Am 1. April, pünktlich zum Beginn der Deutschen Meisterschaften in Oberwiesenthal, ist der Winter mit nassem Schneefall auch ins Erzgebirge zurückgekehrt. Am ersten Wettkampftag wurden die Teamsprints im freien Stil ausgetragen.
Juniorinnen Delit/Hoffmann siegreich
Im gemeinsamen Rennen der Damen und der U20-Athletinnen über insgesamt acht Runden bestimmte lange Zeit das Duo Katharina Hennig und Anne Winkler das Geschehen. Ab ihrer zweiten Runde gab die Olympiasiegerin Gas und lief zehn Sekunden heraus, die Anne Winkler an ihrem letzten Rennwochenende jedoch komplett wieder einbüßte. Auch 16 Sekunden Vorsprung in Runde drei reichten der 28-Jährigen nicht – wieder wechselte die Sächsin zusammen mit den anderen Athletinnen. Auf ihrer letzten Runde konnte Hennig nur elf Sekunden auf die Verfolger herausholen, die zwar durch eine Überrundung behindert wurden, aber dennoch problemlos wieder an Anne Winkler vorbeizogen, die sich im langen Anstieg auf jeder Runde sichtbar schwerer tat als die anderen. Ins Stadion hinein sah Alexandra Danner wie die Siegerin aus, aber Junioren-Weltmeisterin Helen Hoffmann zündete den Turbo und stürmte noch an der im Endspurt kraftlosen Lisa Lohmann und Alexandra Danner vorbei. Den Titel holte sich somit das U20-Team mit Lara Dellit und Helen Hoffmann vom Thüringer Skiverband, Silber ging an Kim Hager und Alexandra Danner vom Bayerischen Skiverband, Bronze an Cindy Kammler und Lisa Lohmann aus Thüringen. Katharina Hennig und Anne Winkler vom Sächsischen Skiverband kamen als Vierte ins Ziel. „Wir hatten einen sehr guten Ski und es ging gut. Aber ich dachte, Katha und Anne gewinnen das“, sagte Helen Hoffmann und Lara Dellit erklärte: „Ich habe versucht, mit Katha mitzuhalten, das hat mir hintenraus ein bisschen die Schuhe ausgezogen. Aber Helen hat es ja noch aufgeholt.“ Aber auch die Zweitplatzierten waren zufrieden. So sagte Alex Danner: „Podest war das Ziel. Wir hatten gehofft, dass wir so lange wie möglich mit den anderen mitlaufen können und Platz zwei war dann schon erwartbar.“ In der Juniorinnen-Wertung gewannen die Bayerinnen Lisa Zinecker und Jule Zeißler Silber hinter Dellit/Hoffmann, Bronze ging nach Sachsen an Jasmin Richter und Saskia Nürnberger. Bei den U16 Mädels ging der Titel an Annalena Reichhart und und Lena Einsiedler vom Bayerischen Skiverband, in der U18 siegten Charlotte Böhme und Anne Buchmann aus Sachsen.
Junioren Koller/Kastner im Fotofinish vorne
Bei den Herren, die jeweils fünf Runden zu absolvieren hatten, blieb lange Zeit eine größere Gruppe zusammen. Erst auf den letzten beiden Runden konnten sich drei Teams absetzen: Zwei Junioren- und ein Herren-Team. Wie bei den Damen war auch diesmal der Nachwuchs sehr stark und machte es den Älteren, den Duo Marius Bauer und Josef Fässler, sehr schwer. Im Stadion lag der 19-jährige Tom Kastner scheinbar klar vorne, aber Fässler gab noch nicht auf, so dass schließlich das Zielfoto entscheiden musste. Schließlich setzte sich auch hier das U20-Team durch, so dass Gold an Kilian Koller und Tom Kastner vom Bayerischen Skiverband ging. Silber holten sich Marius Bauer und Josef Fässler, ebenfalls aus Bayern. Max Göther, dem zweiten 19-Jährigen, gingen im Endspurt die Kräfte aus, er gewann zusammen mit Ruben Kretzschmar Bronze für Sachsen. „Es war sehr hart, fünf Runden und nicht gerade schnelle Bedingungen. Aber es lief mega gut und hat Spaß gemacht, dass wir als Junioren-Team gewinnen konnten“, sagte Kilian Koller und Marius Kastner fügte hinzu: „Die Zielgerade, das war megaknapp im Fotofinish, aber mega geil. Der schleimige Anstieg ist brutal, gerade hintenraus zum fünften Mal.“ Die Thüringer Paul Gräf und Thomas Bing wurden Vierte vor Birger Hartmann und Jan Stölben vom Westdeutschen Skiverband. Die sechstplatzierten Bayern Marinus Kaindl und Leonard Paluka gewannen Bronze bei den Junioren. In der U16 setzten sich die Bayern Lorenz Hasenknopf und Felix Bollwein durch, in der U18 waren Nico Dsaak und Toni Rollinger vom Sächsischen Skiverband nicht zu schlagen.
Die meisten deutschen Weltcupstarter greifen dann erst morgen ins Geschehen ein,wenn es im Massenstart auf die Klassik-Langstrecke geht.