Alex Harvey hat die Doppelverfolgung der Herren über 2×15 Kilometer bei den U23-Weltmeisterschaften in Otepää knapp vor Evgeny Belov für sich entschieden. Bronze ging an Raul Shakirzianov.
Spannender Zweikampf zwischen Harvey und Belov
Im Rennen der Herren über 2×15 Kilometer entwickelte sich wie erwartet ein spannender Zweikampf zwischen den beiden Favoriten Evgeny Belov und Alex Harvey, der extra für dieses Rennen aus dem Trainingslager in Toblach angereist war. Schon nach zehn Minuten versuchten sie eine erste Attacke, nach wenigen hundert Metern waren die Verfolger aber wieder dran. Nach neun Kilometern entwischten sie endgültig und bauten ihren Vorsprung kontinuierlich bis auf maximal 50 Sekunden aus. Im Stadion ging der Russe als Erster in die letzte Kurve, doch anschließend attackierte Harvey, so dass sich der Kanadier knapp den Weltmeistertitel sicherte.
Auch Bronze geht nach Russland
Um die Bronzemedaille wurde lange in einer großen Gruppe gekämpft, die sich sogar einige Kilometer vor dem Ziel noch vergrößerte, als die zweite Verfolgergruppe mit dem Briten Andrew Musgrave von hinten aufschloss. Kurz vor dem Stadion attackierten dann die Russen Raul Shakirzianov und Andrey Larkov, die sich die Plätze drei und vier sicherten, und rissen damit die Gruppe völlig auseinander. Fünfter wurde der Schwede Fredrik Jonsson vor dem Südtiroler Dietmar Nöckler und Finn Haagen Krogh aus Norwegen.
Baumann und Katz in den Top15
Sowohl der Schweizer Jonas Baumann als auch der Baiersbronner Andreas Katz zeigten ein gutes Rennen und kamen als 13. und 14. unter die besten 15. Der Rückstand hielt sich bei beiden mit 1:15 und 1:21 Minuten in Grenzen, Katz holte im Skating-Teil sogar noch einige Sekunden auf die Spitze auf. Ebenfalls schon früh abgehängt wurden auch der Thüringer Philipp Marschall und der Österreicher Aurelius Herburger, die schließlich mit deutlichem Rückstand die Plätze 19 und 21 belegten. Der Allgäuer Sebastian Eisenlauer hatte vor dem Start kurzfristig wegen einer starken Erkältung mit Husten passen müssen. Noch schlimmer erwischte es seinen Kollegen Hannes Dotzler: Der Sonthofener lag sehr aussichtsreich in der ersten Verfolgergruppe, als ihm schwarz vor Augen wurde und er umkippte, wie es aus Trainerkreisen hieß. Tim Tscharnke war für einen Start gar nicht mehr in Frage gekommen – er war nach einem schwachen Freistilrennen wieder vorzeitig zu den Kollegen ins Trainingslager abgereist.