Die norwegische Nationalmannschaft hat aus Angst vor der umgehenden Schweinegrippe die Regeln für ihre Athleten beim FIS-Rennen in Beitostølen an diesem und nächstem Wochenende geändert.
Mindestabstand
Die Teams wohnen nun in einem abgeschotteten Hotel und müssen ihre Mahlzeiten alleine einnehmen. Auch die Medien spüren die Angst der Läufer vor einer Ansteckung; anstatt der sonst üblichen Einzelinterviews werden nur Interviews mit den ganzen Teams zugelassen, und das auch nur draußen bei einem Mindestabstand von 1,50 Metern.
Maßnahmen kontraproduktiv?
“Ich würde die Interviews schon gerne drinnen durchführen”, sagte Vibeke Skofterud der norwegischen Internetseite langrenn.com. “Dann muss ich nicht draußen rumstehen und frieren. Da ist die Wahrscheinlichkeit größer sich eine Erkältung zu holen als eine Schweinegrippe. Man kann sich schließlich nicht vor allen Menschenmengen verstecken, dann bekommt man irgendwann gar kein Immunsystem mehr aufgebaut.”
Übertriebene Angst?
Nach der Meinung von Eldar Rønning ist diese Hysterie übertrieben. “Gute Handhygiene und Vernunft dürften völlig ausreichen”, sagte er in einem Interview mit langrenn.com. “Die Angst vor der Schweinegrippe wird von den Medien hier angeheizt. So schlimm ist es nicht.” Rønning hatte sich vor zwei Wochen mit der Schweinegrippe angesteckt, will aber versuchen am Wochenende schon zu starten.
In Norwegen sind bis jetzt 13 Menschen an der Schweinegrippe gestorben, im restlichen Skandinavien zusammen waren es weniger als die Hälfte.