Justyna Kowalczyk hat sich mit relativ knappem Vorsprung den Sieg ihrer vierten Tour de Ski gesichert. Therese Johaug wurde nach einer erstklassigen Schlussetappe Zweite vor Kristin Stoermer Steira.
Kowalczyk k.o., Johaug erstklassig
Mit 2:08 Minuten Vorsprung aus sechs Etappen ging Justyna Kowalcyzk in die schwere Schlussetappe. Doch der Vorsprung auf die Norwegerin Therese Johaug schmolz schon auf dem langen Flachstück deutlich zusammen. Im Anstieg wirkte die Norwegerin sehr viel frischer als ihre Kontrahentin, hatte auch in den steilsten Teilstücken deutlich mehr Vortrieb. Im Ziel lag der Rückstand von Therese Johaug auf die vierfache Toursiegerin bei nur noch 27,9 Sekunden – 500 Meter mehr hätte der Norwegerin wohl gereicht. Für die Polin war der heutige Erfolg der vierte Tour de Ski-Sieg in Folge bei der siebten Austragung. Rang drei ging an Kristin Steira, die vor einigen Jahren selbst einmal die Bestzeit auf der Schlussetappe setzte, heute aber früh den Anschluss an ihre neun Sekunden vor ihr gestartete Teamkollegin verlor. Im Ziel lag ihr Abstand bei 2:39 Minuten, etwa 30 Sekunden nach ihr erreichte schon die erste Verfolgerin Krista Lähteenmäki dicht gefolgt von Astrid Jacobsen das Ziel. Als Sechste wurde Heidi Weng viertbeste Norwegerin, zeigte ebenfalls ein sehr gutes Rennen und wirkte im Ziel wie Johaug noch relativ frisch. Charlotte Kalla, die schon auf den letzten Klassiketappen immer wieder mit Problemen zu kämpfen hatte, fiel auf Platz sieben zurück vor Riitta Liisa Roponen, die von zwölf auf acht stürmte. Rang neun ging an Anne Kyllönen vor Katrin Zeller.
Zeller und Herrmann schlagen sich wacker
Überzeugende Leistungen konnte wieder Katrin Zeller und Denise Herrmann abliefern, die im Ziel die sehr guten Platzierungen zehn und 13 errangen. Etwa einen Kilometer vor dem Ziel war Zeller zu ihrer eine Minute früher gestarteten Teamkollegin aufgelaufen, die gegen Rennende noch viel Zeit verlor. Im Ziel trennten die beiden DSV-Athletinnen knapp 40 Sekunden, was aber für beide als großer Erfolg zu werten ist – besonders für Denise Herrmann, die als Kurzstreckenspezialistin erstmals die gesamte Tour de Ski und den Schlussanstieg absolvierte. Sandra Ringwald hatte den Schlussanstieg zur Alpe Cermis nicht mehr angetreten.