field disqualifiziert, nachdem die drei außerhalb der Streckenbegrenzung gelaufen und sich damit einen Vorteil verschafft hatten. Der Sieg wurde dadurch Norwegens Sprintspezialist Kasper Stadaas zugesprochen. Vegard Vinje und Calle Halfvarsson folgten auf den Plätzen zwei und drei. Für Andrew Musgrave (Großbritannien), der vor zwei Wochen noch die Blink Classics gewonnen hatte, reichte es diesmal nur zu Rang 13. Bester Deutscher war Nils Weirich auf Rang 40.
Soemskar schlägt Falk
Bei den Damen, die 15 Minuten vor den Herren gestartet waren, entwickelte sich zunächst das gewohnte Ausscheidungsrennen. Als eingangs der letzten Runde jedoch die Herren von hinten heranliefen, konnten nur fünf Damen zusammenbleiben. Aus dieser kleinen Gruppe heraus attackierte Linn Soemskar, die vor Wochenfrist noch drei Skiroller-Weltmeistertitel abgeräumt hatte, zusammen mit Blink Classics Siegerin Astrid Oeyre Slind. Die beiden konnten sich absetzen, aber auf den letzten Kilometern schloss Hanna Falk wieder von hinten auf. Im Zielsprint musste Slind dann bereits frühzeitig abreißen lassen. Soemskar lief komplett von vorn und Falk schob sich fast auf gleiche Höhe. Am Ende konnte die Vorjahressiegerin jedoch die Spitze um wenige Zentimeter behaupten und ihren zweiten Sieg in Folge feiern. Hanna Nöhmeier kam als beste Deutsche 19 Minuten nach der Siegerin auf Rang 27 ins Ziel. Insgesamt waren auf den drei unterschiedlichen Distanzen etwas mehr als 800 Teilnehmer an den Start gegangen.
Sprint und Bergrennen im Rahmenprogramm
Bereits am Freitag waren die Skirollerläufer im Vorprogramm des Alliansloppets im Einsatz. Bei den Damen entschied Linn Soemskar sozusagen als Aufwärmprogramm für ihren Sieg am Samstag sowohl den kurzen Sprint als auch das Bergrennen für sich. Bei den Herren gewann Jostein Olafsen den Sprint und Havard Taugboel konnte sich im Bergrennen durchsetzen. Deutschsprachige Athleten waren hier nicht am Start.
Alle Ergebnislisten findet ihr hier: Ergebnisse Alliansloppet Trollhättan (Schweden)