Zum Abschluss des Blinkfestivals im norwegischen Sandnes kamen die Langdistanzspezialisten unter den Langläufern zu ihrem Recht. Bei der Premiere des 12-Stunden Rennens konnte sich Team Koteng durchsetzen.
Wenig Teams, starke Konkurrenz
Die Corona-Pandemie hatte auch beim Wettbewerb der Skimarathon-Spezialisten ihren Tribut gefordert. Eine Austragung mit großem Starterfeld war insbesondere wegen des Massenstarts nicht möglich. So hatten sich die Veranstalter dazu entschlossen, ein neues Rennformat einzuführen. Zwölf Stunden duellierten sich am heutigen Sonntag die besten Profi-Teams aus Skandinavien in Dreier-Staffeln auf einem malerischen 13 Kilometer Rundkurs. Zugelassen waren Staffeln mit mindestens einer Frau. Es durfte nach jeder Runde gewechselt, allerdings musste dazu eine kleine Extra-Schlaufe von circa 25 Sekunden gelaufen werden. Der Wechsel erfolgte im Corona-Modus ohne Körperkontakt. Neben den Top-Teams Ragde Eiendom, Nordic Athlete und Koteng hatten auch zwei Mannschaften mit ehemaligen Stars beziehungsweise zweiter Garde gemeldet. Letztere bestimmten auch das Renngeschehen in den ersten sechs Stunden und zeigten sich immer wieder an der Spitze. Astrid Jacobsen, Marthe Kristoffersen, Oeystein Pettersen und Eirik Brandsdal stellten damit unter Beweis, dass sie noch nicht zum alten Eisen gehören, während sich Tord Asle Gjerdalen für ein neues Team empfahl.
Team Koteng am stärksten
Die zweite Rennhälfte gehörte dann aber den Top-Teams. Insbesondere als die Damen zum wiederholten Mal auf die Runde mussten (jedes Teammitglied musste mindestens sechs Runden absolvieren), wurden die Abstände größer. Als sich schließlich Ragde Eiendom, Nordic Athlete und Koteng in einer dreiköpfigen Spitzengruppe wiederfanden, hatte sich Koteng durch Astrid Oeyre Slind einen entscheidenden Vorteil erarbeitet. Sie hatte bereits ihre geforderten Runden absolviert, während Linn Soemskar und Anikken Gjerde Alnaes in der vorletzten von am Ende 22 Runden noch einmal auf die Strecke mussten. Das nutzte Stian Hoelgaard, um den entscheidenden Vorsprung herauszulaufen. Als Viktor Määnpää und Joar Thele schließlich in der letzten Runde die Verfolgung aufnehmen durften (Hoelgaard hatte nicht gewechselt), waren die Abstände schon zu groß. Im Ziel empfingen Slind und Torleif Syrstad ihren Teamkollegen Hoelgaard überschwänglich und freuten sich sichtlich über diesen Sieg. Määnpää konnte, nachdem Soemskar zuvor Alnaes abgehängt hatte, Rang zwei für Team Nordic Athlete nach Hause laufen. Somit blieb nur Rang drei für Ragde Eiendom. Als Fazit bleibt festzuhalten: Trotz der geringen Beteiligung war das ein äußerst unterhaltsames und trotz der Länge kurzweiliges Rennformat.
Alle Ergebnislisten findet ihr hier: Ergebnisse Blinkfestival Sandnes (Norwegen)
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