Alex Harvey hat sich mit einer erstaunlich starken Leistung im Freistil-Prolog über 4,5 Kilometer den Etappensieg vor seinem Landsmann Devon Kershaw und Chris Jespersen geholt.
Kanadier plötzlich wieder da
Die hatte so plötzlich wohl keiner auf der Rechnung: Nachdem es bisher bei allen Kanadiern überhaupt noch nichts zusammenlief, meldeten sie sich im Tour-Prolog im Doppelpack an der Spitze zurück. Alex Harvey war mit Abstand der schnellste Athlet über die 4,5 Kilometer im sulzigen Schnee, obwohl er in der ersten Runde an die Streckenbegrenzung stieß und sich den Ski beschädigte, wie der hinter ihm laufende Tobias Angerer später berichtete. Harvey lag nach drei gelaufenen Runden bei schlechter Sicht 4,1 Sekunden vor seinem Teamkollegen Devon Kershaw – beide waren am heutigen Tag eine Klasse für sich. Hinter den beiden Nordamerikanern war das Rennen jedoch sehr eng: Chris Jespersen konnte sich mit zehn Sekunden Rückstand über einen Podiumsplatz freuen vor Ilia Chernousov und Robin Duvillard. Martin Johnsrud Sundby, der in der norwegischen Presse Justyna Kowalczyk „Eier in der Hose“ für ihren Startverzicht aussprach, kam als sechster in die Wertung vor dem Schweden Jens Eriksson. Sami Jauhojärvi wurde Achter gefolgt von Finn Hågen Krogh und Aivar Rehemaa.
Nur Angerer in den Punkten
Die deutschen Herren verloren in der immer dichter werdenden Oberhofer Nebelsuppe den Anschluss und konnten nicht mit den starken Ergebnissen der Damen mithalten. Als einziger DSV-Athlet kam Tobias Angerer als 28. in die Punkte. „Es ist ein Aufwärtstrend, ich muss ein paar kleinere Brötchen backen“, meinte Tobi. „Für mich war es heute mal wichtig, dass ich einen Schritt nach vorne gegangen bin, weil letzte Woche in Asiago nach meiner Krankheitspause und das war einfach gar nix. Ich habe schon das Schlimmste befürchtet, aber die Woche ist nun etwas aufwärtsgegangen.“ Axel Teichmann, Andy Kühne und Thomas Bing blieben mit den Plätzen 33 bis 35 in Kontakt zu den Punkterängen. Jens Filbrich belegte Rang 43 und Jonas Dobler 50. Tim Tscharnke wurde 56., Biathlet Arnd Peiffer belegte vor Hannes Dotzler Platz 66 und Franz Göring kam als 69. in die Wertung. Rang 71 steht für Thomas Wick zu Buche, Sebastian Eisenlauer wurde 80. und Josef Wenzl 102.