Am vergangenen Wochenende fanden die letzten Rennen im Continental-Cup der laufenden Saison statt. Das deutsche Team lief an den Podestplätzen vorbei, durfte sich jedoch über zwei Top-Drei Resultate in den Gesamtwertungen freuen…
Französische Siege im Sprint
Das Finale des Continental Cups sollte eigentlich im französischen Prémanon stattfinden. Aufgrund von Schneemangel konnten dort jedoch keine Rennen stattfinden, sodass Toblach als Ausweichort einsprang. Den Auftakt machte ein Sprint in der klassischen Technik. Bei den Damen holte Melissa Gal aus Frankreich den Tagessieg vor der Schweizerin Marina Kälin im roten Trikot der Gesamtführenden. Dritte wurde Gals Landsfrau Julie Pierrel. Helen Hoffmann schaffte als einzige Deutsche den Sprung in das Finale, wo die Thüringerin Platz Fünf belegte. Bei den Herren gelang dies Marius Kastner mit Rang Sechs beim Sieg des Franzosen Remi Bourdin. Giacomo Gabrielli aus Italien belegte den zweiten Platz vor Erwan Kaeser für Swiss-Ski.
Bei den Juniorinnen gewann die Italienerin Iris de Martin Pinter, die schon den Prolog mit beeindruckenden acht Sekunden gewonnen hatte. Gina del Rio, Andorra, wurde Zweite vor der Französin Leonie Perry. Charlotte Böhme verpasste als Siebte und beste Deutsche den Einzug in das Finale nur knapp. Das schweizer Team feierte in der Juniorenklasse einen Doppelerfolg. Isai Näff sprintete vor Roman Alder zum Tageserfolg. Rang Drei ging an Charly Deuffic aus Frankreich vor dem besten Österreicher Tobias Ganner. Niklas Schmid wurde als Elfter bester DSVler.
Italiener dominieren letztes Einzelrennen der Saison
Am Samstag stand die letzte Einzelentscheidung der Saison an, ein zehn Kilometer langes Einzelrennen in der Freien Technik. Wie schon am Vortag herrschten bei deutlichen Plusgraden sehr nasse und tiefe Bedingungen. Das italienische Team kam am besten mit diesen Bedingungen zurecht und sicherte sich in allen vier Rennen den Tagessieg sowie mindestens einen weiteren Platz auf dem Podest. Bei den Damen gab es einen italienischen Doppelsieg durch Francesca Franchi vor Nadine Laurent. Marina Kälin verteidigte ihr rotes Trikot der Gesamtführenden mit dem dritten Rang. Ihre Teamkollegin Giuliana Werro wurde Fünfte, Amelie Hofmann als beste Deutsche Siebte. Im Rennen der Herren gab es beim Sieg von Giovanni Ticco sogar einen Dreifacherfolg für die Italiener. Giandomenico Salvadori und Martino Carollo liefen auf den zweiten und dritten Rang. Als einziger Läufer aus den deutschsprachigen Ländern kam Candide Pralong als Sechster in die Top-Ten. Jakob Walther wurde auf dem zwölften Platz bester Deutscher.
Beatrice Laurent gewann das Rennen der Juniorinnen vor der Französin Margot Tirloy. Iris de Martin Pinter sorgte dahinter mit Rang Drei auch in dieser Klasse für ein italienisches Doppelpodium. Beste deutsche Starterin wurde wieder einmal Charlotte Böhme mit Platz Sieben. Ramona Schöpfer erlief als 13. das beste Resultat für das schweizer Team. Aksel Artusi und Davide Ghio komplettierten den erfolgreichen Tag des italienischen Teams mit einem weiteren Doppelsieg. Mit Rang Drei holte Niclas Steiger noch ein weiteres Podium für die Schweizer. Tobias Ganner wurde Achter vor Isai Näff. Bester Deutscher wurde Jakob Moch auf dem 14. Platz.
Italien auch in Mixed-Staffeln unschlagbar
Tag Drei der Wettkämpfe in Toblach stand im Zeichen der Mixed-Staffel Wettbewerbe. Viermal 7,5 Kilometer in der Freien Technik beziehungsweise viermal fünf Kilometer bei den Juniorinnen und Junioren standen auf dem Programm. Gelaufen wurde in der Reihenfolge Frau – Mann – Frau – Mann. Die italienischen Teams gaben auch hierbei den Ton an. Italien I gewann im Zielsprint gegen die zweite italienische sowie die erste schweizer Staffel mit Marina Kälin, Pierrick Cottier, Giuliana Werro und Candide Pralong. In der Besetzung Amelie Hofmann, Ruben Kretzschmar, Helen Hoffmann und Jakob Walther lief Deutschland I mit rund eineinhalb Minuten Rückstand auf Platz Sechs.
