Alex Harvey hat sich im Skiathlon über 15+15 Kilometer in Falun seinen zweiten Saisonsieg geholt. Im Zielsprint bezwang er den Gesamtweltcupsieger Martin Johnsrud Sundby und Alexander Legkov und geht am Sonntag mit 26 Sekunden Vorsprung auf das Duo auf die Strecke.
Quartett setzt sich früh ab
Das Rennen begann sehr ungewöhnlich für ein Massenstartrennen der Herren: Das Tempo war von Beginn an recht hoch, schon kurz vor der 5 Kilometer-Marke setzte sich ein Quartett plus Calle Halfvarsson ab, der aber schon einen Kilometer später beim Bonussprint zurückfiel. Daniel Richardsson, Martin Johnsrud Sundby und Alexander Legkov vergrößerten ihren Vorsprung Sekunde um Sekunde bis auf maximal etwas mehr als eine Minute. Nachdem zuvor meist Alexander Legkov das Tempo hochgehalten hatte, erhöhte fünf Kilometer nach dem Skiwechsel der Norweger das Tempo: Daniel Richardsson musste abreißen lassen und verlor bis ins Ziel 24 Sekunden. Vorn wurde es erst beim letzten kleinen Anstieg ernst: Legkov nahm die Innenkurve und versuchte eine Attacke in die Abfahrt ins Stadion hinein, Sundby konnte mit Harvey auf den Fersen aber dank besserer Ski zu dem Russen aufschließen, der dann auch noch Stockbruch erlitt und sich im kampf um die ersten beiden Plätze geschlagen geben musste. Der Kanadier war endschneller und kraftvoller im Zielsprint und sicherte sich seinen zweiten Saisonsieg vor dem bereits feststehenden Gesamtweltcup-Sieger Martin Johnsrud Sundby. Im Sprint einer vierköpfigen Verfolgergruppe um den fünften Platz setzte sich Maxim Vylegzhanin gegen Eldar Rønning durch. Der Norweger, der sich vor allem auf der Freistilstrecke beachtlich schlug, war allerdings auch chancenlos – im Zielsprint schlug er mit seinem Stock gegen den Ski des Russen, wobei der Stock zu Bruch ging. Immerhin konnte er seinen Landsmann Sjur Røthe und Jean Marc Gaillard hinter sich halten. Matti Heikkinen, der zwischenzeitlich einmal aus der Verfolgergruppe attackiert hatte, kam als Neunter vor Lukas Bauer ins Ziel.
Deutsches Duo früh chancenlos
Für die beiden deutschen Starter Josef Wenzl und Tim Tschanrke gab es erwartungsgemäß nichts zu holen am heutigen Tage. Josef Wenzl reihte sich frühzeitig als Letzter aller startenden Sprintspezialisten an letzter Position ein und gab das Rennen nach etwa zwölf Kilometern auf. So war nur noch Tim Tscharnke im Rennen, der aber ebenfalls schon nach sieben Kilometern den Anschluss an die große Gruppe verlor. Er lief während des gesamten Rennens im Bereich weniger Weltcuppunkte und erreichte das Ziel als 29. mit fünf Minuten Rückstand.