Bei guten äußeren Bedingungen machten die Weltcup-Sprinter am Oslofjord in Drammen Station. Die siegreiche Marit Bjoergen durfte König Harald die Hand schütteln wie auch Emil Jönsson, der der norwegischen Siegesserie in Drammen ein Ende bereitete.
Bjoergen profitiert von Kowalczyk-Sturz
Die Prolog-Schnellste Aino Kaisa Saarinen und die Olympiasiegerinnen Marit Bjoergen und Justyna Kowalczyk waren als Favoritinnen ins Finale gegangen, nachdem sie in den Vorläufen ihre Siegambitionen untermauert hatten. Im Finale begannen sich Kowalczyk und Saarinen unter der Führungsarbeit der Polin leicht abzusetzen, so dass Sprint-Olympiasiegerin Marit Bjoergen das Loch wie schon im Halbfinale (ebefalls zu Kowalczyk) wieder zulaufen musste. Kaum war das geschehen, strauchelte die Polin und landete im Schnee. Dabei riss sie fast noch ihre Rivalin Bjoergen mit, die sich nur mit Mühe auf den Beinen halten konnte. Dessen ungeachtet ging die Norwegerin als Führende in die ansteigende Zielgerade zur Kirche hinauf und holte sich den Weltcupsieg. „Ich bin sehr sehr glücklich und bin sehr froh, gerade hier zu Hause gewonnen zu haben vor so vielen Zuschauern. Das freut mich für die norwegischen Fans“, so die strahlende Siegerin, die die Strecke trotz sehr weicher Spur lobte. Zweite wurde Aino Kaisa Saarinen vor ihrer Landsfrau Pirjo Muranen. Magdalena Pajala und Karianne Bjellanes reihten sich auf den Rängen vier und fünf vor Kowalczyk ein, die wütend und enttäuscht mit knapp einer Minute Rückstand das Ziel erreichte.
Emil Jönsson beendet Norwegens Siegesserie
Klassiksprint in Drammen und norwegische Siege – das gehört eigentlich zusammen. Bei allen sechs bisherigen Weltcups am Seitenarm des Oslofjords stand ein Lokalmatador ganz oben auf dem Podest. Nicht so in diesem Jahr, wo sich Emil Jönsson einmal mehr als der stärkste Klassiksprinter der Saison erwies. Publikumsliebling Petter Northug musste sich mit dem zweiten Rang vor dem US-Amerikaner Andrew Newell begnügen. Eirik Brandsdal, der sich während des gesamten Renntages als sehr stark erwies, gab trotz eines Sturzes kurz vor der langen Zielgeraden nicht auf und kämpfte sich bis auf den vierten Rang vor Yuichi Onda nach vorn. Kalle Lassila kam nach einem Sturz als Sechster in die Wertung.
Fessel wird gute Zwölfte
Der Wettkampftag begann mit vielen Enttäuschungen im Prolog. Bis auf Katrin Zeller und Nicole Fessel mussten alle deutschsprachigen Athleten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vorzeitig die Segel streichen. Während Zeller sich im Viertelfinale dann geschlagen geben musste, profitierte ihre Oberstdorfer Vereinskollegin Nicole Fessel von den Fehlern der Kokurrenz und schaffte in ihrem hochklassigen Viertelfinale überraschend den Sprung ins Halbfinale, das sie dann als Zwölfte beendete.