Auch in der U20-Wertung dominierten die Gastgeber mit einem Doppelsieg. Italien II hatte dabei im Zielsprint die Fußspitze knapp vor Italien I. Mit zehn Sekunden Rückstand folgte die erste französische Staffel. Deutschland I verpasste mit Anne Buchmann, Tom Emilio Wagner, Charlotte Böhme und Jakob Moch das Podest als viertplatzierte Staffel nur knapp. Auf Platz Fünf kam die erste Staffel der Schweiz mit Ramona Schöpfer, Niclas Steiger, Nadia Steiger sowie Isai Näff.
Hoffmann Zweite in der Gesamtwertung, Böhme auf Platz Drei
Nach den Weltcup-Einsätzen im Dezember, welche sich Helen Hoffmann durch ihren COC-Gesamtsieg in der vergangenen Saison gesichert hatte, verpasste sie die ersten beiden Continental-Cups der Saison und konnte dort keine Punkte für die Gesamtwertung sammeln. Dennoch reicht es für die Oberhoferin zu Platz Zwei hinter Marina Kälin. Platz Drei geht nach Italien an Nadine Laurent. Giuliana Werro (8.) sowie Theresa Fürstenberg (9.) und Verena Veit (10.) laufen bei den Damen ebenfalls unter die besten Zehn. In der Herrenwertung ist das Podium in rein französischer Hand. Remi Bourdin vor Sabin Coupat und Mathis Desloges lautet die Reihenfolge auf dem Podium. Fabrizio Albasini kommt als bester Schweizer auf den fünften Platz. Korbinian Heiland wird Achter, Robin Fischer Zehnter.Auch bei den Juniorinnen gibt es einen deutschen Podestplatz in der Gesamtwertung zu feiern. Charlotte Böhme belegt den dritten Rang. Dominiert wurde diese Klasse von Gina del Rio, die am Ende über 300 Punkte Vorsprung auf die zweitplatzierte Iris de Martin Pinter hat. Ramona Schöpfer und Nadia Steiger laufen als Achte beziehungsweise Neunte für das schweizer Team unter die besten Zehn. In der Juniorenklasse können die Schweizer mit vier Läufern unter den ersten Sechs überzeugen. Isai Näff holt sich nach acht Siegen aus vierzehn Rennen den Gesamtsieg. Niclas Steiger wird hinter Davide Ghio aus Italien Dritter. Zwischen Roman Alder (4.) und Jon-fadri Nufer (6.) wird Tom Emilio Wagner bester Deutscher auf Rang Fünf. Tobias Ganner erzielt für Österreich auf dem achten Platz das beste Ergebnis.
Ergebnisse der Gesamtwertung: Gesamtwertung COC Langlauf 2023/24
Gemischtes Fazit zur Saison
Sebastian Eisenhut schätzt die nun abgeschlossene Saison als leitender Disziplintrainer Lg1b/2a Skilanglauf folgendermaßen ein: „Der Fokus des COC-Finales lag klar auf der Gesamtwertung, hier insbesondere bei den Damen den Gesamtsieg zu erringen. Bedauerlicherweise konnten wir dieses Ziel nicht erreichen, da die Schweizerin Marina Kaelin über die gesamte Saison hinweg einfach sehr stark war und eine konstant gute Leistung im COC zeigte. Helen Hoffmann gelang es, die Gesamtwertung der vorherigen Saison zu gewinnen und sich somit einen festen Startplatz in der ersten Weltcup-Periode zu sichern. Diese Punkte fehlen natürlich für den diesjährigen Continentalcup. Am Ende erreichte Helen den zweiten Platz in der Gesamtwertung, was dennoch ein herausragendes Ergebnis darstellt. Bei den Juniorinnen schaffte Charlotte Böhme den Sprung auf dritten Platz der Gesamtwertung, was deutlich zeigt, dass sie über die gesamte Saison hinweg zu den Besten ihres Jahrgangs zählte. Trotz dieser Erfolge bin ich mit dem Verlauf der abgeschlossenen Saison nicht vollständig zufrieden. In den kommenden Wochen steht die Analyse der vergangenen Saison an, um dann die richtigen Anpassungen für die kommenden Jahre vorzunehmen.“