Dario Cologna ließ mit Wut im Bauch der Konkurrenz im kurzen Klassikrennen keine Chance und siegte über zehn Kilometer vor Alexander Legkov und Daniel Rickardsson. Drei Deutsche kamen unter die besten Zehn.
Cologna nimmt Sprint-Revanche
Nach dem Ärger über sich selbst nach dem Stolperer im gestrigen Sprint hat Dario Cologna es auf der zweiten von drei Etappen des „Ruka Triple“ von Kuusamo allen gezeigt. Schon im Sprint schien er bis zu seinem frühen Sturz in starker Form zu sein, was er heute noch einmal unterstrich. Ab der Hälfte des Rennens setzte der Bündner die schnellsten Zwischenzeiten, so dass sich die Konkurrenz von ihren Siegträumen trennen musste. Zweiter wurde Alexander Legkov, der vor allen in der zweiten Runde aufdrehte und sich so noch vor den schnellen Schweden Daniel Rickardsson schob. Insgesamt trennten nur 7,5 Sekunden die drei Athleten auf dem Podium.
Jönsson stark verbessert
Klassikspezialist Eldar Roenning aus Norwegen wurde guter Vierter vor dem DSV-Duo Teichmann und Filbrich. Der Amerikaner Kris Freeman wurde Siebter vor Emil Jönsson. Der schwedische Topsprinter bewies einmal mehr, dass er sich auch auf längeren Distanzen stark weiterentwickelt hat. Nach fünf Kilometern hatte der Schwede sogar noch mit einigen Sekunden Vorsprung vor Cologna geführt, im Ziel wies er nur 25 Sekunden Rückstand auf.
Starkes deutsches Mannschaftsergebnis
Drei Deutsche unter den besten Zehn, fünf unter den besten 20: Das es ein Ergebnis, auf das man aufbauen kann – wie auch Bundestrainer Jochen Behle und seine Athleten nach dem Rennen zufrieden feststellten. Axel Teichmann zeigte einmal mehr eine fulminante Aufholjagd im letzten Renndrittel und stürmte noch auf den fünften Rang vor Teamkollege Filbrich vor. Dennoch hatte der Lobensteiner bei knapp 20 Grad unter Null schwer zu leiden, wie er nach dem Rennen scherzhaft konstatierte: „Ich hatte letztes Jahr schon Probleme mit der Lunge bei der Kälte, die Hälfte liegt jetzt irgendwo hier im Ziel“, meinte er mit einem Blick auf den Zielauslauf“Es war nicht gerade angenehm, hier zu laufen“, sprach er die Meinung aller Läufer aus. Dennoch machte auch Jens Filbrich als Sechster ein sehr gutes Rennen, mit dem er „100-prozentigg zufrieden“ war. Franz Göring schaffte als dritter Deutscher den Sprung unter die besten Zehn. Tim Tscharnke gelang als guter 15. der zweite Teil der WM-Norm, während Tobias Angerer ebenfalls zuversichtlich als 21. gewertet wurde. Philipp Marschall lief lange auf einem Niveau mit Angerer, brach auf dem zweiten Teilstück jedoch etwas ein, so dass er sich mit Rang 44 begnügen musste. Tom Reichelt wurde 58.
Österreicher und Schweizer mit Ausnahme von Cologna ohne Punkte
Nur knapp verpassten die beiden Schweizer Curdin Perl und Toni Livers als 31. und 35. die Weltcuppunkte. Deutlicher fiel der Abstand ihres Landsmannes Remo Fischer aus, der wie die drei Österreicher Manuel Hirner, Markus Bader und Thomas Bader keine Chance auf Weltcupzähler hatte.