Im Rahmen des Atomic Media Day 2021 durfte Atomic Ambassador und Langlauf-Legende Tobias Angerer Vize-Weltmeister Simen Hegstadt Krüger interviewen. Ein spannender Saisonrückblick, Anekdoten aus dem Langlaufzirkus und viel Fachsimpeln waren das Ergebnis. Unter anderem wurde über den neuen Skating Ski von Atomic gefachsimpelt. Wie dieser entstand und welche Vorteile Simen darin sieht, erfahrt ihr im Interview mit Tobias.
Tobias Angerer: Simen, du hattest letztes Jahr einen fantastischen Abschluss im Weltcup. Schildere uns ein wenig das Finale im Engadin. Wir haben einen tollen Event mit einer beeindruckenden TV-Übertragung gesehen.
Simen Krüger: Ja, im Engadin war es ganz anders als in den Rennen zuvor. Im letzten Wettkampf der Saison wollte ich nochmal alles geben und zeigen was ich kann. Die Bedingungen waren ganz gut, aber wegen des starken Gegenwindes hat sich schnell ein Pulk von Athleten entwickelt. Normalerweise ist das Tempo in so einem Rennen sehr hoch und es gibt viel Konkurrenz. Die Taktik fühlte sich aber ein wenig an wie eine Tour de France-Etappe im Peloton. Ein wahrlich spannendes Rennen. Am Ende war ich überglücklich, nach Oberstdorf (2. der Weltmeisterschaft im 15 km Freistil) die Saison mit einem Sieg abzuschließen.
Tobias Angerer: In diesem Rennen bist du auch den neuen Atomic Redster Gen S Ski gelaufen. Ich weiß, dass du ein Fan dieses Skis bist und ihn schon viele Male im Weltcup gelaufen bist. Ich habe gehört, dass du den Ski bereits vor zwei Jahren in Davos beim Weltcup im Einsatz hattest. Damals war es ein getarnter Prototyp. Das heißt, du warst maßgeblich an der Entwicklung beteiligt oder welche Rolle hast du eingenommen?
Simen Krüger: Ja genau. Es war sehr spannend Teil der Entwicklung des neuen Redster Gen S Ski zu sein. Für mich war es eine spezielle Erfahrung, da ich plötzlich etwas ganz anderes unter den Füßen hatte als das, womit ich mein ganzes Leben lang gelaufen bin. Hier sieht man ganz klar, dass Atomic tatsächlich etwas Neues, etwas Anderes entwickelt hat. Ein Ski, der so gut funktioniert, dass man sich fragt, warum noch niemand anderes Ähnliches auf den Markt gebracht hat. Atomic kam mit diesem Ski zu mir, an dem sie schon im Geheimen gearbeitet haben. Ich habe die Gelegenheit bekommen, ihn als einer der ersten zu testen. Von Anfang an habe ich gemerkt, dass er etwas ganz anderes ist. In meinen ersten Intervallen mit dem Prototyp wechselte ich zwischen dem Gen S und meinen normalen Ski. Ich sah, dass ich jedes Mal schneller war, wenn ich den neuen Ski benutzte. Mir wurde klar, dass dieser Ski, wenn die Bedingungen stimmen, besser ist als alles, was ich je zuvor gelaufen bin. Im Weltcup in Davos bekam ich schließlich die Gelegenheit, ihn erstmals in einem Rennen als verdeckten Prototyp auszuprobieren. Ich habe das Rennen gewonnen und es war ein unglaublicher Erfolg! Es hat richtig Spaß gemacht, das Gefühl zu haben, Teil einer regelrechten Skirevolution zu sein. Auch im Engadin herrschten gute Bedingungen für diesen Ski. Aber abgesehen von meinen Erfolgen, macht es auch einfach richtig Spaß, mit dem Redster Gen S zu laufen.
Tobias Angerer: Ich weiß! Ich bin ihn jetzt selbst viele Male gelaufen. Zweimal sogar über 100 Kilometer. Es war so einfach mit dem Ski, kaum zu glauben. Der Ski hat eine perfekte Führung und ist kraftsparend. Ich laufe auch wahnsinnig gerne mit diesem Ski. Der Gen S ist etwas ganz Neues und wenn man die richtigen Bedingungen hat, ist es perfekt! Aber Simen, deine Skating-Technik ist sehr beeindruckend. Dein ehemaliger Trainer Trond Nystad, der ein guter Freund von mir ist, hat einmal gesagt: Wenn du über Skating-Technik reden willst, schau dir Simen Krüger auf Videos an. Er ist einer der Besten und macht so ziemlich alles richtig. Wie sieht es denn mit der Kombination aus Deiner Technik und dem neuen Ski aus? Unterstützt dich der Ski in Bezug auf deine Technik?
Simen Krüger: Nun, jeder Langläufer hat seinen eigenen Stil, und seine individuelle Technik. Ein Prinzip gilt für alle, nämlich die Technik für sich selbst zu finden, mit der man das Gleichgewicht hält und mit der man eine hohe Geschwindigkeit in die richtige Richtung aufbauen kann. Ich stehe auf Atomic Ski, seit ich als Jugendlicher Rennen gelaufen bin. Und ich weiß, dass die Stabilität dieses Skis wirklich gut ist. Ich denke, es ist ein Zeichen für eine gute Skating-Technik, wenn man das Gleichgewicht spürt und diese Stabilität hat. Ich finde, dass der Gen S Ski dieses Gleichgewicht noch mehr unterstützt und eine besonders gute Führung hat. Deshalb bin ich der Meinung, dass dieser Ski auch für Langläufer geeignet ist, denen es an Stabilität auf Ski mangelt. Wahrscheinlich bietet der Ski für Beginner und Hobby-Läufer einen noch größeren Vorteil als für mich.
Nachfolgend sind die einzigartigen Merkmale des Atomic Redster S9 Gen S noch einmal dargestellt:
SPEEDLINE: Dies ist der neue Sidecut mit mehr Breite an der Skispitze und am Skiende (47-40-47mm). Der Sidecut sorgt für längere Skating Schritte, mehr Stabilität und höchstmögliche Langlaufeffizienz.
SPEEDSCALE: Dies ist die Bezeichnung für die neue, einzige Skilänge (183cm), in welcher es den Redster S 9 Gen S gibt. Nach intensiver Entwicklungsarbeit hat sich die Länge als die optimale Skilänge für die neuartige Skikonstruktion herausgestellt. Die Speedscale sorgt für eine hohe Manövrierbarkeit und Agilität.
RACEWALL: Die Seitenwangeninnovation Racewall sorgt für eine noch direktere Verbindung zwischen Ski Kante und Schnee. Dadurch wird eine direktere Kraftübertragung und mehr Stabilität erreicht.
Hier findet ihr weitere Informationen zum Atomic Redster S9 Gen-S: www.atomic.com